Craft Bike Transalp: Die Statistik spricht gegen die Titelverteidiger

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Haben starke Konkurrenz: Transalp-Titelverteidiger Markus Kaufmann und Jochen Käß ©Henning Angerer/Craft Bike Transalp

Vor der 17. Auflage der Craft Bike Transalp scheinen es vor allem vier Teams zu sein, die um den Sieg in der Gesamtwertung kämpfen werden. Die Titelverteidiger Jochen Käß und Markus Kaufmann (Centurion-Vaude) haben es mit hochkarätiger Konkurrenz zu tun. Am Sonntag geht es in Oberammergau los und endet nach sieben Tagen, wie gehabt, in Riva del Garda.

Es ist nicht die Leistungsdichte wie beim Cape Epic, aber für den Sieg wird es eine Weltklasse-Leistung benötigen. Der Weg zum Titel führt nicht nur über 587,06 Kilometer und 19147 Höhenmeter, sondern auch über Vize-Weltmeister Alban Lakata und seinen Teamkollegen, dem Ex-Europameister Kristian Hynek (Topeak-Ergon) sowie über die Bulls-Paarung Karl Platt und Urs Huber.

Es ist wohl nicht zu viel gesagt, wenn man beiden Teams auch den Sieg beim Cape Epic zutrauen kann. Hynek hat es dieses Jahr ja mit Robert Mennen geschafft und Karl Platt schon viermal, wenn auch nicht mit Urs Huber.

Da werden auf dem Papier Jochen Käß und Markus Kaufmann vielleicht nicht so hoch gehandelt, doch man darf in Erinnerung rufen, dass das Duo beim Cape Epic 2014 in Führung liegend durch einen Rahmenbruch alle Chancen einbüßte.
„Das habe ich mental lange nicht richtig verdaut“, bekennt Jochen Käß.

Jetzt steht aber die Titelverteidigung bei der Transalp an und Papier ist geduldig.
Über – erstmals nur – sieben Tage geht es darum „keinen schlechten Tag zu erleben“, wie Jochen Käß sagt.

Größere Defekte und Stürze vermeiden, das sind die weitere Grundlagen, um am Ende auf dem Podium zu stehen. Mit ihrer Form sind die beiden Ex-Marathon-Meister zufrieden. „Das passt alles. Wir sind jetzt auch gut aufeinander eingespielt“, meint der 33-Jährige.

„Wenn du die Transalp einmal gewonnen hast, willst du sie natürlich wieder gewinnen“, gibt Markus Kaufmann die Marschrichtung vor. Die Statistik spricht allerdings gegen das Duo aus dem oberschwäbischen Team. In den vergangenen fünf Jahren konnte keine Kombination den Titel verteidigen. Aber jede Statistik lässt sich natürlich korrigieren.

Ein weiterer Faktor auf dem Weg zum Transalp-Sieg: Nicht verfahren. Das kommt immer wieder vor und kann viele Minuten Rückstand zur Folge haben. Deshalb hat sich Transalp-Veteran Karl Platt dazu entschieden sich einige Etappen, die er noch nicht kannte, vergangene Woche anzuschauen. Möglicherweise war dieser Aufwand bei Regen und Kälte auch der Grund dafür, dass sich Platt beim Dolomiti Super Bike nicht gut fühlte.

Die Backup-Teams
„Er ist ganz zuversichtlich. Es wäre nicht das erste Mal, dass bei ihm eine Woche vorher nichts geht und dann steht er in Topform am Start“, meint Bulls-Team-Manager Friedemann Schmude.
Urs Huber war zuletzt krank, scheint aber inzwischen wieder fit zu sein. „Das Ziel für die Zwei ist ganz klar der Sieg“, bekennt Schmude.
Bulls hat mit Stefan Sahm und Thomas Dietsch ein so genanntes „Back-up“-Team. Diese Funktion übernehmen für Centurion-Vaude Hannes Genze und Daniel Geismayr. Alle Vier haben sehr viel Transalp-Erfahrung.

Lakata: Das wird kein Spaziergang
Darauf kann auch Alban Lakata zurückgreifen. Er hat 2012 gemeinsam mit Robert Mennen gewonnen.
„Wir wollen gewinnen! Aber das wird kein Spaziergang. Zum einen muss man die Woche erst einmal ohne größere Probleme überstehen, zum anderen steht starke Konkurrenz mit am Start“, wird Lakata in einem PR-Text des Veranstalters zitiert.
Die Paarung Nummer vier, der man Chancen auf den Gesamtsieg einräumt, sind die beiden Schweizer Konny Looser und Lukas Buchli (Wheeler-BiXS-iXS), die beide mit anderen Partner schon mal das Gelbe Trikot bis nach Riva trugen.

Uwe Hardter und Andreas Kleiber von Texpa Simplon werden wohl nicht um den Gesamtsieg mitmischen können, doch für Podest-Platzierungen auf einzelnen Etappen ist das Duo gut genug. Kleiber wird von Jahr zu Jahr stärker und Hardter besitzt inzwischen auch auf dem Mountainbike sehr viel Routine.

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