Johanna Techt arbeitet am Comeback

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Ziel: Wieder Rennen fahren. Johanna Techt hier beim Junioren-Weltcup 2011 in Nove Mesto vor Jolanda Neff. ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Die zweifache Junioren-EM-Dritte von 2011 Johanna Techt (Ghost Factory Racing) kann wieder regelmäßig trainieren und startet nach ihrem schweren Rodel-Unfall Anfang 2012 einen Comeback-Versuch. Inzwischen ist die Lindauerin wieder weitgehend schmerzfrei.

Es scheint aufwärts zu gehen bei Johanna Techt. Langsam zwar, aber aufwärts. Es sind jetzt fast 20 Monate vergangen seit das Cross-Country-Talent sich bei einem Unfall mit dem Schlitten den zehnten Brust-Wirbel zertrümmerte.

Im Februar war Johanna Techt auf Mallorca mit einem Sonderstatus im Trainingslager der Nationalmannschaft, damals allerdings noch lange nicht schmerzfrei. „Mein Gefühl ist, ich fange nicht bei Null an, sondern bei minus Zehn“, meinte sie damals. „Mein Ziel ist es, wieder Rennen fahren zu können. Aber ich lasse es kommen wie es kommt.“

In einer Pressemitteilung des Ghost Factory Racing Teams, das ihr – im übertragenen Sinne – immer den Rücken gestärkt hat, spricht Johanna Techt jetzt den Gedanken an ein Comeback etwas konkreter aus.

„Ich denke, ich kann den Weg zurück schaffen. Es ist mir klar, dass es nicht einfach wird, aber ich möchte mir nie vorwerfen, es nicht versucht zu haben“, wird sie da zitiert. Über den Winter wolle sie versuchen die Basis zu legen. „Dann sehen wir, was im Frühjahr möglich ist.“ Druck verspüre sie nicht. „Ich freue mich einfach darauf, es – mit der Hilfe der Nationalmannschaft und meines Teams – versuchen zu können.“

Acht Monate später formuliert sie das also weiterhin vorsichtig, obwohl sie in der Rekonvaleszenz ein paar Schritte vorwärts gekommen ist. „Ich kann inzwischen eigentlich wieder richtig trainieren“, sagt Johanna Techt auf Nachfrage. „Meinem Rücken geht es erstaunlich gut. Je mehr Bewegung, desto besser fühle ich mich.“

Nachdem sie durch den Unfall ein Schuljahr verloren hat, beginnt die inzwischen 20-Jährige jetzt ein Studium der Sozialarbeit und zieht dafür nach Freiburg. Das leistungssportliche Umfeld in der Breisgau-Metropole ist für Mountainbiker ideal.
„Studieren, trainieren, Spaß haben und schauen was dabei heraus kommt“, beschreibt sie ihr Credo, dem immer noch ein gewisses Maß an Unsicherheit inne wohnt. Nach einer so gravierenden Verletzung ist das allerdings auch nicht verwunderlich.

Johanna Techt hat im jüngeren Junioren-Jahrgang 2010 das Weltcup-Rennen in Houffalize gewonnen, damals vor der ein Jahr älteren Pauline Ferrand Prevot. Im gleichen Jahr wurde sie in Haifa Dritte der Junioren-Europameisterschaft. Das gelang ihr ein Jahr später im slowakischen Dohnany erneut.

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