Hadleigh Park: Schweizer Doppelsieg bei den Damen

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Startaufstellung der Damen von links: Annie Last, Rebecca Henderson, Githa Michiels, Linda Indergand, Jolanda Neff und Jenny Rissveds ©Anna Buick/Hadleigh Park

Mit einem souveränen Auftritt hat Jolanda Neff (Stöckli Pro Team) die Olympia-Generalprobe auf dem Mountainbike erledigt. Die Schweizerin gewann das HC-Rennen im Hadleigh Park vor ihrer Landsfrau Linda Indergand (Focus XC) und Ex-Weltmeisterin Pauline Ferrand Prevot (Rabo-Liv). Eine Olympia-Medaillenkandidatin musste das Rennen früh aufgeben.

 

Zwei Runden lang waren Jolanda Neff und Linda Indergand auf dem Olympia-Kurs von 2012 gemeinsam an der Spitze unterwegs. Dann schickte Linda Indergand ihre gleichaltrige Kollegin nach vorne und die schlug ein derart hohes Tempo an, dass das Rennen zu einem Solo wurde.

Der Rücken, so gab Neff hinterher zu Protokoll, zwickt zwar nach wie vor, doch er bremste die Europameisterin nicht. Der Vorsprung wuchs und wuchs und im Ziel musste man 3:44 Minuten warten, ehe man Linda Indergand als Zweite willkommen heißen konnte.

„Ich glaube die Polen-Rundfahrt hat meinen Beinen sehr gut getan, das war ein super Training“, blickte Jolanda Neff zurück auf die kurze Etappenfahrt auf der Straße, die sie vorige Woche gewonnen hat. Und im Blick auf die Rückenprobleme meinte sie zuversichtlich: „Ich habe noch drei Wochen bis zum olympischen Mountainbike-Rennen und bis dahin kann noch einiges machen.“

Indergand verrechnet sich – ohne Folgen

Linda Indergand war mit sich und ihrer Form nach ihrem letzten Wettkampf vor Olympia auch zufrieden. „Ich denke, ich kann sehr positiv sein. Ich konnte heute viel Druck auf die Pedale geben“, meinte die Eidgenossin.

Sie kam zum Schluss noch ein wenig ins Schwitzen – im übertragenen Sinne – weil sie sich mit der Rundenzahl verrechnet hatte. „Das sollte eigentlich nicht passieren“, meinte sie mit einem Schmunzeln, doch es ging aus ihrer Sicht noch mal gut.

Ex-Weltmeisterin Pauline Ferrand Prevot kam zwar noch mal bis auf 20 Sekunden heran, doch Indergand brachte den zweiten Platz vor der Französin (+5:16) ins Ziel.

 

Auf Platz vier (+5:58) erreichte Kathrin Stirnemann (Haibike-Ötztal) das Ziel. Sie musste die Spitze bereits in der ersten Runde ziehen lassen. Bei Stirnemann machten sich in den vergangenen Tagen wieder etwas Atemprobleme bemerkbar. In dem Hotel, in dem sie logierten war wohl zu viel Hausstaub in der Luft. „Ich wollte deshalb nicht überziehen und habe versucht den Flow zu finden. Das hat dann auch Spaß gemacht, ich bin voll zufrieden“, kommentierte Stirnemann.

Fünfte wurde die Australierin Rebecca Henderson (Trek Factory Racing, +6:42) vor Stirnemanns Teamkollegin Corina Gantenbein (+7:10).

 

Jenny Rissveds gibt auf und rätselt

Jenny Rissveds (Scott-Odlo), Weltcupsiegerin von Lenzerheide, gab das Rennen nach der ersten Runde auf. Die Schwedin beschrieb dem Kollegen Armin M. Küstenbrück danach ein Symptom, das sie selbst etwas in Rätseln zurücklässt.

Sie war aus einem Trainingscamp in Spanien angereist, nur für das Rennen. Doch bereits beim Training am Samstag bekam sie schon unter leichter Belastung Krämpfe im rechten hinteren Oberschenkel. Im Rennen tauchte das Phänomen sofort wieder auf.

Die einzige Erklärung, die sie dafür im Moment finden würde, wäre eine Überbelastung. „Aber ich weiß im Grunde überhaupt nicht was es ist. Es ist natürlich der denkbar schlechteste Zeitpunkt“, konstatierte Rissveds mit Blick auf Olympia. Sie wollte nach dem Rennen im Hadleigh Park nach Spanien zurück und von dort am 12. August nach Rio fliegen. Das Rennen in Essex war als letzter Wettkampf geplant.

 

 

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