Cyprus Sunshine Cup: Duell zwischen Morath und Leumann?

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Eine Podestkandidatin am Sonntag in Amathous: Adelheid Morath ©Erhard Goller

Etliche deutsche Biker nehmen das Finale des Cyprus Sunshine Cup am Sonntag in Amathous als Trainingsmaßnahme mit. Adelheid Morath und Sabine Spitz könnten trotzdem aufs Podest fahren. Katrin Leumann dürfte die größte Konkurrentin sein

Schon 2012 rieb man sich auf Zypern verwundert die Augen über Adelheid Morath. Beim Afxentia-Etappenrennen war sie Vierte geworden und in Amathous dann Zweite, nachdem sie sogar mal alleine in Führung gelegen hatte und schließlich im Duell mit Marathon-Weltmeisterin Annika Langvad nur knapp unterlag.

Bei der Schwarzwälderin hat sich eine Lockerheit fortgesetzt, die man von ihr all die Jahre vorher so nicht kannte. Und die scheint mit ein Schlüssel zum Erfolg zu sein. Im vergangenen Jahr folgte dann in Houffalize ihr erstes Top-Ten-Ergebnis im Weltcup und einige weitere starke Resultate. Es war also keineswegs eine Frühform, die dann später abkippte.

Insofern kann man einerseits am Sonntag gespannt sein, ob sie vor den Toren von Limassol das Vorjahres-Kunststück wiederholen und andererseits die Verfassung vom Afxentia, das sie als Gesamt-Dritte abschloss, bestätigen kann.

Nachdem Straßen-Olympiasiegerin Marianne Vos die Insel verlassen hat und sich wieder ihrem angestammten Metier widmet, zudem auch Morath’s Ex-Teamkollegin Blaza Klemencic (Calcit Bike) nicht gemeldet hat, sind wohl Katrin Leumann (Ghost Factory Racing) und Sabine Spitz (Haibike) die schärfsten Rivalinnen.
Leumann trägt das orangene Leaderjersey der Gesamtführenden. Sie will das natürlich gerne verteidigen.

Hanna Klein (Lexware-Rothaus) erhofft sich eine leichte Steigerung gegenüber dem vergangenen Wochenende, obwohl auch bei ihr der Trainingseffekt im Vordergrund steht.
Das gilt auch für die Junioren-WM-Dritte Lena Putz (XXL Solutions), die am vergangenen Wochenende einen sehr respektablen Einstand in der Elite-Kategorie gefeiert hat.
Bei Elisabeth Brandau (EBE-Racing) wird’s wohl noch eine Weile dauern, bis sie ins Rollen kommt. Sie sei einfach noch nicht so weit, bekannte sie am vergangenen Wohenende.

Pfäffle und Frey greifen ein
Martin Gluth (Lexare-Rothaus) war bei den Herren am Freitag der beste Deutsche. Er wird aller Voraussicht nach am Sonntag aber gar nicht antreten. Einerseits hatte er das Rennen nicht in seinem Trainingsplan, andererseits hat sich der U23-Fahrer leicht erkältet.
Eventuell würde er sich doch kurzfristig für einen Start entscheiden, so Gluth. Das letzte Wochenende hat Appetit auf mehr gemacht. Aktuell ist es aber eher unwahrscheinlich.

Sicher ist dagegen, dass sein Teamkollege Christian Pfäffle und Bulls-Fahrer Martin Frey in Amathous ins Geschehen eingreifen werden. „Ausgeruht werde ich sicher nicht sein, aber bei mir geht es auch nur um den Trainingseffekt und nicht um Punkte“, so Pfäffle.
Martin Frey hofft dagegen auf seinen ersten Weltranglistenpunkt.
Da sich das Herren-Feld etwas ausgedünnt hat – Afxentia-Sieger Fabian Giger (Giant Pro XC) und Olympiasieger Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing) haben die Insel verlassen – wird es ein wenig einfacher. In die Top-15 des C1-Rennens zu fahren, wird für Frey aber dennoch kein Selbstläufer.
Während Marcus Nicolai (Team Bulls) auf einen Start verzichtet, versuchen Maximilian Holz (MTB-Club München), Louis Wolf (Team Cube) Christopher Platt dagegen ihr Glück. Besonders der Letztgenannte hinterließ im Macheras-Gebirge einen starken Eindruck.

Die Podestplätze werden die deutschen Nachwuchsbiker wohl nur aus der Ferne zu sehen bekommen. Vorjahres-Sieger Emil Lindgren, sein Giant-Teamgenosse Henk-Jaap Moorlag – beide beim Afxentia defektgepeinigt – und Jan Skarnitzl (Sram Rubena Specialized) sind am Sonntag mit dem Schweizer Nicola Rohrbach (Goldwurst Power/Stöckli) vor den Toren von Limassol wohl die aussichtsreichsten Kandidaten auf den Sieg .

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