EM-Nominierung: Zehn mal U19 mit viel Potenzial

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Vier Juniorinnen und sechs Junioren nimmt der Bund Deutscher Radfahrer mit nach Chies d’Alpago, wo vom 23. bis 26. Juli die Europameisterschaften stattfinden. Selten war das U19-Lager auch in der Breite so stark besetzt wie in diesem Jahr. Bundestrainer Marc Schäfer sprach schon von einem Glücksfall, dass er in seiner ersten Saison in der Verantwortung mit so vielen Talenten zu tun hat.

 

Insgesamt haben die deutschen Juniorinnen und Junioren dem Bundestrainer Freude gemacht. Viel Freude. Das hat aber zur Folge, dass man auch ein paar Talente zuhause lassen muss, die ebenfalls Potenzial mitbringen. Auf vier Juniorinnen und sechs Junioren war das EM-Kontingent begrenzt.

 

Am härtesten trifft es Lisa Neumüller. Die Corratec-Fahrerin aus Kolbermoor wurde in Saalhausen Deutsche Vize-Meisterin und hat einen 13. und 14. Platz in der UCI Junior Serie (UJS) stehen, was insgesamt dreimal die B-Norm bedeutet.

 

Trotzdem musste ihr Marc Schäfer die enttäuschende Nachricht überbringen, dass es für sie nicht reicht. Während Antonia Daubermann und Anna Saier die eindeutig besseren Resultate aufwiesen, haben auch die Deutsche Meisterin Clarissa Mai und Felicitas Geiger die wertvolleren Resultate. Beide waren in der UJS jeweils einmal Achte und haben damit eine A-Norm geliefert. Plus jeweils noch zwei, bzw. dreimal ein B-Kriterium erfüllt. Auch Hannah Grobert (Ghost) hätte die Norm erfüllt.

 

„Es ist natürlich nicht einfach einer Deutschen Vize-Meisterin mitzuteilen, dass sie nicht für die EM vorgeschlagen wird“, bekennt Marc Schäfer.

 

Bei den Junioren war die Sache ein wenig klarer. Max Brandl, Lars Koch und Robin Hofmann haben jeweils ein Rennen der UJS gewonnen und standen außer Frage. Kein Zufall, dass sie in dieser Reihenfolge auch das DM-Podest besetzten.

Torben Drach war der vierte Fahrer, der mit Rang acht in Haiming die B-Norm erfüllen konnte.

Simon Schneller und Niklas Schehl, die bei der DM auf den Plätzen vier und fünf landeten, konnten bei UJS-Rennen zweimal in die Top-20 fahren und damit jeweils zweimal die B-Norm erfüllen.

Mark Kindler (Link Rad Quadrat) und Vinzent Dorn (Freiburger Pilsner-AfK) gelang das nur jeweils einmal. Dabei hatte Kindler Pech, denn der Hausacher war nach einem Schlüsselbeinbruch gerade wieder auf einem sehr guten Weg, als er sich das Schlüsselbein zum zweiten Mal brach.

 

„Die Auswahl ist groß. Man muss auch bedenken, dass die Junioren zum Teil aus sehr schlechten Startpositionen heraus in die Top 20 fahren mussten“, meint Marc Schäfer. Er verweist auch auf den Deutschen Jugendmeister des vergangenen Jahres, MHW-Cube-Fahrer Tim Feinauer. Der schaffte es in Gränichen nach überstandenen Prüfungen auf Platz 21.

 

Insgesamt sind stehen mit Felicitas Geiger, Clarissa Mai und Simon Schneller drei Athleten im EM-Aufgebot, die vor der Saison nicht in den Kreis des Nationalkaders zählten.

Aus dem EM-Kader wird sich fast zwangsläufig auch das WM-Aufgebot rekrutieren. Denn außer dem Bundesliga-Rennen in Titisee-Neustadt, respektive der Gesamtwertung danach, gibt es bis zur Nominierungsfrist keine Gelegenheit mehr die Norm zu erfüllen. Und die Bundesliga-Gesamtwertung ist lediglich ein B-Kriterium.

 

Das Junioren-Aufgebot des BDR für die EM in Chies d’Alpago

 

Juniorinnen

Antonia Daubermann (Gessertshausen/Principia)

Anna Saier (Offenburg/Lexware Mountainbike Team)

Felicitas Geiger (Haibike-KMC / Trieb)

Clarissa Mai (Hausach/Link Rad Quadrat)

 

Junioren:

Maximilian Brandl (Lohr a.M./ Lexware Mountainbike Team)

Lars Koch (Furtwangen / Lexware Mountainbike Team)

Robin Hofmann (Lohr a.M./ Haibike-KMC)

Torben Drach (Kirchzarten/ Lexware Mountainbike Team)

Simon Schneller (Oberlengenhardt / Bike Junior Team)

Niklas Schehl (Braunsbach/ Team Bulls)

 

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