Cross-WC Heusden-Zolder: Nys gewinnt – Meisen Zehnter

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Start der Herren in Heusden-Zolder. ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion (mit freundlicher Unterstützung von BMC Switzerland)

Der Cross-Weltcup in Heusden-Zolder, Belgien, ist mit dem dritten Saisonsieg von Sven Nys (Landbouwkrediet) zu Ende gegangen. Er besiegte Weltmeister Niels Albert (BKCP Powerplus) in einem heißen Duell und übernahm punktgleich von Albert die Gesamtführung. Dritter wurde Ex-Weltmeister Zdenek Stybar (QuickStep). Mit Rang zehn für Marcel Meisen (BKCP Powerplus), Platz elf für dessen Teamkollegen Philpp Walsleben und Platz 17 für Christoph Pfingsten (Cyclingteam de Rijke) konnten die deutschen Crosser eine überzeugende Vorstellung abliefern.

Ab der dritten Runde entwickelte sich ein packendes Duell zwischen Sven Nys und Niels Albert.  Abwechselnd lagen sie in führender Position und drückten aufs Tempo. In der vorletzten Runde schien sich Nys bereits einen entscheidenden Vorteil heraus gefahren zu haben, doch Albert schloss die Lücke von vier Sekunden wieder.

In der letzten Runde lancierten beide  Attacken. Es war Nys, dem die Entscheidende gelang. In einer Passage mit mehreren Linien holte er zwei Sekunden Vorsprung heraus, fuhr die nächste Abfahrt mit vollem Risiko und vergrößerte den Abstand. Damit sicherte sich der Belgische Meister seinen dritten Saisonsieg im Weltcup und übernahm damit die Gesamtführung.

Vorjahres-Gesamtsieger Kevin Pauwels (Sunweb-Revor) verlor als fünfter wertvollen Boden. Er hatte keinen besonders guten Start und wurde dann auch noch von einem Sturz des Franzosen Steve Chainel aufgehalten.

So kämpfte er nur in der Verfolgergruppe, deren Rückstand unter dem Tempospiel der beiden Führenden aber stetig anwuchs.  Pauwels erlaubte sich dann in der achten von neun Runden einen Fehler, so dass sich Radomir Simunek (BKCP Powerplus) und Zdenek Stybar von ihm absetzen konnten.

Stybar gewann das Finish um Rang drei und meldete sich damit Blick auf die WM in fünf Wochen zurück im Geschäft. Der Tscheche hatte am Anfang für Druck gesorgt, vielleicht sogar ein wenig zu viel. Jedenfalls konnte er nicht mehr reagieren, als Albert und Nys – zuerst noch mit Tom Meeusen im Schlepptau – die entscheidende Lücke rissen.

Meisen und Walsleben mit Runden-Bestzeiten

Eine erfreuliche Leistung konnte man von den deutschen Fahrern notieren. Marcel Meisen feierte als Zehnter sein bestes Resultat überhaupt. Der Stollberger hatte am Anfang Pech, als vor ihm Fahrer in einer Abfahrt stürzte und er selbst deshalb dann auch. „Dadurch habe ich den Anschluss nach vorne verloren“, erklärte Meisen.

Nach einer Runde wurde er auf Platz 18 notiert. Doch Meisen fuhr sich von dort kontinuierlich nach vorne. Zur Hälfte des Rennens erreichte er eine Gruppe um die beiden Schweizer Simon Zahner (EKZ Racing) und Julien Taramarcaz (BMC Racing), die bis Rang zehn reichte. „Ich habe dann gemerkt, dass ich noch eine schnelle Runde drin habe“, so Meisen.

Die achte von neun Runden war dann wirklich schnell. Er produzierte die Bestzeit, obwohl vorne alles andere als gebummelt wurde und ließ seine Begleiter stehen. „Ich habe dann die Gruppe vor mir noch gesehen, bin jedoch nicht mehr heran gekommen. Aber ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden“, konstatierte Meisen, der im Ziel 1:13 Minuten Rückstand aufwies.

„Zufrieden mit der Leistung, nicht aber mit dem Ergebnis“, war Philipp Walsleben. Der Kleinmachnower steckt in der ersten Runde hinter dem Sturz fest und kam erst als 28. an die Zeitmessung.

„Das muss man vom Kopf her verkraften und für die Aufholjagd mental erst einmal bereit sein“, meinte Walsleben. Wo er doch in dieser Saison eigentlich schon genug Pech mit Defekten hatte. In Heusden-Zolder bewies er Klasse und schaffte den Anschluss an die Meisen-Gruppe.

Für ihn wurde in der drittletzten Runde Bestzeit gemessen, doch als Meisen vorne weg zog, da war ihm der Weg versperrt. „Wenn ich von Anfang an vorne gewesen wäre, dann wären die Top-Ten heute auf jeden Fall drin gewesen“, so Walsleben, der durch seine Infektion im Vorjahr immer noch von schlechten Startplätzen ins Rennen gehen muss. Als Elfter hatte er 1:26 Minuten Differenz.

Der Deutsche Meister Christoph Pfingsten erwischte einen guten Start und lag lange auch auf Kurs Top 15. In den letzten beiden Runden verlor er etwas den Anschluss, kam aber immerhin noch als 17. (+1:48).

Ergebnisse

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