Bundesliga Wombach: Simon Stiebjahn gewinnt Duell mit Ben Zwiehoff

FOTO | Nach einem spannenden Rennen der Triumphator: Simon Stiebjahn ©Erhard Goller

Zum Abschluss der dritten Bundesliga-Runde in Wombach hat Simon Stiebjahn vom Team Bulls das Herren-Rennen gewonnen. Der 27-Jährige aus Titisee-Neustadt holte sich in 1:28:07 Stunden den zweiten Bundesliga-Sieg seiner Karriere und verwies Ben Zwiehoff (Bergamont) mit 17 Sekunden Vorsprung auf Platz zwei. Dritter wurde mit 36 Sekunden Differenz U23-Meister Lukas Baum (Kurschat Consulting).

 

In der Anfangsphase bildete sich eine dreiköpfige Spitzengruppe mit den späteren Top-Drei. Doch es gab noch kurze Zwischenspiele, die das Geschehen zu einer kurzweiligen Angelegenheit machten.

In Runde vier von sieben griff Simon Stiebjahn das erste Mal an. Doch das war mehr ein taktisches Manöver, einen „Verpflegungsangriff“, wie er es nannte.

„Auf der Strecke ist es so schwer sich zu verpflegen, weil es immer holpert. Ich habe gemerkt, dass Lukas etwas Probleme hat und dachte, es wäre gut erstens ihn los zu werden und mir gegenüber Ben einen kleinen Vorsprung heraus zu fahren, damit ich mich gut verpflegen kann.“

Diese bemerkenswerte Taktik ging auch auf. Stiebjahn riss eine Lücke von sechs, sieben Sekunden gegenüber Zwiehoff und Baum verlor den Anschluss.

Zwiehoff_Baum_Stiebjahn_BL17_Wombach_men_by Goller
Erste Spitzengruppe: Ben Zwiehoff, Lukas Baum und Simon Stiebjahn ©Erhard Goller

„Das hat sich am Ende ausbezahlt“, meinte Stiebjahn, der seinen Konkurrenten dann wieder heran kommen ließ.

Zwei Runden vor Schluss gelang es allerdings auch Jens Schuermans (Scott-Creuse Oxygen) zu dem deutschen Duo aufzuschließen. Der Belgier hatte keinen guten Start und fühlte sich erst nicht in bester Verfassung. An vierter Stelle fahrend, entschied er sich für sein eigenes Tempo, doch als er realisierte, dass er dem Spitzenduo näher kam, investierte Schuermans.

Er schloss auf, setzte sich an die Spitze – und holte sich prompt einen Reifendefekt. „Das war mein eigener Fehler. Ein bisschen enttäuschend, denn ich hätte wohl um den Sieg mitkämpfen können“, so Schuermans.

Stiebjahn explosiver

So waren also Stiebjahn und Zwiehoff wieder alleine in Front. In der letzten Runde blieb das Duo auf Augenhöhe. „Wir waren gleich stark, aber ich wusste, an dem Anstieg bin ich explosiver und da habe ich die Entscheidung gesucht“, erklärte Stiebjahn. Erfolgreich. Nach dem Finale im Heimatort Titisee-Neustadt 2016 gewann er in Wombach damit sein zweites Bundesliga-Rennen.

Ben Zwiehoff zeigte sich nicht enttäuscht. „Hey, das hat Spaß gemacht“, rief er im Ziel und beglückwünschte Stiebjahn. Nach einer Krankheit sei er froh, dass er wieder in so guter Verfassung sei. „Im Verhältnis dazu war es sehr gut. Am Ende hat halt ein Zacken gefehlt, aber Stiebi muss ja auch nächste Woche (bei der Marathon-WM) fit sein und ich erst eine Woche später beim Weltcup in Andorra.“

Lukas Baum fehlt die Spritzigkeit

U23-Fahrer Lukas Baum, der das Elite-Rennen gewählt hatte, war mit sich sehr zufrieden. „Die Beine waren vom Höhentrainingslager noch müde und als Stiebi das Tempo anzog, konnte ich nicht mitgehen. Mir fehlt noch die Spritzigkeit, aber das ist nach den langen Einheiten in Livigno normal. Mein Rücken hat mir keine Probleme gemacht und ich bin ganz zuversichtlich, dass vor allem der Weltcup in Lenzerheide sehr gut wird“, so Baum, der im Vorjahr in Wombach Deutscher U23-Meister geworden ist.

 Lukas Baum_BL17_Wombach_men_by Goller
Als U23-Fahrer Dritter im Elite-Rennen: Lukas Baum ©Erhard Goller

Der Deutsche Meister Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) war nicht besonders gut ins Rennen gekommen, konnte sich dann aber etwas nach vorne fahren und am Ende, auch profitierend vom Defekt bei Gedern-Sieger Milan Vader (Waterley B&D) Platz fünf belegen. „Ich habe umfangreich trainiert und ein bisschen gehofft, dass es beim Rennen zündet, aber dem war nicht so. Ich bin nicht super happy, aber es ist okay“ meinte Schulte-Lünzum.

Ergebnisse

Facebook Auto Publish Powered By : XYZScripts.com