Cross-Weltcup Namur: Pauwels langes Solo zum Sieg
Weltcup-Titelverteidiger Kevin Pauwels (Sunweb-Revor) hat in Namur, Belgien, seinen zweiten Weltcupsieg in der aktuellen Cross-Saison gefeiert. Pauwels brachte ein langes Solo souverän vor Sven Nys (Landbouwkrediet-Enotherm) und vor Weltmeister Niels Albert (BKCP Powerplus) ins Ziel, der seine Gesamtführung verteidigte. Bester Schweizer war Marcel Wildhaber (Scott-Swisspower) auf Rang zwölf. Marcel Meisen (BKCP Powerplus) wurde guter 16.
Die drei bestimmenden Fahrer der bisherigen Saison prägten auch in Namur das Geschehen. Kevin Pauwels fuhr seinen Konkurrenten bereits in der zweiten Runde auf und davon. Der Franzose Francis Mourey versuchte mit zu gehen, wurde dann aber von Niels Albert und fiel zur Verfolgergruppe zurück.
Während Pauwels seinen Vorsprung auf Niels Albert auf über 50 Sekunden ausbauen konnte, gelang es Sven Nys Ende der drittletzten Runde seine Begleiter abzuschütteln und sich auf die Verfolgung von Albert zu machen.
Trotz einer erneut starken Schlussphase von Nys hätte es wohl nicht zu Rang zwei gereicht. Hätte, wenn nicht Niels Albert sich in der letzten Runde noch einen Defekt eingehandelt hätte. Kurz vor dem Ziel konnte der belgische Meister am Weltmeister vorbei gehen.
Das war nicht ganz unbedeutend, weil Nys dadurch in der Gesamtwertung fünf Punkte näher an Albert heran kam, statt sich fünf Punkte mehr Rückstand einzuhandeln. Zehn Zähler liegen jetzt zwischen dem führenden Albert und Nys, Titelverteidiger Pauwels liegt nur einen weiteren Punkt zurück.
Marcel Wildhaber wiederholte sein bestes Saisonergebnis, das er zum Auftakt in Tabor eingefahren hatte. In den letzten drei Runden machte er noch neun Positionen gut und die Schlussrunde fuhr er in der viertbesten Zeit. So kam Wildhaber noch zur Ehre als Zwölfter (+3:47 Minuten) bester Schweizer zu werden, obwohl auch Julien Taramarcaz zum Schluss noch einmal zulegen konnte. Der Schweizer Meister vom BMC Racing Team wurde drei Sekunden dahinter 14.
MTB-Vize-Weltmeister Lukas Flückiger (Trek World Racing) und künftiger Teamkollege von Taramarcaz musste weit hinten ins Rennen gehen, konnte sich aber auf einen guten 22. Platz (+4:45) nach vorne fahren.
Walsleben hält nur das halbe Rennen mit
Marcel Meisen fuhr erneut auf dem Niveau, das er zuletzt schon gezeigt hat. Er hielt sich konstant in der Region um Platz 15 und verbuchte als 16. mit genau vier Minuten Rückstand sein drittbestes Saisonresultat.
Der Stollberger bestätigte damit seine Leistung vom Vortag bei der Bpost Bank Trofee in Essen, als er bei einer weltcupähnlichen Besetzung 14. wurde. Dagegen konnte sein Teamkollege Philipp Walsleben, der in Essen 15. war, nur ein halbes Rennen lang auf hohem Niveau fahren.
Der Deutsche Vize-Meister lag nach vier von acht Runden auf Platz neun, doch dann ging es nur noch rückwärts. Ein enttäuschender 35., Platz 7:37 Minuten hinter Sieger Kevin Pauwels stand auf dem schmierigen Untergrund an der Zitadelle von Namur zu Buche. Vor dem Rennen hatte er noch über schwere Beine vom Vortag geklagt.
U23-Fahrer Yannick Mayer (NSP Ghost) verpasste sein Ziel unter die besten 50 zu fahren und wurde mit vier Runden Rückstand 52. Ein eigenes U23-Rennen gibt es erst in Heusden-Zolder wieder.
