Deutsche Meisterin wechselt an die Seite der Olympiasiegerin

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Adelheid Morath: Nächstes Jahr in neuen Farben ©Andreas Dobslaff/EGO-Promotion

Das französische Team BH Sr Suntour-KMC hat eine zweite deutsche Fahrerin verpflichtet. Die Deutsche Meisterin Adelheid Morath fährt 2015 neben Hanna Klein an der Seite von Olympia-Siegerin Julie Bresset.

Adelheid Morath hat in Frankreich beim Team von Michel Hutsebaut einen Einjahres-Vertrag unterzeichnet. „Ich freue mich auf das neue Umfeld, vor allem auch darauf, dass ich wieder in einem gemischten Team fahren kann“, erklärt Adelheid Morath gegenüber acrossthecountry.net.

Zur Equipe, die von Ex-Rennfahrer Pierre Lebreton geleitet wird, gehören mit Stephane Tempier und Maxime Marotte zwei Weltklasse-Biker, sowie mit U23-Weltcup-Sieger Jordan Sarrou einer, von dem man diesen Status bald erwarten kann. Überdies ist auch noch Victor Koretzky, Junioren-Weltmeister von 2011, als vierter männlicher Fahrer im Team.

Die Damen-Fraktion wird angeführt von Olympia-Siegerin Julie Bresset. Die Französin hat ein schwieriges Jahr hinter sich, scheint sich aber von ihren mentalen Schwierigkeiten inzwischen erholt zu haben.
Hanna Klein, die wie Adelheid Morath in Freiburg lebt, kennt die amtierende Deutsche Meisterin bereits aus ihrer gemeinsamen Zeit bei Rothaus-Cube und natürlich aus der Nationalmannschaft.

„Außer Hanna kenne ich noch keinen Sportler aus dem Team persönlich. Auch Julie nicht, aber ich denke, wir können uns beide gut ergänzen“, meint Adelheid Morath. Ihr Französisch sei aktuell zwar noch nicht besonders gut, aber vom früheren Felt-Ötztal-Team sei sie es ja auch gewohnt auf Englisch zu kommunizieren.

Im Januar wird es ein erstes Team-Treffen geben. Von Team-Manager Pierre Lebreton hat Morath aber bereits einen sehr guten Eindruck gewonnen. „Er hat sich schon sehr viel Mühe gemacht“, betont die Schwarzwälderin.

„Wie eine Familie“
Pierre Lebreton erklärt seine, respektive die Motivation von Teamchef Michel Hutsebaut, die Deutsche Meisterin in ihr Team zu holen:
„Adelheid ist eine Fahrerin auf konstant hohem internationalen Niveau. Sie wird unsere Damen-Fraktion verstärken. Wir hoffen aber auch, dass wir ihr die Gelegenheit bieten können, sich in speziellen Aspekten zu verbessern.“ Die Erfahrungen mit Hanna Klein, die seit Anfang 2014 für die Franzosen fährt, seien „erfreulich“ gewesen.

Es ist jetzt ein außergewöhnlich großes Team, das Lebreton an den Start bringt. Dafür habe man auch die organisatorischen Strukturen erweitert. So, dass man auch zwei Besetzungen parallel laufen lassen könne. „Die anderen Fahrer werden darunter nicht leiden. Aber wir glauben, dass das Team von Adelheid profitieren kann. Wir setzen auf die Dynamik, die ein Team entfalten kann, wenn die Sportler das zu nutzen wissen. Das ist unsere Philosophie“, sagt Lebreton und fügt noch hinzu: „Wir wollen unser Team leben wie eine Familie.“

Morath blickt auf zwei erfolgreiche Haibike-Jahre zurück

Für Adelheid Morath hat das Training für die kommende, vorolympische Saison längst begonnen. Es sei gut angelaufen, so die Schwarzwälderin. „Ich bin motiviert“, sagt die 30-Jährige, die in den vergangenen beiden Jahren für das Sabine Spitz-Haibike Team gefahren ist. Erfolgreich, muss man sagen.
„Ich blicke auf zwei sportlich sehr gute Jahre zurück. Wir hatten großartige Sponsoren und Betreuer, die uns vieles ermöglicht haben“, bilanziert Morath.

Neben ihrem ersten Deutschen Meistertitel als Elite-Fahrerin im Cross-Country, fällt da besonders ein vierter Rang beim Weltcup im Val di Sole 2013 und ein sechster Platz beim Weltcup in Albstadt ins Auge. Zudem stand die Sportsoldatin mit dem Team zweimal ganz oben auf dem Weltcup-Podest.

Nachdem sie erfahren habe, dass ihrem bisherigen Team mit Haibike der Titel-Sponsor verloren gehen würde, sah sich Morath nach Alternativen um. Optionen weiter in einem deutschen Team zu fahren, ließen sich nicht realisieren.
Vorher war schon bekannt geworden, dass ihre Schweizer Teamkollegin Kathrin Stirnemann künftig für das österreichische Team Haibike-Ötztal fahren wird.

Ihre bisherige Teamchefin Sabine Spitz hat zwar die Fortsetzung ihrer Karriere angekündigt, mit welchen Sponsoren sie das tun wird, ist aber bis jetzt noch nicht bekannt.

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