EM St. Wendel: Junioren-Silber für Schwarzbauer – Andreassen nicht zu schlagen

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Luca Schwarzbauer führt das Feld in der Start-Runde an. Links hinter dem Niederländer Milan Vader der Däne Simon Andreassen ©Erhard Goller

Der Däne Simon Andreassen hat seine Vormacht-Stellung in der Junioren-Kategorie bestätigt und in St. Wendel den Europameistertitel geholt. In 1:13:25 Stunden bezwang er seinen Dauer-Rivalen Luca Schwarzbauer vom Lexware Mountainbike Team um 24 Sekunden. Dritter wurde der Niederländer Milan Vader (+1:24). Tobias Eise (HWG Gedern) gelang mit Rang sieben (+2:41) ebenfalls ein starkes Resultat. Robin Hofmann wurde 16. (+4:01)

In der Hitze von St. Wendel kam der Zweikampf zustande, das nach den bisherigen Saison-Resultaten erwartet worden war. In der zweiten Runde setzten sich Simon Andreassen und Luca Schwarzbauer aus einer fünfköpfigen Spitzengruppe ab und lieferten sich ihr bereits bekanntes Privat-Duell.

Der jahrgangsjüngere Andreassen war es, der in der dritten von vier Runden die Entscheidung suchte. „Er hat vier Mal attackiert und vier Mal konnte ich folgen“, erzählte Schwarzbauer im Ziel, was sich zwischen dem Dänen und dem Schwaben abgespielt hat.

Vier Mal. Doch es gab auch ein fünftes Mal. Und damit war Andreassen dann erfolgreich. „Ich habe alles gegeben“, sagte Schwarzbauer. Und noch mal mit Nachdruck: „Wirklich alles“.
Der Schweiß rann ihm in Bächen über das Gesicht. Nach dem Zieleinlauf schien er sich zu ärgern. „Ich habe gehofft, dass ich ihn schlagen kann“, erklärte der 17-Jährige. Stattdessen war es die vierte Niederlage in dieser Saison, sofern man eine Silber-Medaille als solche bezeichnen kann.

„Ich bin nicht enttäuscht über Silber“, versuchte Schwarzbauer seine Reaktion gerade zu rücken. Es war wohl mehr ein Gefühl, des Sich-die-Zähne-ausgebissen-haben, das ihn in diesen Augenblicken beherrschte.
Und vielleicht die Schmerzen, die Wadenkrämpfe in der Schlussrunde verursachten. „Vielleicht habe ich zu viel geschwitzt. Ich habe in der letzte Runde jedenfalls furchtbar gelitten“, bekannte der Nürtinger.

Simon Andreassen registrierte den EM-Titel mit der Routine des Sieg gewohnten Sportlers, wies der Gold-Medaille aber trotzdem eine besondere Bedeutung.
„Die Europameisterschaft war im Frühjahr mein größtes Ziel. Deshalb bedeutet mir der Titel sehr viel, auch wenn die Rennen bei den Weltcups besser besetzt sind“, so der Däne in seinem Statement.

Wie beiden Juniorinnen kämpften hinter dem Spitzen-Duo drei Biker um das verbleibende Edelmetall. Milan Vader spürte Anfangs der letzten Runde, dass er der Stärkste war und ließ dann Mitte der Schlussrunde Hugo Pigeon aus Frankreich und Wout Alleman aus Belgien zurück.
Der Niederländer schien überwältigt von seinem dritten Rang: Bronze bei der Europameisterschaft, das ist ein großartiges Gefühl, ich weiß gar nicht was ich sagen soll“, sagte er strahlend.

Gelungene EM für Eise – Hofmann mit starker Schlussrunde
Tobias Eise konnte das, was er im Staffel-Rennen am Freitag gezeigt hatte, auch am Samstag umsetzen.
Er kämpfte in der nächsten Gruppe um Platz sechs. Anfangs der zweiten Runde waren es nur zehn Sekunden auf das Spitzen-Quintett, doch dort wurde dann am Ende des „Kniebrechers“, eines Asphalt-Anstiegs Druck gemacht.

„Ich hätte mich übernommen, wenn ich da hinterher gefahren wäre“, meinte Eise. Der Schottener kämpfte mit Anders Bregnhoj Jensen (Dänemark) und Arsentii Vavilov aus Russland um diesen sechsten Rang, verlor im Ziel aber den Sprint um eine Radlänge, so dass er als EM-Siebter in die Annalen eingeht.
„In der letzten Runde habe ich schon die Beine gemerkt vom Team Relay gestern, aber es war für mich auf jeden Fall eine gelungene Europameisterschaft“, kommentierte Eise.

Robin Hofmann war gut gestartet, zog es dann aber vor sein eigenes Tempo zu suchen. „Ich wollte nicht überziehen. In der letzten Runde habe ich noch eine Gruppe vor mir gesehen und die konnten alle nicht mehr dagegen halten. Da ging es bei mir noch mal richtig gut“, erzählte Hofmann.
Der Wombacher machte dabei noch mal sechs Plätze gut. „Ich bin jüngerer Jahrgang und da muss man mit solchen Ergebnissen zufrieden sein. Wenn ich alles gegeben habe, bin ich das auch“, so Hofmann.

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