EM Chies d’Alpago: Drei Samstags-Rennen im Kurz-Durchlauf

 

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Könnte auch im Junioren-Rennen ein Duell werden: Max Brandl im Team Relay vor Simon Andreassen ©Erhard Goller

Drei Rennen stehen am Samstag auf dem EM-Programm. Bei den Juniorinnen sind in Chies d’Alpago zwei Schweizerinnen favorisiert, bei den Junioren hoffen die deutschen U19-Fahrer mit Weltmeister Simon Andreassen konkurrieren zu können und im Lager der U23-Damen ist es die Junioren-Weltmeisterin des vergangenen Jahres, die sich Hoffnungen auf den Titel machen kann. Ein kurzer Blick auf die Konstellationen.

 

Vorweg: Die deutschen Nachwuchs-Biker brauchen erst mal einen fahrbaren Untersatz. Emotional ist der Diebstahl für die Sportler schon ein heftiger Schlag und wenn man kein vergleichbares Bike unter den Hintern bekommt, dann ist das auch ein Handicap. Daher ist die ursprüngliche Ausgangssituation nicht mehr dieselbe, aber welche Auswirkungen sie haben wird, das bleibt spekulativ.

 

Bei den Juniorinnen, die in Lamosano, dem Ortsteil von Chies d’Alpago, in dem die Rennen stattfinden, um 9 Uhr ins Rennen gehen, gibt es erst mal zwei Anwärterinnen auf den Titel: Nicole Koller (Towersports Eschenbach) und Sina Frei (jb Felt). Das Duo duelliert sich schon die gesamte Saison, mal mit Vorteil für Weltmeisterin Koller, mal für die WM-Dritte Sina Frei. Dass sie beide 2014 als Vertreterinnen des jüngeren Jahrgangs schon auf dem Podest standen, das spricht für sich.

Dahinter gibt es eine Anzahl an Medaillenkandidatinnen, zu denen man im günstigen Fall auch Antonia Daubermann (Principia) zählen kann. Auch die Deutsche Meisterin Clarissa Mai (Link Rad Quadrat) und Anna Saier (Lexware Mountainbike Team) können an einem guten Tag vorne mitmischen.

Bei den Junioren (11 Uhr) hätten sich die Deutschen – ohne Räderklau – sicherlich Hoffnungen auf Edelmetall gemacht. Wie Team-Europameister Max Brandl das Malheur verdaut, wird sich zeigen. Er misst sich mit Simon Andreassen (Specialized), der als Titelverteidiger und Junioren-Weltmeister eigentlich das Maß aller Dinge ist. Lars Koch (beide Lexware Mountainbike) hat in dieser Saison bereits medaillenverdächtige Leistungen gezeigt, genauso wie Robin Hofmann (Haibike-KMC).

Im Team Relay hatte Matej Prudek aus Tschechien die beste Zeit, vor dem Italiener Francesco Bonetto und Martin Siggerud aus Norwegen. Allerdings waren sie nur ein paar Sekunden schneller als Andreassen und Brandl.

In der U23 der Damen (14 Uhr) gehört nach dem Verzicht von Jenny Rissveds (Scott-Odlo) die Schweizerin Alessandra Keller (Strüby-BiXS) auf das Favoriten-Schild. Eigentlich wäre Margot Moschetti (Betch.nl Superior-Brentjens) noch stärker einzuschätzen, doch sie war eine Zeit lang außer Gefecht und lag daher auch bei den Französischen Meisterschaften vorige Woche noch hinter Perrine Clauzel (BH-Sr Suntour-KMC).

Nach dem Verzicht von Lena Putz (Genesis Entireinfra) ruhen die deutschen Hoffnungen auf Sofia Wiedenroth (AMG-Rotwild). Allerdings sind die nicht all zu groß. Die Nachwirkungen der Knieverletzung vom Trainingssturz in Lenzerheide reduzieren die Möglichkeiten der Deutschen U23-Meisterin.

Majlen Müller (Fujibikes-Rockets) kann an ihre guten Weltcup-Resultate anknüpfen, aber in den vorderen Rängen wird man sie wohl nicht finden.

Die deutschen „Samstags“-Biker:
Juniorinnen
Antonia Daubermann (Gessertshausen/Principia)
Anna Saier (Offenburg/Lexware Mountainbike Team)
Felicitas Geiger (Haibike-KMC / Trieb)
Clarissa Mai (Hausach/Link Rad Quadrat)

Junioren
Maximilian Brandl (Lohr a.M./ Lexware Mountainbike Team)
Lars Koch (Furtwangen / Lexware Mountainbike Team)
Robin Hofmann (Lohr a.M./ Haibike-KMC)
Torben Drach (Kirchzarten/ Lexware Mountainbike Team)
Simon Schneller (Oberlengenhardt / Bike Junior Team)
Niklas Schehl (Braunsbach/ Team Bulls)

U23 Damen
Sofia Wiedenroth (Sigmarszell / AMG-Rotwild)
Majlen Müller (Wuppertal / Fujbikes-Rockets)

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