Bundesliga Münsingen: Adelheid Morath und die Ex-Weltmeisterinnen

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Gunn-Rita Dahle-Flesjaa: Eine aus dem Weltklasse-Portfolio des 27. Münsinger Frühjahrsklassikers. ©Marius Maasewerd/EGO-Promotion

Bundesliga-Auftaktsiegerin Adelheid Morath trifft beim Frühjahrsklassiker in Münsingen auf starke internationale Konkurrenz, darunter Olympiasiegerin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida), die Ex-Weltmeisterinnen Maja Wloszcowska (Giant Pro XC) und Irina Kalentieva (Topeak-Ergon), sowie Sprint-Weltmeisterin Alexandra Engen (Ghost Factory Racing).

Die starke Form der Deutschen Vizemeisterin wird auf eine harte Probe gestellt. Dass sie dennoch von einem Podestplatz als Ziel spricht, zeugt vom neuen Selbstbewusstsein, das zwei Siege und zwei Podestplätze in dieser Saison aufgebaut haben.

„Wäre schön, wenn’s klappt“, sagt sie, auch mit Blick auf die Bundesliga-Gesamtwertung, „aber wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Ich habe keinen Druck.“
Nun, da sie als Siegerin des Auftaktrennens schon mal in Führung liegt, denkt sie natürlich auch an die Gesamtwertung. Deshalb spielt sie auch mit dem Gedanken am Samstag den Bundesliga-Sprint zu fahren. „Ich muss das mit meinem Trainer (Robert Pintaric) noch mal besprechen“, sieht sie aber die Belastung und den Zeitaufwand für die möglichen Punkte schon kritisch.
Das Rechenexempel geht vor allem in Richtung Alexandra Engen. Die Bundesliga-Titelverteidigerin ist eine starke Sprinterin und sie würde am Samstag mit einem Sieg im Centurion-Sprint bereits die 15 Punkte auf ihr Konto schaufeln, die ihr als Dritte von Bad Säckingen gegenüber Morath fehlen.

Morath: „Alex wird stark fahren“
„Ich schätze, dass Alex auf dem Kurs in Münsingen auch im Cross-Country-Rennen stark fahren wird“, hat Adelheid Morath Respekt.
Rang vier 2009 ist ihr bisher bestes Resultat beim ältesten deutschen Mountainbike-Rennen. Auf den 4,8 Kilometern der Alb-Gold Classix fehlt ihr der lange Anstieg, um ihre Stärken auszuspielen. Dennoch freut sie sich auf das Rennen, besonders auf die Konkurrenz.
„Ich freue mich auf Maja und Gunn-Rita“, sagt Morath mit Blick auf die beiden Topfahrerinnen, auf die sie in dieser Saison noch nicht getroffen ist.

Wloszczowska: „Die Motivation ist hoch“
Giant-Bikerin Wloszczowska reist aus Spanien an. Sie hat nach neun Monaten Wettkampfpause wegen einer Verletzung am vergangenen Sonntag in Spanien einen Test bestritten – und gewonnen. „Ich denke, ich bin gut in Form. Aber es war eine lange Pause. Deshalb weiß ich nicht, was ich zu erwarten habe“, erklärt Wloszczowska. „Aber ich brauche definitiv UCI-Punkte und nur mit Siegen bekommst du genug“, meint die Weltmeisterin von 2010 und Vize-Weltmeisterin von 2011 mit einem Grinsen. „Die Motivation ist hoch.“
Noch ungewiss ist, was man von der fünffachen Münsingen-Siegerin Gunn-Rita Dahle-Flejsaa (Multivan-Merida) erwarten darf. Sie hat dieses Jahr noch kein Rennen bestritten. Die 40-jährige Rekord-Weltcupsiegerin und Rekord-Weltmeisterin aus Norwegen, die 2012 WM-Zweite geworden ist, wird dennoch vorne zu finden sein.
Das gilt auch für Irina Kalentieva, die 2009 schon mal in Münsingen gewonnen hat. Die in Koblenz lebende Russin hat nach Rang fünf in Bad Säckingen und Platz vier jetzt das Podest im Visier.

Hanna Klein: Probleme mit den Rippen
Dazu kommt im erstaunlich großen, 40-köpfigen Damenfeld noch U23-Weltmeisterin Jolanda Neff (Giant Pro XC). Die Schweizerin hat gerade ihre Premiere bei einem Straßen-Profi-Rennen erfolgreich hinter sich gebracht. „Keine Ahnung, wie ich die Umstellung verkrafte, ich bin sehr gespannt, wie es in Münsingen laufen wird“, sagt das Supertalent.
Für Anja Gradl (Team Bulls) müsste es in Münsingen eigentlich wieder besser laufen als zuletzt in Bad Säckingen, obwohl auch ihr der lange Berg fehlt. Hanna Klein hofft dagegen an ihre Leistung zum Bundesliga-Auftakt anzuknüpfen. Sie laboriert allerdings noch an den Sturzverletzungen. Die Rippen machen Beschwerden beim Atmen – und beim Lachen.

Sprint: Viele Damen, eine Favoritin
Zum Centurion Eliminator Sprint am Samstag waren bis Donnerstag 27 Damen und Juniorinnen gemeldet. Die amtierende Sprint-Weltmeisterin Alexandra Engen ragt aus den Teilnehmerinnen heraus. Die 25-Jährige hat den Sprint in Münsingen viermal in Folge gewonnen und dabei die Disziplin praktisch geübt, bevor es sie offiziell gab. Die Deutsche Sprint-Vizemeisterin Veronika Brüchle (Schubert-Stevens) ist zwar noch Juniorin, sie könnte jedoch eine ihrer größten Konkurrentinnen sein. Allerdings sind in der dynamischen Disziplin schon öfter auch junge Fahrerinnen aufgetaucht sind, mit denen man vorher nicht gerechnet hat.
mtb-bundesliga.net

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