Afxentia#4: Vogel kontrolliert und siegt souverän

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Florian Vogel biegt vor Henrique Avancini um die Ecke ©Erhard Goller

Erster schöner Saisonerfolg für Florian Vogel und das Focus XC-Team: Der Schweizer verteidigte auf der Schlusse-Etappe des Afxentia Etappenrennens im Rahmen des Cyprus Sunshine-Cup mit seinem zweiten Tages-Erfolg die Führung in der Gesamtwertung. Auf Platz zwei schob sich im Cross-Country-Rennen noch Cannondale-Neuzugang Henrique Avancini, Stephane Tempier von BH-Sr Suntour-KMC wurde Dritter. Manuel Fumic schob sich als Tages-Achter noch auf Rang zehn nach vorne.

Fünf Fahrer hatten ihre Beine vor dem finalen Cross-Country-Rennen noch im Spiel um die Gesamtwertung. So war das Tempo von Anfang an sehr hoch. Maxime Marotte (BH-Sr Suntour-KMC) war der erste aus dem Quintett, der die Führungsgruppe ziehen lassen musste.

Sechs Fahrer, inklusive Grant Ferguson (Betch.nl Superior Brentjens) und Olympiasieger Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing) waren in Front. Titelverteidiger Fabian Giger war dann der Nächste, der den Kampf um den Gesamtsieg aufgeben musste. Er verlor den Kontakt.

Zuletzt blieben drei Fahrer übrig. Der führende Florian Vogel (Focus XC) kontrollierte, Stephane Tempier (BH-Sr Suntour-KMC) hing an seinem Hinterrad und Henrique Avancini (Cannondale Factory Racing) attackierte mehrfach. „In den Anstiegen und im Downhill“, erzählte der Brasilianer. „Aber Florian war heute einfach der Stärkste. Er ist verdienter Sieger.

Entscheidung erst in der letzten Runde
Florian Vogel war in der Lage alle Attacken zu kontern, während Tempier in der vorletzten Runde Probleme bekam. Er kassierte einige Sekunden und war nicht in der Lage wieder den Anschluss zu finden. „Es war zu hart für mich heute. Henrique und Florian waren einfach besser, keine Frage. Ich habe alles gegeben. In der letzten Runde musste ich ziemlich leiden, aber am Ende ist der dritte Platz okay für mich. Es war das erste Rennen der Saison und es war sicher ein gutes Training“, meinte der Franzose.

In der letzten Runde war für Avancini die Tür zum Gesamtsieg immer noch offen. Er musste Vogel 17 Sekunden abnehmen. Aber es war der Schweizer selber, der aktiv wurde. Zwei Kilometer vor dem Ziel, griff Vogel an und entkam.
„Sorry.“ Vogel klopfte im Ziel seinem Konkurrenten auf die Schulter, „ich wollte auf Nummer sicher gehen, dass Stephane nicht zurück kommt. Wenn ich gestürzt wäre, hätte ich noch alles verlieren können.“

Vogel: Am Schluss bin ich offensiv geworden
Es war sicher nicht nötig sich für seinen zweiten Etappen-Sieg zu entschuldigen. Avancini zeigte sich zufrieden. „Ich habe nicht gewonnen, aber es waren für mich vier gute Tage. Ich bin in einer guten Form, aber es gibt noch Dinge, die ich verbessern kann“, schloss der Südamerikaner.

Florian Vogel kam mit 20s Sekunden Vorsprung ins Ziel und feierte seinen ersten Afxentia-Gesamtsieg. „Die Beine waren heute noch mal echt gut. Ich konnte auch taktisch fahren. Ich bin dann offensiv geworden, als ich gemerkt habe, dass Tempier in den Anstiegen Probleme hat. Gestern war er im Downhill so stark, dass ich sicher gehen wollte. Es lief echt super für mich“, erklärte der zweifache Weltcup-Sieger aus der Schweiz. Nur elf Sekunden hatten ihn und Tempier vor der Schluss-Etappe getrennt.

Olympiasieger Jaroslav Kulhavy hatte am Schluss seinen besten von vier Tagen und beendete das Cross-Country-Rennen auf dem vierten Rang. „Heute ging es besser. Insgesamt war ich zu müde, aber als Training war es okay.

Der Österreicher Karl Markt wurde Fünfter, nachdem er lange an siebter Position lag. Es war auch für den Haibike-Ötztal-Fahrer das beste Resultat beim Afxentia 2015.

Die Resultate der Deutschen..
Manuel Fumic fuhr zum Abschluss mit Rang sieben im Cross-Country-Rennen sein bestes Tages-Ergebnis ein. In der Gesamtwertung belegte der Kirchheimer Platz zehn.

„Es ging von Tag zu Tag besser“, konstatierte Manuel Fumic am Sonntagnachmittag. Der Cannondale-Profi konnte zwar auch am Schlusstag nicht mit den Top-Fahrern mithalten, doch die aufsteigende Tendenz ließ ihn zufrieden die Heimreise antreten.

Fumic war das Tempo am Anfang zu schnell. Er verlor den Anschluss, lag zwischen Rang elf und 13, fuhr sich aber im Verlauf des Rennens noch bis auf den siebten Platz nach vorne. Damit verbesserte er sich in der Gesamtwertung noch um drei Positionen. Mit 10:04 Minuten Rückstand auf Florian Vogel (5:28:08) wurde er in den Resultaten notiert.

Der Deutsche Meister Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) gab das Rennen in der ersten Runde auf. «Der Körper hat heute einfach gesagt, nein», sagte Schulte-Lünzum. «Am ersten Berg ging es noch sehr gut, aber dann war Schluss.»

Benjamin Sonntag (Team Clif Bar), der viel in Nordamerika unterwegs ist, wurde starker Gesamt-15., nachdem er den letzten Tag als 16. abschloss.

Steffen Thum (Rose-Vaujany) und Sven Strähle (MHW-Cube) landeten im Cross-Country-Rennen auf den Plätzen 34 und 35 und in der Gesamtabrechung auf den Positionen 31 und 35.

Ergebnisse

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