Eliminator-Weltcup Méribel: Gegenheimer Zweiter – Mels triumphiert doppelt

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Das Viertelfinale, in dem Simon Gegenheimer Weltmeister van der Ploeg (ganz hinten) aus dem Wettbewerb warf. Vorne in Rot Kevin Miquel, oben Gegenheimer unten Romain Bernier ©Erhard Goller

Beim letzten Weltcup-Sprint im französischen Méribel hat der Remchinger Simon Gegenheimer (Rose-Vaujany) erneut Rang zwei belegt. Fabrice Mels (Salcano-Alanya) aus Belgien kürte sich mit dem abschließenden Sieg auch zum Gesamtsieger vor Gegenheimer und Titelverteidiger Daniel Federspiel (Ötztal-Scott) aus Österreich.

Es war der Franzose Kevin Miquel, der im Finale nach dem Start die Führung übernahm. Der Qualifikations-Schnellste hatte das in jedem seiner Läufe gemacht und die Führung auch durchgebracht, obwohl Überholmöglichkeiten durchaus vorhanden waren.

Alles von vorne zu fahren, kostet Kraft und dieser Energie-Einsatz wurde Miquel im Finale zum Verhängnis. Obschon von den vielen französischen Fans lautstark angefeuert, konnte Miquel auf der Zielgerade dem kraftvollen und eleganten Antritt von Fabrice Mels nicht widerstehen und auch Simon Gegenheimer schoss auf der anderen Seite vorbei am Franzosen.

Dem Belgier konnte der Baden-Württemberger den Sieg allerdings nicht mehr entreißen. „Da ist Fabrice einfach zu stark auf der Zielgerade“, bekannte Gegenheimer. Eine größere Chance hätte er vielleicht gehabt, wenn er vor Mels in die letzte Kurve gegangen wäre, doch der hatte sich zuvor vorbei geschoben.
„Er war in einer technischen Passage einfach schneller“, bekannte Gegenheimer, der mit seinem zweiten Rang aber „vollkommen zufrieden“ war. Für den Gewinn des Gesamt-Weltcups hätte er gewinnen müssen und Mels höchstens Rang vier belegen dürfen.
„Ich bin mit dem Finale und meiner Saison hochzufrieden. Wer hätte nach Albstadt, als ich den Start verpasst habe, gedacht, dass ich am Ende noch Zweiter werde. Die letzten drei Rennen war ich im Finale, haben meinen zweiten Sieg gefeiert, mehr konnte ich mir nicht erhoffen“, erklärte Gegenheimer.

Daniel Federspiel schied im Halbfinale aus, gewann aber das kleine Finale. „Ich komme mit der Höhe einfach nicht so gut zurecht. Das war schon letztes Jahr in Andorra so“, schüttelte der Östereicher den Kopf. Als er sah, dass er im Halbfinale keine Chance mehr hatte, sparte er sich die Kraft und setzte sich damit im kleinen Finale durch.

Vier Deutsche unter den besten 16
Vier Deutsche schafften es ins Viertelfinale, bis auf Gegenheimer schieden sie dort aber alle aus. Enttäuscht waren deshalb weder der Deutsche Meister Simon Stiebjahn noch Martin Frey (beide Team Bulls) noch Christian Pfäffle (Lexware Mountainbike Team).

„Nach der Trans-Schwarzwald hat mir noch die Spritzigkeit gefehlt. Gegen die Spezialisten hatte ich keine Chance. Aber ich bin trotzdem ganz zufrieden“, so Stiebjahn, der gegen Matthias Wengelin aus Schweden und Daniel Federspiel ausschied und schließlich als Zwölfter klassiert wurde.
Einen Platz (11) vor ihm landete Christian Pfäffle. „Es ging heute schon besser als bei den letzten Sprints“, meinte der Neuffener.

Er hatte im Viertelfinale etwas Pech, als beim Start von der Rampe der französische Meister Titouan Perrin-Ganier stürzte – in seine Spur. „Ich musste abbremsen und lag so an dritter Stelle. Auf der Zielgeraden konnte ich gegen Marcel Wildhaber und Emil Lindgren leider nichts mehr ausrichten“, erklärte Pfäffle.

Martin Frey hatte zum ersten Mal ein Viertelfinale im Sprint erreicht. Der 20-Jährige holte mit Rang 16 noch einen Weltranglistenpunkt. Er war am Morgen beim Training auf der Strecke noch gestürzt und hatte sich den Oberschenkel geprellt. „Es ging besser als ich dachte. Das Achtelfinale lief super, da konnte ich von der letzten Position noch weiterkommen, aber die Konzentration liegt auf Sonntag“, so der Bad Uracher.

Heiko Gutmann (Lexware), Marco Schätzing (Fujibikes-Rockets) und etliche andere Fahrer konnten nicht an den Start gehen, weil sie den Zeitpunkt zur Meldebestätigung (Final Confirmation) verpassten. Der war schon am Donnerstagmorgen, im Frühjahr in Albstadt und Nove Mesto jedoch erst am Donnerstagabend gewesen. Weil die Website der UCI nach einem Umbau in dieser Woche zeitweilig nicht erreichbar war und überdies anfangs auch der Link zum Weltcup-Programm fehlte, fehlte einigen Athleten die entsprechende Info.

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