CSC Voroklini: Bei den Damen ein Duell zweier Koryphäen?

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Voroklini ist Schauplatz des zweiten Zypern-Rennens in diesem Jahr. Das Foto ist vom letzten Rennen dort im Jahre 2014. ©EGO-Promotion/Marius Maasewerd

Die zweite Runde des Cyprus Sunshine-Cup wird am Sonntag (9.45 Uhr MEZ) in Voroklini ausgetragen. Bei den Damen könnte das C1-Rennen ein Duell zwischen den beiden Olympiasiegerinnen Sabine Spitz und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida) werden. Allerdings sind noch ein paar weitere Sieg-Anwärterinnen auf der Insel.

 

Sabine Spitz hat gute und weniger gute Erinnerungen an Voroklini, insbesondere in Verbindung mit olympischen Jahren. 2008 stürzte sie bei dem Rennen schwer. „Da hätte der olympische Traum schon zu Ende sein können“, blickt sie zurück und nickt. War er dann nicht. Im Gegenteil: Spitz holte sich in Peking Gold.

Vier Jahre später belegte die Südbadenerin hinter Annika Langvad Rang zwei, wie auch fünf Monate später bei den Olympischen Spielen in London. Etwas schnippisch ließe sich sagen: ein Start in Voroklini im Olympischen Jahr kann zu einer Medaille führen.

Nun, für diesen Sonntag gibt die 17-fache Deutsche Meisterin erst mal diese Ziele aus: „So viel wie möglich Weltranglistenpunkte zu holen und noch mal ein gutes Rennen zu fahren“, sagt die 44-jährige Deutsche. Daraus könnte man auch Sieg-Absichten ableiten, denn dafür würde es 60 Weltranglisten-Zähler geben und mit dem vierten Platz beim Afxentia Etappenrennen vom derzeit 22. Platz in der Weltrangliste etwas Bewegung nach vorne. Sie scheint in einer sehr guten Verfassung in die ersten Rennen gegangen zu sein.

„Wir haben in der Vorbereitung etwas geändert und ich freue mich, dass es so aufgegangen ist“, meinte Spitz vergangenen Sonntag. Sie hatte beim Afxentia einen Etappensieg gefeiert, aber nach einem Plattfuß auf Etappe zwei keine Chance mehr auf den Gesamtsieg.

Voriges Jahr belegte Athen-Olympiasiegerin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida) auf dem vor allem physisch anspruchsvollen Kurs Platz drei (hinter Jolanda Neff und Blaza Klemencic). „Ich hoffe, ich werde einen guten Tag erwischen, aber es geht immer noch um Training. Natürlich ist Rennen fahren ein wichtiger Teil des Training. Ein gutes Gefühl mitzunehmen, ist das Wichtigste am Sonntag“, erklärt Dahle-Flesjaa, „das Ergebnis ist es nicht.“ Doch dann beginnt sie zu lachen. „Natürlich liebe ich es zu gewinnen. Vermutlich ist es das, so lange ich diesen Sport betreibe. Aber es ist nicht das Ziel.“

Nicht am Sonntag in Voroklini. „Die Beine sind super heute, aber viel besser als gestern. Das bedeutet, dass ich mich gut erholen. Es gibt eine Menge positiver Erkenntnisse aus diesem Etappen-Rennen.“

Wer könnte sich einmischen?

Nimmt man die Vorwoche zum Maßstab, dann könnte sich ein Duell zwischen diesen beiden Koryphäen des Sports entwickeln. Doch ein paar andere gibt es doch noch, die sich da einmischen könnten.

Yana Belomoina (CST Superior Brentjens) ließ sich am Montag im Krankenhaus ihre Schulter untersuchen. Nach einem Sturz im Trainingslager in Spanien, stürzte die Ukrainerin auf der dritten Etappe erneut auf dieselbe Stelle. Schlussendlich brachte das Röntgenbild aber Entwarnung. Nichts gebrochen, nur die Muskulatur geprellt.

Die WM-Bronzemedaillengewinnerin von 2015 kann wieder trainieren und ist bereit, um in den Kampf ums Podest einzugreifen. Das ist auch für Sabine Spitz eine wichtige Nachricht, denn die Beiden wollen ja beim Cape Epic ab 13. März ein Paar bilden.

Die Belgierin Githa Michiels (Versluys) holte sich den dritten Platz auf dem Afxentia-Podium – ohne eine Etappe dort beendet zu haben. „Ich hoffe, ich kann das in Voroklini nachholen“, meinte die Belgische Meisterin mit einem Lächeln. „Aber ich bin auf jeden Fall schon sehr zufrieden mit meiner aktuellen Form.“

Des weiteren haben ist da Eliminator-Weltmeisterin Linda Indergand (Focus XC) (Korrektur: Ist am Freitag nach Hause geflogen) zu nennen, sowie Ex-Weltcup-Gesamtsiegerin Tanja Zakelj (Unior Tools). London-Olympiasiegerin Julie Bresset (BH-Sr Suntour-KMC) sollte ebenfalls wieder gesund sein.

Drei weitere deutsche Damen auf der Meldeliste

Nadine Rieder (AMG-Rotwild) mag zwar keine Podiums-Anwärterin sein, doch nach ihren konstant starken Vorstellungen auf den vier Afxentia-Etappen darf man von ihr erneut ein starkes Resultat erwarten.

Neben deren Teamkollegin Sofia Wiedenroth schickt Bundestrainer Peter Schaupp mit Felicitas Geiger (Haibike-KMC) eine weitere U23-Fahrerin ins Rennen. Sie sieht sich selbst etwas im Trainingsrückstand, nachdem sie im Winter in Südafrika – nein, nicht im Trainingslager, sondern arbeiten war.

„Hauptsache überleben und zu Ende fahren, ich bin hier nicht auf Punktejagd“, meint die 19-Jährige vor ihrem ersten Elite-Rennen.

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