Cross-WM Tabor: Diesmal keine Chancen für Mountainbiker

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Aufholjagd bis auf Rang zehn: Marco Fontana ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

(ak) Wie erwartet konnten die MTB-Spezialisten bei der Cross-WM der Herren und der U23 nur eine Neben-Rolle spielen. Vor allem die Italiener sorgten für bemerkenswerte Platzierungen: bei den Männern schafft es der Italienische Doppelmeister Marco Aurelio Fontana (Cannondale) auf Platz 10.

Dabei war Fontana mangels UCI-Punkten aus einer der letzten Reihen des 60 Mann starken Elite-Feldes gestartet. Konstant arbeitete sich der Italiener nach vorne bis auf Platz 10 – und hätte fast noch den Deutschen Meister Marcel Meisen (8.) und seinen Amtsvorgänger Philipp Walsleben (9.) aufgerollt.

Das gute italienische Ergebnis vervollständigte auf dem rutschigen Kurs von Tabor Luca Braidot auf dem 12. Platz. Der Sieg ging an den jüngsten Cross-Weltmeister der Geschichte: der Niederländer Mathieu van der Poel, Teamkollege von Walsleben bei BKCP-Powerplus, hat erst vor zwei Wochen seinen 20. Geburtstag gefeiert und war ebenso wie der zweitplatzierte Weltcup-Gesamtsieger Wout van Aert (Belgien) mit Ausnahmegenehmigung in der Elite-Klasse gestartet.

Platz 3 holte sich Lars van der Haar – mit seinen immerhin 23 Jahren schon der Oldie auf dem Podium. Das Durchschnittsalter auf dem Elite-Podium war kurioserweise 47 Tage geringer als in der U23.

Quast kugelt sich die Schulter aus
Walsleben hatte einen schlechten Start erwischt und war dann auch noch mit einem gestürzten Polen kollidiert, sodass er sich nach der ersten Runde sogar noch weit hinter Fontana auf Platz 33 wiederfand. Am Ende zeigte er sich trotzdem zumindest mit seiner Leistung zufrieden: „Platz 3 bis 9 war genau das, was ich mir vorgenommen hatte. Aber natürlich hätte es heute besser laufen können.“

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Cross-WM in Tabor ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Sascha Weber, Gastfahrer beim Lexware Mountainbike Team , musste die Weltmeisterschaft nach zwei Runden vorzeitig beenden. Ole Quast hatte sich schon vorher bei einem Sturz in der ersten Runde die Schulter ausgekugelt und soll morgen in Hamburg operiert werden.

U23: Frischknecht auf Platz 16
Auch bei den U23-Fahrern war es ebenfalls ein Italiener, der die Ehre der Mountainbiker rettete. Der erst 19-jährige Gioele Bertolini, 29. bei der U23-WM in Hafjell, wurde immerhin Zehnter. Andri Frischknecht (Scoo-Odlo) wurde 16., der Däne Sebastian Fini, Trainingspartner von Junioren-Doppelweltmeister Simon Andreassen, wurde 20. Alle drei waren damit deutlich besser als die beiden einzigen Deutschen, der Deutsche U23-Meister Felix Drumm als 27. und Paul Lindenau 33.

Text: Vielen Dank an Armin M. Küstenbrück

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