DM-Notizen (3): 300 (neue) Meter „Grüne Hölle“

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Sieht eigentlich harmlos aus, ist er aber nicht: Der neue Streckenabschnitt in Bad Salzdetfurth. ©Olaf Nützsche


Die Cross-Country-Strecke in Bad Salzdetfurth wurde für die Deutsche Meisterschaft am kommenden Wochenende noch einmal angepasst. Neu im Programm: „300 Meter Grüne Hölle“.

Anstatt eines längeren Anstiegs, der über den „Von-Cramm-Aufstieg“ über den Scheitelpunkt zum Northwave-Drop und dann zur Großen Schanze führte, wird jetzt abgekürzt. Am Beginn des bisherigen Anstiegs geht es jetzt links weg in ein 300 Meter langes Steilstück über Waldboden, das direkt vor der Großen Schanze ankommt.

„Grüne Hölle“ wird der Anstieg genannt. Streckenchef Olaf Nützsche hat dafür auch gleich einen Zuschauerweg gebaut. „Die Leute können die Fahrer jetzt direkt bei ihren größten Qualten in die Augen schauen“, sagt Nützsche und schmunzelt. Mit Respekt, denn er ist selber Masters-Rennfahrer und weiß wie das Laktat in den Beinen schmerzt.

Schätzungsweise eineinhalb Minuten würde man für den Anstieg benötigen, Überholmöglichkeiten sind vorhanden. Weil man mit sehr hohem Puls danach gleich in die Abfahrt muss, sind die Sportler vor eine neue Herausforderung gestellt.

Möglich wurde die Streckenänderung erst durch das anhaltend trockene Wetter. Bei Nässe wäre der Abschnitt nicht befahrbar, dann müsste man zur alten Variante zurückkehren.
Der Drop, ein vier Meter langer steiler Abhang, fällt weg. „Um eine Anfahrt dafür zu präparieren, dafür fehlt uns jetzt die Zeit“, erklärt Nützsche, „nächstes Jahr können wir drüber reden.“
Ziel der Änderung ist den Kurs für die Zuschauer noch kompakter und damit attraktiver zu machen. „Die Leute erleben mehr Anstieg“, sagt Nützsche.

Dem dienen auch die anderen, kleineren Änderungen. Nach der Schanze folgt der rasante Downhill, der auf einem Schotterweg nach links weg ging. Jetzt geht der Kurs an dieser Stelle scharf nach rechts, um dann gleich wieder nach links hinunter abzubiegen, bevor die Fahrer dann wieder in den unteren Teil des Northwave Downhills einbiegen.

Nach dem bekannten Rapiro-Downhill mit Hausdurchfahrt geht es jetzt nicht mehr nach rechts, sondern nach links und auf Höhe des Start-Zielbereichs um die Häuserzeile rechts herum und parallel zur Lamme wieder bis zur Brücke und dann wieder Richtung Ziel.
Auf 3,5 Kilometer und 160 Höhenmeter taxiert Olaf Nützsche die Strecke jetzt, das sind etwa 500 Meter weniger als bisher. Könnte sein, dass gegenüber dem Bundesliga-Rennen 2012 eine Runde mehr gefahren wird. Damals waren es sieben Runden bei den Herren.
Streckenplan

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