Der Weltmeister geht 2014 mal fremd

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Weltmeister Nino Schurter wird 2014 auch auf schmalen Reifen Rennen fahren. ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion


Das australische Orica GreenEdge Team scheint die zweite sportliche Heimat von Cross-Country-Weltmeister Nino Schurter zu werden. Der Schweizer Scott-Swisspower-Fahrer soll für das World Tour Team 2014 zwei Straßen-Rundfahrten in seiner Heimat bestreiten.

Dass Nino Schurter – teilweise – ein neues Betätigungsfeld auftun wollte, das war schon länger bekannt. Es drehte sich nur noch darum für welches Team er das tun würde. Wie velovert.com und solobike.it melden, ist Orica GreenEdge das Team für das der Eidgenosse sowohl die Tour de Romandie als auch die Tour de Suisse auf der Straße bestreiten will. Orica GreenEdge fährt ebenfalls auf Scott-Rädern und war eine von zwei Optionen, die es im Straßen-Profi-Zirkus für Schurter gab. Eine offizielle Bestätigung gibt es bis jetzt aber weder von Schurter noch vom Team.

„Ich werde den Weltcup vielleicht ein bisschen vernachlässigen, aber der Kalender liegt ziemlich gut. Für die Tour de Suisse muss ich keinen Weltcup auslassen“, sagte Nino Schurter bereits im September am Rande des Weltcup-Finales in Hajfell in einem Interview für das Schweizer Ausgabe des Bike-Magazin gegenüber dem Autor.

Den Auslöser Zwischenspiele auf der Straße einzustreuen, erklärt Schurter mit der diesjährigen Tour de Suisse. Da war sein Landsmann Matthias Frank (BMC) lange Zeit der Führende. „Ich bin auch schon mit ihm gefahren und kenne deshalb sein Leistungsniveau“, sagt Schurter, der 2007 auch schon den GP Tell als WM-Vorbereitung erfolgreich gefahren hat. Er habe ja nun schon „einige Rennen gewonnen“ und der Reiz etwas Neues zu versuchen, sei da. Er sei zwar „immer noch super motiviert“, aber die Gefahr, „dass man ein bisschen satt wird“, sei da.

Ohne große Ziele werde er an den Start gehen und „einfach mal probieren“. Dass er in der Schweiz entsprechende Aufmerksamkeit bekommen wird, ist ihm bewusst. „Klar: Wenn ich schlecht bin, droht mir ein gnadenloser Verriss. Wenn ich allerdings gut bin, dann geht die Post ab“, sagt der 27-Jährige lachend.

Bis Rio auf jeden Fall Mountainbiker
Ein völliger Wechsel auf die Straße komme nicht in Frage. Bis zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro werde er dem Mountainbiken auf jeden Fall treu bleiben. Nach Bronze in Peking und Silber in London soll es in Brasilien die dritte Farbe werden.

„Wenn ich dann dort Gold gewinne, weiß ich noch nicht, was ich machen werde. Vielleicht habe ich dann Lust was Neues zu machen“, so Schurter. Bis jetzt aber mache ihm der Cross-Country-Sport noch sehr viel Spaß. „Die Kombination an Trainingsinhalten ist cool“, meint der dreifache Elite-Weltmeister.

Das Neue könnte aber auch Enduro sein. Denn in dieser Disziplin hat sich Schurter auch schon getummelt.

Zurück zu seinem geplanten Straßen-Intermezzo. Die anspruchsvolle Tour de Romandie könnte auch weiteres Einsatzfeld sein. Sie beginnt drei Tage nach dem zweiten MTB-Weltcup in der Australien, was in der Kombination wohl keinen Sinn macht. Für aufklärende Worte war Nino Schurter aktuell noch nicht zu erreichen.

Im Plan hat er aber auch wieder die Cape Epic. „Die hat mir dieses Jahr sehr viel Spaß gemacht“, bekennt er. Und dass er sie gerne mal erfolgreich fahren würde.

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