Junior Series 2014: Sechs Rennen in sechs Ländern

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In Albstadt wird 2014 auch ein Rennen der neuen Junioren-Serie der UCI ausgetragen. ©Marius Maasewerd/EGO-Promotion

Der Terminplan für den europäischen Teil der Junior World Series 2014 ist (fast) fertig. In Deutschland dient der Weltcup in Albstadt als Standort, der Auftakt findet in Italien statt. Eine weitere Regeländerung scheitert an der Technik

Der Junioren-Weltcup, den die UCI 2009 eingeführt hat, war von Anfang an eine wenig durchdachte Konstruktion. Während in Europa die Rennen gut besetzt waren, standen in Südafrika oder in Nordamerika meist nur 30 Fahrer am Start. Auf eine Serien-Wertung hatte man sinnigerweise von Anfang an verzichtet.

Dass man den Junioren-Weltcup nach fünf Jahren ersetzt durch eine kontinental basierte UCI Junior Series stößt bei den Verbänden und den Trainern überwiegend auf ein positives Echo.

In Europa verteilen sich die sechs Rennen der U19-Serie auf sechs verschiedene Länder und sie sind zeitlich gestreut über fünf Monate. Eine Serien-Wertung gibt es seitens der UCI nicht, doch der europäische Verband UEC plant eine Cup-Wertung. Die UEC hatte schon dieses Jahr einen noch wenig beachteten Europacup für U19 und für U23 ausgeschrieben.

Der Weltverband UCI führt nur eine Rangliste, in die auch alle andere UCI-relevanten Ergebnisse eingehen werden.
Die Rangliste wird auch für die Startaufstellung bei den Meisterschaften herangezogen. Deshalb werden sich die Verbände schon genötigt sehen ihre besten Leute zumindest bei einigen Rennen an den Start zu schicken.

Wie schon beschrieben stehen im neuen UCI-Regelwerk für 2014 die U19 noch in der Tabelle mit den Startberechtigungen für den Weltcup. Doch das kann nächstes Jahr nicht mehr gelten, zumal es erstens keinen Junioren-Weltcup mehr gibt und zweitens Rennen wie der BMC Racing Cup in Lenzerheide ja sonst auch für die Einheimischen beschränkt sein müssten.

Aller Voraussicht nach werden die Starterfelder sehr groß sein und die Trauben, sprich Weltranglistenpunkte, hängen hoch. Zähler gibt es nur von Rang 1 bis 20 nach (60, 40, 30, 25, 20, 18,…).


Die europäischen Termine der 1. Junior World Series

29./30. März Montichiari, Italien
4./5. Mai Haiming oder 11./12. Mai in Graz Österreich (noch nicht entschieden, Stand 14.11.13)
25./26. Mai Nove Mesto (Weltcup), Tschechische Republik
31. Mai/1. Juni Albstadt (Weltcup), Deutschland
12./13. Juli Lenzerheide, Schweiz
16./17. August Oz en Oisans, Frankreich

Die Veranstaltungsorte wurden nicht zuletzt nach Terminen ausgewählt. Eine möglichst breite Streuung über die Saison war erwünscht. So hätte Simon Burney zum Beispiel gerne auch den BMC Racing Cup im Schweizer Gränichen dabei gehabt, doch dessen Termin liegt direkt hinter Nove Mesto, Albstadt und der Europameisterschaft in St. Wendel. „Vier solche Rennen am Stück wären nicht sinnvoll“, sagt der UCI-Mitarbeiter.

Laut UCI-Vertreter Simon Burney wird es in Nordamerika vier Rennen geben, zwei in Kanada und zwei in den USA. In Südamerika werden ebenfalls vier Rennen benannt. Die Orte in Argentinien, Costa-Rica, Brasilien und Chile sind aber noch nicht bestätigt. In Afrika werden zwei Rennen in Südafrika und eines in Lesotho ausgetragen, Ozeanien soll drei Wettkämpfe zum Punktesammeln austragen.

Grundsätzlich sind alle Rennen offen für Sportlerinnen und Sportler aus allen Kontinenten.

Weltrangliste: Technische Hürde verhindert weitere Regeländerung
Eine anderes Vorhaben der UCI-Mountainbike-Abteilung im Junioren-Bereich konnte indes nicht umgesetzt werden. Die U19-Sportler des jüngeren Jahrgangs nehmen ihre Punkte für das erste Rennen der nächsten Saison (und nur für das erste) mit, doch die vom älteren Jahrgang müssen in der U23-Kategorie mit weißer Weste und damit weit hinten starten.

Das Service-Unternehmen, das mit der Erstellung der Rangliste von der UCI beauftragt ist (Infostrada Sports), sieht in seinem System keine Möglichkeit das umzusetzen. „Das ist sehr ärgerlich, dass wir hier an technischen Hürden scheitern“, bekennt Simon Burney frustriert. „Aber wir werden weiter an einer Lösung arbeiten.“

Das Problem, für das man eine Lösung sucht, ist der Umstand, dass sich die jüngsten U23-Jahrgänge im Weltcup beim Start immer ganz hinten anstellen müssen, weil sie ohne Punkte da stehen. Das gilt zum Beispiel auch für einen Junioren-Weltmeister wie Lukas Baum (Fiat-Rotwild).

Es kann ziemlich mühsam sein und die Ergebnisse spiegeln häufig überhaupt nicht dem eigentlichen Leistungsniveau wieder. Bei den U23 Damen ist das Problem nicht ganz so drastisch weil die Starterfelder kleiner sind.

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