EM Chies d’Alpago: Eine Hand voll Kandidaten für den U23-Titel

Georg Egger will sein Lenzerheide-Ergebnis am Sonntag bestätigen. Foto: Lynn Sigel
Georg Egger will sein Lenzerheide-Ergebnis am Sonntag bestätigen. Foto: Lynn Sigel

Ein echter Favorit ist bei der EM in Chies d’Alpago nach dem Ausfall von Lars Forster vor dem U23-Rennen der Herren nicht zu erkennen. Eine ganze Hand voll Kandidaten, zwei Franzosen, ein Spanier, ein Schweizer und ein Belgier könnten eine Rolle spielen. Und die fünf Deutschen? Hoffen am Sonntagmorgen auf einen weiteren Schritt nach vorne.

Nimmt man das Weltcup-Ergebnis von Lenzerheide als Maßstab, dann könnte Titouan Carod (Scott Creuse Oxygen) der Profiteur von Lars Forsters Malheur bei den Schweizer Meisterschaften sein. Der Schweizer Weltcup-Leader wäre der Top-Favorit im U23-Rennen gewesen, Carod war beim letzten Weltcup-Rennen Zweiter hinter ihm.
Allerdings hat die Strecke von Lenzerheide nur wenig mit der von Chies d’Alpago zu tun.
Der Kurs im Ortsteil Lamosano kommt eher Leuten wie dem Spanier Pablo Rodriguez, der in Albstadt gewonnen hat, entgegen. Damit wären zwei von mehreren Kandidaten genannt.

Victor Koretzky (BH-Sr Suntour-KMC) könnte auch Nachfolger seines französischen Landsmanns und Teamkollegen Jordan Sarrou werden, doch auch Koretzky bevorzugt technisch anspruchsvolles und kupiertes Terrain.

Jens Schuermans (Versluys) bewegt sich nach seiner langen Auszeit langsam auf alte Stärke zu. Der Belgier war 2013 in Bern schon Zweiter der U23-EM.
Andri Frischknecht (Scott-Odlo) hat beim Team Relay und zuletzt bei der Schweizer Meisterschaft gezeigt, dass mit ihm zu rechnen ist.

Deutsche mit Selbstvertrauen
Und dann? Kommen, im Blick auf die Ergebnisliste von Lenzerheide, schon zwei Deutsche. Ben Zwiehoff (Bergamont) und Georg Egger (Lexware Mountainbike Team). Daran wollen die beiden anknüpfen.

Zwiehoff fehlten beim Team Relay zwar einige Sekunden auf die besten Zeiten von U23-Fahrern, doch das ist nur bedingt vergleichbar. Zwiehoff musste auch sechs Überholvorgänge vornehmen, die zum Teil Zeit kosteten.
Die Form passt, wenn es der Neunte von Lenzerheide durchbringt, kann er weit vorne mithalten. Und der EM-Titel im Team dürfte für Zusatz-Motivation gesorgt haben,

Das gilt auch für Georg Egger. Der will seinen zehnten Rang von Lenzerheide „bestätigen“, vielleicht auch mehr. Er war bis Mittwoch noch mit Prüfungen beschäftigt, sah darin allerdings kein Problem. Und wenn nach dem Diebstahl die Reserve-Bikes rechtzeitig eintreffen, ist ihm viel zuzutrauen.
Christian Pfäffle hat auch wieder an Selbstvertrauen gewonnen. Vor allem aus Titisee-Neustadt, wo er in der Lage war in der zweiten Runde eine Lücke zu Egger zu schließen.

David Horvath, dritter Lexware-Fahrer im Aufgebot, und Johannes Bläsi (Freiburger Pilsner-AfK) hoffen in die Region um die Top 20 zu kommen. Das wäre die B-Norm für die Weltmeisterschaft in Andorra.

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