BMC Racing Cup Buchs: Jolanda Neff setzt ihre Siegesserie fort

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Wintersport in Buchs: Hier Helen Grobert vor Linda Indergand ©Erhard Goller

Zum Auftakt des BMC Racing Cup hat Jolanda Neff trotz Defekts in der ersten Runde die Serie ihrer Siege in Buchs fortgesetzt. Die U23-Weltmeisterin gewann 56 Sekunden vor Kathrin Stirnemann (Sabine Spitz-Haibike) und 1:15 Minuten vor Jenny Rissveds (Scott-Odlo). Die Weltranglistenerste Eva Lechner (Colnago Südtirol) wurde Vierte vor Linda Indergand (Strüby BiXS). Beste Deutsche war Helen Grobert (Focus XC), die als Sechste ein starkes Rennen zeigte.
Bei den Junioren siegte Luca Schwarzbauer (Lexware Mountainbike Team).

Das Rennen begann für Jolanda Neff alles andere als gut. Bei Schneefall leistete sie sich in der ersten Abfahrt einen Fehler und handelte sich einen Defekt ein. „Das war meine eigene Schuld“, bekannte Neff.
Sie kam erst als Neunte aus der ersten Runde und begann dann in den verbleibenden viermal 4,1 Kilometer eine furiose Aufholjagd. In der vorletzten Runde schloss sie zum bis dahin führenden Duo Jenny Rissveds und Eva Lechner auf.

Am höchsten Punkt der Strecke war das Trio zusammen, doch die famose Abfahrerin Neff holte bis zur Zieldurchfahrt schon einen Vorsprung von über 30 Sekunden Vorsprung heraus.
„Ich habe nicht nachgedacht und bin einfach gefahren. Ich bin super happy, dass es noch gereicht hat. Es ist mein erster Sieg bei der Elite in der Schweiz, darüber freue ich mich auch besonders“, so Jolanda Neff.

Eva Lechner, die Weltranglistenerste aus Italien lag die ersten drei Runden in Führung bevor sie durch die Kälte und die Nässe große Probleme bekam. Lechner verlor in der Schluss-Abfahrt auch noch den dritten Platz und war im Ziel kaum zu einer Stellungnahme bereit. „Ich friere so furchtbar, das ist ja schlimmer als beim Radquer“, so Lechner.

Jenny Rissveds wurde so Dritte und war darüber „sehr froh“. „Am Samstag beim Training auf der Strecke habe ich mich noch müde gefühlt, aber als Jolanda Defekt hatte und ich auf Rang zwei lag, da hat mich das motiviert“, erklärte die Sprint-Europameisterin. „Als Jolanda kam, da war sie nicht zu halten. Sie war einfach zu stark“, bekannte Rissveds.

Eine beeindruckende letzte Runde lieferte Kathrin Stirnemann ab. Sie schloss zu Lechner und Rissveds auf und hatte die größten Reserven. „Ich habe versucht nie in den roten Bereich zu fahren, das ist mir am Schluss wahrscheinlich zugute gekommen. Ich freue mich riesig über den zweiten Platz“, sagte Stirnemann.

Helen Grobert: Bestes erstes Rennen
Helen Grobert klagte im Ziel auch über Beine, die sie nicht mehr spüren würde, aber ihr war ein hervorragendes Rennen gelungen. „Es war vermutlich das beste erste Rennen, das ich jemals gefahren bin“, meinte sie lachend.
„Das Tempo der Spitze war mir am Anfang zu hoch. Ich bin dann meinen eigenen Rhythmus gefahren und den konnte ich bis Ende durchziehen“, erklärte die U23-Fahrerin ihre Strategie, die sie mit 4:12 Minuten Rückstand auf Neff auf Rang sechs ins Ziel brachte.

Adelheid Morath (Sabine Spitz-Haibike) hatte in der ersten Runde, in der Spitzengruppe liegend einen Defekt und fuhr sich dann von Rang 14 wieder auf Platz sechs nach vorne. Doch dann wurde auch sie von der Kälte lahm gelegt. Als sie auf Rang neun (+6:15) das Ziel erreichte, da war sie gar nicht mehr in der Lage zu sprechen, so sehr war sie unterkühlt. Sie schlotterte am ganzen Körper.
„Ich habe mich gut gefühlt, auch technisch bin ich gut klar gekommen“, erklärte Morath.
Nach der Reparatur fuhr sie zwar von Rang 14 auf sechs nach vorne, doch dann machte sich der kurze Stillstand bemerkbar. „Bei mir geht das Auskühlen sehr schnell, ich konnte nicht mehr darauf reagieren. Am Schluss bin ich teilweise gelaufen weil mir so kalt war“, beschrieb sie das Problem.
Sie nahm dennoch die Gewissheit mit, dass die Form eigentlich gut gewesen wäre.

Junioren: Schwarzbauer überlegen
Bei den Junioren legte Luca Schwarzbauer vom Lexware Mountainbike Team eine beeindruckende Vorstellung hin. Der Nürtinger fuhr in jeder Runde Bestzeit und gewann mit 2:07 Minuten Vorsprung auf Filippo Colombo.
„Außer, dass ich in der zweiten und dritten Runde etwas Bauchschmerzen hatte, lief es heute perfekt. Die Beine waren unglaublich gut“, kommentierte Schwarzbauer.
Ramon Lauener (jb Felt) wurde mit 2:20 Minuten Rückstand Dritter.
Der Gutacher Lukas Wälde (Link Rad Quadrat) überraschte auf Rang sechs (+3:07).

Bei den Juniorinnen landeten Hannah Grobert (Focus XC) und Antonia Daubermann (Bike Junior Team) auf den Plätzen acht (+5:46) und zehn (+6:28).
Der Sieg ging an Nicole Koller (Tower Sports, 52:20).

Ergebnisse auf www.bmc-racing-cup.ch

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