BMC Racing Cup Muttenz: Näf bezwingt Schurter im Sprint – Bauer 13.

Naef_Absalon_Schurter_Giger_Marotte_Gehbauer_Muttenz_acrossthecountry_mountainbike_by-Goller.
Start in Muttenz von links: Ralph Näf, Julien Absalon, Nino Schurter, Fabian Giger, Maxime Marotte und Alexander Gehbauer ©Erhard Goller

BMC-Fahrer Ralph Näf hat beim letzten WM-Test den noch amtierenden Weltmeister Nino Schurter (Scott-Swisspower) nach einem Regenrennen mit einem langen Sprint geschlagen. Dritter beim Finale des BMC Racing Cup in Muttenz wurde Lukas Flückiger, ebenfalls BMC.
Markus Bauer (Lexware-Rothaus) wurde nach einer starken zweiten Rennhälfte 13.

Vier Fahrer blieben im Reitstadion Schänzli nach der vierten von acht Runden in der Frontgruppe noch übrig, nachdem sich Marcel Wildhaber (Galgenen) wegen Defekts und dann auch BMC-Fahrer Reto Indergand (Silenen) am Berg aus der Spitze verabschieden mussten.
Indergand gewann am Ende als Gesamtsiebter souverän die U23-Wertung.

Lukas Flückiger (Leimiswil) hatte einmal einen Abstand aufzuholen, als er nach einer Laufpassage nicht mehr richtig ins Klickpedal kam, doch der WM-Zweite des vergangenen Jahres hatte genug Energie um noch einmal aufzuschließen.

Ebenso gelang das Ralph Näf, der in der vorletzten Runde vor der Abfahrt im Singletrail attackierte, dann aber zu viel riskierte und stürzte.

Zu Beginn der letzten Runde hatte er die 15 Sekunden-Lücke aber wieder geschlossen.
„Da habe ich nicht gedacht, dass ich gewinnen kann. Nino hat am Berg immer viel Druck gemacht, aber abgehängt wurde ich auch nicht“, erzählte Ralph Näf.

Während Florian Vogel schon vorher den Anschluss verlor, lag Näf 500 Meter vor dem Ziel noch an dritter Position. Er fuhr an Flückiger und Schurter vorbei und zog „einen langen Sprint“, der ihm seinen ersten Saisonsieg einbrachte.

„Auf der Zielgerade ist Nino noch mal gekommen, da musste ich nochmal dagegen halten. Es ist super hier in Muttenz das Finale zu gewinnen, gerade sieben Tage vor der WM“, freute sich Näf, der für das glitschige Terrain wohl das bessere Pneu aufgezogen hatte.

„Ralph hat da immer Zeit gut gemacht, die ich wieder aufholen musste. Aber ich bin zufrieden, ich glaube am Anstieg war ich der Stärkste“, nahm auch Nino Schurter ein positives Gefühl zur WM nach Südafrika.

Absalon: Nicht mit den Ellbogen
Der Scott-Swisspower-Fahrer gewann auch die BMC Racing Cup Gesamtwertung vor Julien Absalon. Der Franzose verpasste in den Positionskämpfen am ersten Singletrail den Anschluss, so dass es nicht zum Duell mit Nino Schurter kam. Er fuhr danach mehr oder mit dem gleichen Tempo in der Verfolgung. Er wurde mit 53 Sekunden Rückstand Fünfter. „Es ist einfach nicht mein Ding, da so mit den Ellbogen reinzuhalten. Die erste Runde fiel mir etwas schwer wegen dem Training in den Tagen zuvor, aber insgesamt ging es ganz gut“, so Absalon.

Sein BMC-Teamkollege Lukas Flückiger war „nicht hundert Prozent“ zufrieden. „Ich hätte gerne gewonnen. Ich freue mich natürlich auch für Ralph, das ist auch wichtig für ihn.“ Mit seiner Form war der Gesamt-Dritte im Cup aber sehr zufrieden. „Am Berg habe ich mich sehr gut gefühlt, das hat gepasst.“

Bauer mit starker Aufholjagd und positiven Rückschlüssen
Markus Bauer hatte das gleiche Thema wie Julien Absalon. „Ich war direkt hinter ihm, aber da reinzuhalten, das war mir einfach zu riskant“, erklärte Bauer.
So verlor er in der ersten Runde viel Boden, was auf den vielen Flachstücken nicht so einfach ist. In der zweiten Hälfte des Rennens drehte Bauer von Platz 27 aus dann aber richtig auf und produzierte am Schluss top Rundenzeiten.
„Schade, da wäre heute viel möglich gewesen. Was mir gefallen hat, ist der Druck, den ich die ganze Zeit hatte. Daraus kann ich Rückschlüsse über die Wirkung einer Etappenfahrt wie der Trans-Schwarzwald ziehen“, meinte Bauer.
Sehr wahrscheinlich positive Rückschlüsse.

Simon Stiebjahn kam bei dem Regenrennen als 33. ins Ziel. „Mir fehlt noch das nötige Grundniveau“, meinte der Bulls-Fahrer, der sich nach Krankheit wieder zurück kämpft.
Ergebnisse

Facebook Auto Publish Powered By : XYZScripts.com