Focus XC: Als Nummer drei unverändert ins nacholympische Jahr

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Linda Indergand für Focus XC: Achte bei den Olympischen Spielen, Sprint-Weltmeisterin und Zweite beim Weltcup in Cairns ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Manchmal werden Ziele schneller erreicht als man denkt. 2013 war das Focus XC Team noch nicht mal ein UCI Elite-Team, die Saison 2016 beendet die Equipe von Matthias Beck auf Platz drei und damit als beste in Deutschland registrierte Cross-Country-Formation. Das übertrifft die Vorstellungen, die Beck vor knapp vier Jahren äußerte und so sieht man man für das zehnte Jahr des Bestehens auch keinen Grund an der Aufstellung etwas zu verändern.

 

„Alles bleibt gleich, wir können aus dem Vollen schöpfen“, sagt Matthias Beck. Nachdem auch der Deutsche Meister Markus Schulte-Lünzum wieder unterschrieben hat, ist das bekannte Sextett unter Dach und Fach.

„Sicher ist nicht jeder Sportler an seine optimale Leistung heran gekommen, aber wir können auf das Team vertrauen“, meint Beck. Bei Markus Schulte-Lünzum ging es dieses Jahr zwar wieder aufwärts, doch er ist mit einem 25. Platz als bestem Weltcup-Resultat 2016 sicher nicht da, wo er gerne sein wollte. Und auch schon war.

Und Florian Vogel konnte seine exzellente Saison 2015 nicht kopieren.

Dafür überraschte U23-Fahrer Marcel Guerrini mit Bronze bei EM und WM, sowie zum Abschluss mit einem U23-Weltcupsieg.

Und Linda Indergand meldete sich als Weltcup-Zweite von Cairns gleich mit einem Paukenschlag in der Weltspitze an, verteidigte ihren Sprint-Weltmeistertitel und wurde Achte bei den Olympischen Spielen. Ihre ungarische Teamkollegin Barbara Benko zeigte als Neunte in Albstadt und 15. in Mont Sainte Anne, zu was sie in der Lage ist, brachte allerdings keine Konstanz in ihre Saison.

Auch Neuzugang Lisa Rabensteiner hatte als 19. in Albstadt ein Highlight zu verbuchen. „Beide haben unser Vertrauen. Auch bei Lisa sehen wir viel Potenzial“, sagt Beck.

Das heutige Team Focus XC startete 2007 als Team SKS-MIG (Made in Germany) als Nachwuchs-Team. Spätere Profis wie Fabian Giger und Thomas Litscher (beide Schweiz) waren Teil der Equipe.

Langfristiges Ziel war mal: Top-Ten

Und als man für die Saison 2013 das „MIG“ hinter sich ließ und mit drei Neuzugängen unter Focus XC die Rennen bestritt, da nahm das Unternehmen Fahrt auf in Richtung Profi-Team. „Wir wollen so schnell wie möglich unter die besten 15 und damit als UCI Elite-Team gelistet werden“, erklärte Beck damals gegenüber acrossthecountry.net. Und ergänzte: „Langfristig wollen wir einen sicheren Platz unter den besten Zehn einnehmen.“

Wie lang „lang“ auch immer gedacht war, dass man am Ende der Saison 2016 auf Rang drei der Team-Weltrangliste stehen würde, hinter Specialized Racing und BH-Sr Suntour-KMC, damit hatte Matthias Beck nicht kalkuliert. „Dass wir so schnell in den Top Drei stehen würden, das hätte ich nicht erwartet“, zeigt er sich selbst überrascht.

Sicherlich ist das auch dem Umstand geschuldet, dass einige andere Top-Teams nicht komplett mit Damen und Herren besetzt sind. Doch im Kreis der besten Cross-Country-Formationen dürfte Focus auch zu denen mit dem kleinsten Budget gehören.

Eine Veränderung, respektive eine Verstärkung des Kaders, sei nicht undenkbar, so Beck. Doch dafür hätte frühzeitig ein weiterer Sponsor aufspringen müssen. „Dann hätten wir uns das überlegen können. Aber wir können auch so sehr zufrieden und zuversichtlich ins Jahr 2017 gehen“, meint der frühere alpine Skirennläufer. Und: Sechs Fahrer seien ja auch eine gute Größe im Blick auf das Betreuer-Umfeld.

Focus XC 2017:

Markus Schulte-Lünzum (Ger)

Florian Vogel (Sui)

Marcel Guerrini (Sui)

Linda Indergand (Sui)

Barbara Benko (Hun)

Lisa Rabensteiner (Ita)

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