EM St. Wendel: Schweizer Dreifach-Erfolg bei den Juniorinnen – Clarissa Mai auf Elf

start-juniorinnen_em14_juniorinnen_acrossthecountry_mountainbike
Start der Juniorinnen, mit Greta Weithaler und Antonia Daubermann (rechts) an der Spitze ©Erhard Goller

Die Eidgenössinnen haben bei der EM in St. Wendel Stärke demonstriert. Weltmeisterin Alessandra Keller (Strübi-BiXS) gewann im Sprint hauchdünn vor Nicole Koller (Tower Sports Eschenbach). 3:14 Minuten zurück eroberte Sina Frei (jb Felt) Bronze. Beste Deutsche war Clarissa Mai (Link Quadrath) auf Platz elf vor Sarah Bauer (Merida-Schulte) auf Rang zwölf.
Antonia Daubermann (Bike Junior Team) hatte großes Pech, als sich Ende der ersten Runde ihre Kette verklemmte. Zu diesem Zeitpunkt lag sie mit Frei auf drei und vier.

Der Film des Rennens ist rasch erzählt. Koller und Keller hielten sich mit der Konkurrenz nicht lange auf und zogen schon nach dem ersten Berg als Duo ihre Kreise.
Während Keller im Ziel davon erzählte, dass sie an Koller gar nicht vorbei gekommen sei, weshalb man die Nove-Mesto-Siegerin immer vorne sah, sprach Koller davon, dass man „gut zusammen gearbeitet“ habe.

Wie auch immer. Der Versuch von Koller in der letzten Runde eine Attacke zu starten, verpuffte. „Ich hatte nicht genügend Kraft“, bekannte die Jahrgangsjüngere.

So rollten sie die schnelle Abfahrt Richtung Stadion zusammen hinunter und gut 200 Meter vor dem Ziel setzte Alessandra Keller ihre Strategie um. Ihre Sprint-Niederlage gegen Sina Frei um den dritten Platz in Albstadt, hatte einen Lern-Effekt erzeugt.
„Im Finale wollte ich es anders machen als in Albstadt, als ich gegen Sina Frei den Sprint um Rang drei verloren habe. Deshalb bin ich etwa 200 Meter vor dem Ziel vorbei gefahren und es ist aufgegangen“.
Nicole Koller war erst einmal sehr enttäuscht.

Daubermann mit Pech und Moral
Im Kampf um Rang drei setzte sich Sina Frei in der dritten und letzten Runde gegen Titelverteidigerin Malene Degn („ich hatte heute keine guten Beine“) und die Italienerin Chiara Teocchi durch.

Mit jener Sina Frei war Antonia Daubermann Ende der ersten Runde unterwegs, als sich in der Abfahrt Richtung Ziel ihre Kette um die Schaltung wand und ein Treten nicht mehr möglich war. Die Gessertshausenerin musste bis zur Technischen Zone 500 Meter hinter der Ziellinie laufen und fiel letztlich auf Rang 23 zurück.

Mit viel Moral kämpfte sie sich noch auf Rang 15 (+7:18). „Ich hatte super Beine und denke, dass ich noch weiter nach vorne gefahren wäre“, so Daubermann. Vermutlich nicht zum Spitzen-Duo, denn das lag schon über eine Minute in Front, aber Bronze lag im Bereich des Machbaren.
So mit Clarissa Mai ausgerechnet die Fahrerin beste Deutsche, die vor der Saison gar nicht zum Nationalkader gehört hat.

Sie fuhr in einer Gruppe, die bis Rang acht reicht, doch in der letzten Runde verließen sie etwas die Kräfte. „Ich habe mir gar nichts vorgenommen, weil ich ja nur einmal in Albstadt ein internationales Rennen gefahren bin. In der letzten Runde als Aline Seitz von hinten kam, hatte ich keine Kraft mehr um zu folgen. Aber ich bin mega zufrieden mit Rang elf“, kommentieret die Hausacherin.

Eine Minute hinter ihr kam Sarah Bauer auf Platz zwölf (+6:48). Sie lag nach der ersten Runde nur auf Platz 18. „In der ersten Runde bin ich gar nicht ins Rennen gekommen. Danach hatte ich Druck und konnte aufholen. Zum Schluss habe ich Rückenprobleme bekommen“, erklärte Bauer. Offenbar ist ihr der Form-Aufbau in diesem Frühjahr nicht so gut gelungen wie 2013, als sie bei der EM in Bern Fünfte war.

Mannschaftlich und vom Ergebnis her betrachtet, trat das deutsche Team geschlossen auf. Mit Antonia Daubermann sprintete Hannah Grobert um Rang 14 und gewann. So waren vier Deutsche unter den besten 15.
Lisa Neumüller wurde 19. (+8:08).

Ergebnisse

Facebook Auto Publish Powered By : XYZScripts.com