Afxentia#4: Sabine Spitz verpasst Gesamtsieg um drei Sekunden

 

 

Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Merida) triumphierte wie schon 2016 beim abschließenden Cross-Country-Rennen beim Afxentia Stage Race auf Zypern. Richtig spannend wurde es im Macheras-Gebirge im Kampf um den Gesamtsieg. Sabine Spitz (WIAWIS) hat dagegen als Tages-Dritte hinter Yana Belomoina (CST Sandd American Eagle) nach vier Tagen den Gesamtsieg um fast lächerliche drei Sekunden gegenüber der Belgierin Githa Michiels (Versluys) verpasst.

 

Eindrucksvoll setzte sich Mountainbike-Legende Gunn-Rita Dahle-Flesjaa bei der finalen Etappe des Afxentia Stage Race in Szene und sicherte sich in Mantra tou Kampiou wie schon 2016 den Sieg im abschließenden Cross-Country-Rennen. Die Rekord-Weltmeisterin ging schon in der Start-Runde in Führung und gab sie nicht mehr ab.

Yana Belomoina (CST Sandd American Eagle) und bis zur ersten Runde auch noch Malene Degn (Ghost Factory Racing) versuchten ihrem Tempo zu folgen, doch die Maschine der Norwegerin arbeitete wie geschmiert an diesem warmen und sonnigen Tag in Mantra tou Kampiou.

In der Gesamtwertung hatte sie nach einem Defekt bei der Auftakt-Etappe keine Chance mehr, aber am Sonntag baute sie ihre Führung mehr und mehr aus und beendete das Rennen nach 1:16:21 Stunden mit einem Vorsprung von 1:05 Minuten auf Yana Belomoina.

«Das war mein Tag. Vom Training her weiß ich, dass ich Cross-Country-Rennen gut fahren kann. Wir trainieren das während des Winters, aber Anstiege sind in meinen Programmen maximal sieben Minuten lang. Cross-Country, das ist mein Ding und ich freue mich, dass ich Zypern mit einem Sieg verlassen kann», kommentierte Dahle-Flesjaa.

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Wiederholte ihren Sieg aus dem Vorjahr: Gunn-Rita Dahle-Flesjaa ©Florian Schön/EGO-Promotion

Yana Belomoina kämpfte an zweiter Stelle darum, die verfolgende Sabine Spitz (WIAWIS) auf Abstand zu halten, doch die Deutsche hatte den Blick mehr nach hinten gerichtet.

Spitz virtuell in Führung

Mit einem Rückstand von 25 Sekunden auf Githa Michiels (Versluys) im Gelben Trikot war sie in das Cross-Country-Rennen gegangen. Nach der zweiten Runde lag Spitz virtuell schon mit sechs Sekunden in Führung.

Doch dann verlor die 45-Jährige Zeit, als sie sich in einer technischen Passage versteuerte und ins Gebüsch fiel. So verringerte Michiels ihren Rückstand auf Spitz auf zehn Sekunden und lag damit wieder in Führung.

Sabine Spitz versuchte noch auf der letzten halben Runde alles. Auf den letzten zwei Kilometern baute sie ihren Vorsprung auf Michiels noch mal auf 22 Sekunden aus – das waren aber drei Sekunden zu wenig.

So konnte Michiels ihr ersten Sieg beim Afxentia Etappen-Rennen feiern und damit den ersten von Spitz verhindern.

«Ich habe mich im Trail oben versteuert und es hat mich aus dem Kurs geschoben. Das waren die entscheidenden Sekunden. In der ersten Runde ist mir auch mal die Kette runter gefallen. Aber Githa war sehr stark und hat den Sieg verdient. Ein zweiter Platz ist nicht zu schlecht. Ich wollte das Afxentia für die Cape Epic nutzen und damit bin ich sehr zufrieden», bilanzierte Sabine Spitz.

 

Benko rettet Rang drei

Barbara Benko (Focus XC), die vor dem Finale als Zweite 20 Sekunden hinter Michiels lag, hatte nach ihrem Sieg vom Vortag keine guten Beine mehr und wurde Sechste. Als Gesamt-Dritte blieb sie dennoch auf dem Podest.

«Meine Idee war heute mein eigenes Tempo zu gehen. Ich wusste schon, dass Sabine und Gunn-Rita heute sehr stark sein würden, sie haben einfach so viel Erfahrung. Ich habe mich heute sehr, sehr schlecht gefühlt, aber ich habe alles gegeben, um den Platz auf dem Podium zu wahren. Deshalb bin ich glücklich und ich konnte sehen, dass die Form passt», meinte die Ungarische Meisterin.

 

Githa Michiels (Versluys) konnte «kaum glauben», dass sie ihren ersten Afxentia-Sieg feiern konnte. «Das ist einer der größten Erfolge meiner Karriere. Es war ein total spannendes Finale, unglaublich, dass es nach vier Tagen so knapp ausgeht.»

Verena Huber beendete das Klassement sowohl in der Tages- als auch in der Gesamtwertung auf Platz 19. „Das Cross-Country ist ja so gar nicht meins, im Grunde war es das erste für mich überhaupt“, meinte die Peterstalerin vom Schweizer Team jb Brunex Felt. „Aber wenn ich ein Jahr zurück denke, damals hätte ich nicht geglaubt, dass ich so was überhaupt fahren kann“, meinte sie mit Blick auf ihre fahrtechnischen Fähigkeiten.

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