Cross-Country-Weltmeister von 1999 gesteht Doping

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Der dänische Straßenfahrer Michael Rasmussen hat bekannt so gut wie ununterbrochen zwischen 1998 und 2010 gedopt zu haben. In diese Phase fällt auch sein Weltmeistertitel auf dem Mountainbike in Aare, Schweden von 1999.

Laut Medienberichten hat Michael Rasmussen umfassender ausgepackt als das Lance Armstrong tat und den Anti-Dopingbehörden auch Hintermänner genannt. Rasmussen startete seine Karriere als Mountainbiker und gewann 1999 in Aare das Regenbogen-Trikot des Weltmeisters.

Ab 2000 begann er sich als Straßenprofi zu versuchen, zuerst im österreichischen Volksbank-Team, dann bei CSC Ciscali. Allerdings fuhr er noch bis 2001 Weltcup-Rennen. In diesem Jahr gelang ihm als Fünfter in Kaprun und in Mont Sainte noch zweimal der Sprung aufs Podest.
Einen Weltcupsieg hat Rasmussen allerdings nicht auf seinem Konto und es gab schon damals Konkurrentinnen, die nicht darauf vertrauten, dass er seine größten Erfolge ohne unerlaubte Hilfsmittel errungen hat.

Als Straßenfahrer wurde Rasmussen 2007 als Träger des Gelben Trikots aus dem Rennen genommen, weil er bei seinen Aufenthaltsangaben (Whereabouts) getrickst hatte.

Theoretisch müsste man Rasmussen, dessen Sperre von acht auf zwei Jahre verkürzt wurde, weil er alle Details offenlegte, den WM-Titel von 1999 weg nehmen. Miguel Martinez war damals Zweiter. Dem Franzosen konnte Doping zwar nie nachgewiesen werden, frei von Verdachtsmomenten ist aber auch er nicht. Einmal soll er sich einer Kontrolle durch einen Sprung aus dem Fenster entzogen haben. Einen Beweis gibt es dafür aber nicht.
Auf Platz drei kommt aber mit Filip Meirhaeghe schon der nächste Doping-Sünder (erwischt 2004). Dahinter sein belgischer Landsmann Roel Paulissen, dessen zweijährige Sperre gerade zu Ende gegangen ist. Der Niederländer Bas van Dooren war Fünfter. Er wurde 2002 vor der WM in Kaprun positiv getestet. Auf Platz sechs kam der Italiener Dario Aquaroli ins Ziel. Über den lässt sich nichts Handfestes sagen. Hinter dem Schweizer Thomas Hochstrasser wurde Jerome Chiotti Achter. Der gestand später, dass er 1996 bei seinem Weltmeistertitel gedopt war.
Ende der 90er, das war eine Doping verseuchte Generation, auch im Mountainbikesport.

Da mag es besser sein, man lässt das Regenbogenjersey lieber irgendwo verstauben.

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