18. Craft Bike Transalp: Titelverteidiger wollen den Hattrick

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Das Transalp-Titeverteidiger-Duo Jochen Käß (links) und Markus Kaufmann ©Henning Angerer/Craft Bike Transalp

 

611 Kilometer, 19000 Höhenmeter. Business as usual für die Craft Bike Transalp poweredy by Sigma, die am Sonntag in Ruhpolding beginnt und am Samstag in Riva del Garda endet. Das Centurion-Vaude-Duo Markus Kaufmann und Jochen Käß will sich zum dritten Mal die Krone aufsetzen und als Sieger in den Gardasee springen. Aber es gibt einige Paarungen, die das Potenzial besitzen den Siegeszug der beiden Schwaben zu verhindern.

„Wo liegt denn Jochen?“ Das war eine Frage, die Markus Kaufmann im Ziel der Marathon-WM im Grödner-Tal stellte. Er hatte als Sechster das Ziel erreicht, sein Centurion-Vaude-Teamkollege war noch nicht da. „Zwischen zehn und zwölf“, war die Antwort und sie befriedigte Markus Kaufmann. „Schön, das ist gut für die Transalp“, nickte Kaufmann.

Jochen Käß wurde schließlich Zwölfter und sprach hinterher davon, dass ein langwieriger Infekt die Vorbereitung auf den ersten Höhepunkt, die Marathon-WM zu stark beeinflusst hätte. „Jetzt läuft halt alles auf die Transalp hinaus“, so Käß, als auch er im Ziel Rede und Antwort stand.

Markus Kaufmann hatte Ende Februar bei der Trans-Andalusia einen Schlüsselbeinbruch erlitten und sich den Knochen dann im Juni noch mal angebrochen, doch nachdem er sowohl die Zillertal-Challenge als auch den LBS Bike-Marathon in Albstadt gewinnen konnte, kann er von der Top-Form nicht weit entfernt sein.

Dass Käß am vergangenen Sonntag Zweiter wurde, lässt vermuten, dass die Titelverteidiger bei der Craft Bike Transalp powered by Sigma für den dritten Sieg in Folge gerüstet sind. Einen Hattrick hat in den bisherigen 17 Auflagen bis dato noch niemand geschafft. Aber die Titelverteidigung, das war vor ihnen auch schon lange keinem mehr gelungen.

Topeak-Ergon-Duo als Hattrick-Verhinderer?

Die größten Rivalen kommen von Topeak-Ergon. Weltmeister Alban Lakata und Ex-Europameister Kristian Hynek sind beide physisch extrem stark und wenn Hynek seine Defektanfälligkeit im Griff hat, müssen die Cape-Epic-Zweiten erst mal geschlagen werden.

 

Günstig für das Duo ist, diesmal mit Robert Mennen und Jeremiah Bishop bei der Transalp zum ersten Mal ein so genanntes „Backup-Team“ im Rennen zu haben. Im Zweifel werden sei bei einem Defekt nicht so viel Zeit verlieren wie sonst.

Auch Centurion-Vaude hat ein starkes Backup-Team am Start. Der immer besser werdende Daniel Geismayr und Hermann Pernsteiner aus Österreich können selbst durchaus um einen Podest-Platz mitfahren.

Huber mit gutem Gefühl, Platt mit guter Form

Beim Team Bulls muss man abwarten, wie sich die Form von Urs Huber in den vergangenen vier Wochen entwickelt hat. Huber verzichtete auf die WM, weil er sich in der Vorbereitung vermutlich zu viel zugemutet hatte. Der Test beim Dolomiti Superbike lief mit einem frühen Defekt und einem Sturz im Schluss-Abschnitt, mit anschließendem Schalt-Defekt auch nicht nach Wunsch. „Das Ziel, ein gutes Gefühl mitzunehmen, konnte ich zwischen den beiden Defekten immerhin erreichen“, schreibt Huber auf seiner Homepage.

Karl Platt scheint indes in guter Verfassung, wie sein dritter Rang in Albstadt bestätigt.

Für seinen Teamkollegen Tim Böhme, der Vierter wurde, kann man das auch sagen. Und Simon Stiebjahn hat beim KMC Bundesliga-Rennen in Titisee-Neustadt als Dritter ebenfalls starke Form nachgewiesen. „Es müsste alles passen. Jetzt geht es bis zum Sonntag noch um Erholung“, meinte der 25-Jährige.

Er und Böhme sind allerdings nicht die absoluten Kletterziegen.

Zu beachten sind auch Four Peaks-Sieger Juri Ragnoli und Franz Hofer vom Team Scott.

 

Topeak Ergon Top-Favorit bei den Damen

Bei den Damen dürfte der Titel indes nur über die Topeak Ergon Racing-Paarung Sally Bigham und Christina Kollmann vergeben werden. Beim Cape Epic war das Duo zwar nach drei Tagen geplatzt, nachdem Kollmann aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, doch die Marathon-WM-Achte aus Österreich hat das Potenzial den Rest des Damenfeldes in Schach zu halten.

Weitere Informationen und alles andere Wissenswerte rund um die Transalp gibt es auf bike-transalp.de.

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