Absa Cape Epic#5: Zweiter Etappensieg für Rohrbach/Pfrommer – Platt/Huber souverän

 Rohrbach_Pfrommer_podium_by Centurion-Vaude
Zweiter Etappensieg für Nicola Rohrbach und Matthias Pfrommer ©Whyex/Centurion-Vaude

Auch auf der fünften Etappe des Absa Cape Epic haben die Gesamtführenden ihre Position unterstrichen. Matthias Pfrommer und Nicola Rohrbach gewannen in Boschendal nach 93 Kilometern den Sprint um den Etappensieg gegen Karl Platt und Urs Huber, die ihre Führung in der Gesamtwertung damit souverän verteidigten. Für Centurion-Vaude gab es durch Hermann Pernsteiner/Daniel Geismayr auf Rang drei sogar noch einen weiteren Podestplatz.

Mit fünf Teams an der Spitze wurde auf der Königsetappe die letzte Verpflegung bei Kilometer 66 erreicht.Danach ging es über einen Fluß, wo die Fahrer zum Absteigen gezwungen wurden. Dabei verlor Damiano Ferraro (Trek-Selle) den Anschluss und konnte ihn auch nicht mehr herstellen. Es kam dann der letzte scharfen Anstieg mit einem mit einem vielsagenden Namen: Freedom Struggle Climb. So benannt weil Nelson Mandela im dortigen Drakenstein-Gefängnis inhaftiert war.

Das Dolomiti-Duo Periklis Ilias und Tiago Ferreira wollte unbedingt an vorderster Position in den Singletrail-Anstieg hinein. Das gelang dem Duo auch, doch dann nahmen sie das Tempo heraus, so dass Nicola Rohrbach irgendwann ungeduldig wurde, wollte er doch Zeit zwischen sein Team und den beiden Trek-Fahrern bringen.

Den beiden Dolomiti-Fahrern tat ihre Initiative nicht gut, denn Ferreira brach komplett ein, so dass sie am Ende nur Fünfte (+3:12) wurden.

Karl Platt und seine Schrecksekunden…oder …minuten

Im letzten Drittel schafften es Karl Platt/Urs Huber und Nicola Rohrbach/Matthias Pfrommer eine Lücke zu reißen. So jagten die beiden besten Paarungen in der Gesamtwertung gemeinsam den folgenden Downhill mit dem Titel Bone Rattler Descent hinab.

Das Quartett blieb bis zum Finish zusammen. Im Kampf um den Etappensieg versuchte das Team Bulls eine bewährte Taktik anzuwenden. Der weniger starke Sprinter Urs Huber setzte sich einige hundert Meter vor dem Ziel etwas ab und Karl Platt blieb im Windschatten.

Doch es kam nicht wirklich zum Sprint, Karl Platt machte nicht mehr den Versuch die beiden Konkurrenten vor ihm anzugreifen. „Irgendwo wollte ich kein Kannibale sein“, versuchte er sein Verhalten zu erklären. „Aber hinterher habe ich ein wenig geärgert. Schließlich haben Urs und ich den beiden geholfen, den Vorsprung auf Rang drei zu vergrößern.“

Der Deutsche Marathon-Meister sprach aber auch von einer „Schrecksekunde“, während der Etappe. Es waren aber eher lange Minuten, denn kurz nach der zweiten Verpflegungszone bei Kilometer 42 begann seine Kette zu springen.

Mit viel Öl das Drama verhindert

„Da habe ich gleich an die Trans-Schwarzwald gedacht. Da ist mir das auch passiert und durch den Wechsel der Kette habe ich acht Minuten verloren“, gibt Platt Einblick.

Das Malheur hatte das Potenzial zu einem Drama, wie es beim Cape Epic schon viele gegeben hat.  Doch Karl Platt schaffte es bis zur letzten Verpflegungszone vorsichtig mit der Kette umzugehen und behalf sich mit „viel Öl“ um das Glied wieder gangbar zu machen.

„Zum Glück bin ich ruhig geblieben, habe richtig reagiert und nicht die Kette gewechselt“, meinte Platt. „Wir sind glücklich, die Beine waren super, nie am Anschlag.“

Bei Centurion-Vaude läuft’s

Die beiden Etappensieger waren indes gar nicht auf den Tagessieg aus. „Uns ging es heute eigentlich gar nicht um den Etappensieg. Wir wollen unseren zweiten Gesamtrang verteidigen“, erklärte Nicola Rohrbach. „Deshalb versuchen wir so lange wie möglich vorne dabei zu bleiben. Als Urs weggefahren ist, bin ich einfach sitzen geblieben.“

Sein Partner Matthias Pfrommer freute sich mehr über die Verteidigung die Vergrößerung des Vorsprungs auf Rang drei (7:17 Minuten). „Wir sind super happy, dass es so gut läuft“, meinte Matthias Pfrommer, dessen Sturzverletzungen vom Donnerstag sich zum Glück als nicht so gravierend herausgestellt haben.

Im Kampf um den dritten Platz auf dem Podium schafften es Daniel Geismayr und Hermann Pernsteiner sich schon auf dem letzten Kilometer von ihren Konkurrenten Damiano Ferraro/Samuele Porro etwas abzusetzen. „Uns ging es heute nur darum den dritten Platz in der Gesamtwertung zu sichern“, erklärte Porro.

Für Centurion-Vaude geht die Erfolgsgeschichte also weiter. Zwei Etappensiege und dreimal auf dem Podest. Auch bei Hermann Pernsteiner lief es nach seiner Handverletzung erstmals wieder „normal“.

Pech für Stiebjahn

Simon Stiebjahn verrichtete für seine Bulls-Teamkollegen viel Arbeit an der Spitze, musste dann aber noch vor der dritten Verpflegung bei Kilometer 66 abreißen lassen, weil er einen Hinterrad-Defekt erlitt. Er und Böhme erreichten das Ziel als Achte, 8:06 zurück.

3:42 vor ihnen kamen Manuel Fumic und Henrique Avancini (Cannondale Factory Racing) als Sechste, direkt vor Topeak-Ergon 2 mit Jeremiah Bishop/Erik Kleinhans, ins Ziel.

Ergebnisse

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