Cape-Epic-Notizen: Comedy, Drama, Thriller

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Wieder ein Drama: José Hermida und Rudi van Houts auf der dritten Etappe.

Die Cape Epic schreibt Geschichten, man kann sie gar nicht alle aufschreiben. Aber heute sei mal eine Auswahl nachgereicht. Was mit José Hermida, mit Florian Vogel und mit Esther Süss auf der dritten Etappe passiert ist:

Ralph Näf, schlüssbeingebrochener und damit cape-epic-verhinderter Beobachter im heimischen Wohnzimmer twittert großen Stoff: „Es ist wie ein Hollywood-Drama, Comedy, Thriller und Love-Stories (vielleicht)“.
Er hat ja mit José Hermida in diesem Theater ja auch schon den einen oder anderen Akt geschrieben. Comedy und Drama, das haben ja erst mal Christoph Sauser und Jaroslav Kulhavy geliefert. Und der Thriller wird noch fortgeschrieben. Aber es gibt noch weitere Dramen:

José Hermida wollte die Cape Epic mit Rudi van Houts eigentlich ganz klar auf Gesamtwertung fahren, zum ersten Mal. Nun, aufgegeben hat er diesen Plan noch nicht, immerhin liegen die beiden Multivan-Merida-Fahrer ja noch auf Gesamtrang vier. Aber auf der dritten Etappe hatte das Duo zwei Defekte zu verzeichnen und verlor erneut viel Zeit. Wie schon am Tag zuvor

„Unglaublich“, fand Hermida, dass er sich einen Plattfuß holte, während die Führungsgruppe in einer Zweier-Reihe dahinrollte. Völlig unvermittelt traf es ihn und auch nur ihn. Ein Stein traf seinen Reifen und schlitzte ihn auf.
Nach der Reparatur versuchten sie mit Macht den Rückstand wieder zu schlucken, was alleine ein fast aussichtsloses Unterfangen war. Dann erwischte es auch noch Rudi van Houts, 25 Kilometer vor dem Ziel.

„Es ist nicht so, dass wir uns besonders gut gefühlt haben, aber die Plattfüße haben unseren Tag geprägt“, wird Hermida auf seiner Facebook-Seite zitiert, „aber so ist die Cape Epic, niemand ist sicher vor Defekten.“
Dennoch kündigte er an: „Wir werden weiter versuchen Etappen zu gewinnen und eine gute Gesamtplatzierung zu erreichen.“

Nino Schurter und Florian Vogel (Scott-Swisspower) kamen auf der dritten Etappe mit über einer halben Stunde Verspätung als 17. ins Ziel. In der Pressemitteilung des Veranstalters erklärt das Nino Schurter so: „Mir gings ganz gut, Florian ist leider explodiert auf der heutigen Etappe. Er ist eindeutig nicht in der Verfassung, die er sonst drauf hat. Die letzten drei Tage hat er schon gelitten, mit mir mitzukommen. Ich konnte heute ein schönes, entspanntes Tempo fahren, für mich war es ein Erholungstag. Aber Florian ist bei Kilometer 20 geplatzt, da macht es keinen Sinn, auf Vollgas zu fahren.“ Schurter war entspannt genug, um mit einem Wheelie die Ziellinie zu überqueren.
Vogel selbst postet via Twitter ein Bild und spricht von einer „Explosion“ 40 Kilometer vor dem Ziel.

Esther Süss (Wheeler-iXS) machte Bekanntschaft mit dem medizinischen Personal. Jane Nüssli fuhr die Etappe im Outcast-Jersey alleine, während Süss dem Doktor einen Besuch abstattete. „Ich fühle mich nicht besser und der Doktor sagt, dass ich morgen kein Rennen fahren soll“, twitterte die Vize-Europameisterin, die am Vortag mit leerem Magen 145 Kilometer absolviert hatte und mit eineinhalb Stunden Verspätung angekommen war.
Sie kündigte einen Bericht auf ihrer Homepage an, wenn sie sich besser fühle. „Aber im Moment liege ich rum wie eine tote Fliege“, endet der Tweet.

„Für wen gibt es das Happy-End“, fragt Näf in seinem Post. Für Esther Süss jedenfalls nicht mehr. Es sei denn sie ist schon zufrieden, wenn sie sich mal wieder besser fühlt.

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