Cross-WC Hoogerheide: Überraschung durch Bina – Albert Weltcupsieger

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Großartiger Dritter in Hoogerheide: Simon Zahner ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Der Tscheche Martin Bina hat in Hoogerheide völlig überraschend das Weltcup-Finale im Cross gewonnen. Bina setzte sich sieben Sekunden vor Lokalmatador Lars van der Haar durch. Auf Rang drei folgte mit Simon Zahner (EKZ Racing) die nächste faustdicke Überraschung.

Den Kampf um den Gesamtsieg gewann Weltmeister Niels Albert (BKCP Powerplus), dem ein sechster Platz reichte, nachdem Kevin Pauwels (Sunweb Napolen-Games) durch ein Kettenproblem aus der Spitzengruppe zurück gefallen war.
Bester Deutscher war Marcel Meisen (BKCP Powerplus) auf einem starken elften Rang.

„Wer ist Martin Bina“, fragten sich in Hoogerheide sogar die belgischen Kommentatoren. Sicher ist Bina kein Unbekannter in der Cross-Szene, aber ein Unbekannter an der Spitze eines Weltcup-Rennens. In dieser Saison hatte er noch kein Top-Ten-Resultat erzielt.

Auf dem Schneeboden tauchte Bina sehr früh in der Spitzengruppe auf und er hielt ich dort auch nicht zurück. Sein Landsmann Radomir Simunek und Kevin Pauwels waren die ersten Protagonisten. Dann rückte Lars van der Haar zur Spitzengruppe auf und versuchte auch mal sein Glück an der Spitze.

Gleichzeitig lief ein Rennen im Rennen um den Gesamtsieg. Sven Nys machte nie den Eindruck, als könnte er seine Minimalchance noch wahren, doch Kevin Pauwels war rein rechnerisch phasenweise an Niels Albert vorbei.
Pauwels lag in der vorletzten Runde an zweiter Position und Albert an sechs, was Pauwels gereicht hätte, als dem Weltcup-Titelverteidiger die Kette vom Kranz fiel.

„Adieu Weltcup“, hieß es da. Albert zog vorbei und Pauwels hatte keine Chance mehr zurück zu kommen.
Genau in dieser Phase war Martin Bina den Konkurrenten weg gezogen. Der 29-Jährige machte auf dem rutschigen Terrain einen sicheren Eindruck und zog die letzte Runde ohne Wackler zu seinem ersten Weltcupsieg durch.
Lars van der Haar machte sich noch auf die Verfolgung. Er konnte sich zwar von seinen Begleitern absetzen, doch für Bina reichte es nicht mehr.

Dass sich der Schweizer Vizemeister Simon Zahner über die gesamte Distanz in der Spitzengruppe behaupten konnte und sich dann mit elf Sekunden Rückstand auch noch den dritten Podestplatz holen konnte, das war das nächste Stück zum Staunen.
Als ob sie die alpine Skination sich auf Schnee besonders wohl fühlen würde, sorgten Julien Taramarcaz und Lukas Flückiger (beide BMC Racing) auf den Plätzen neun und zehn für einen großartigen Schweizer Cross-Tag.
Marcel Wildhaber (Scott-Swisspower) rundete das super Resultat für die Eidgenossen als 13. noch ab. Vor ihm lag noch der beste Deutsche.

Marcel Meisen fuhr erneut ein starkes Rennen und landete auf Platz elf, 59 Sekunden hinter Bina. Dem Deutschen Vizemeister fehlte nicht viel zum Anschluss an die Gruppe um Flückiger und Taramarcaz.
Beim Deutschen Meister Philipp Walsleben (BKCP Powerplus) lief es nicht ganz so gut. Er kam über einen 27. Platz nicht hinaus. Ole Quast (Stevens) wurde 32.

Zum ersten Mal in dieser Saison war kein Belgier auf dem Podest. Zwei Wochen vor der Weltmeisterschaft eine interessante Konstellation.
Ergebnisse

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