Kamptal Klassik: Klemencic und Skarnitzl siegen

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Damen-Podium in Langenlois von links: Anna Szafraniec, Blaza Klemencic und Tereza Hurikova ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Während die Slowenin Blaza Klemencic in Langenlois einen feinsten Start-Ziel-Sieg hinlegte, musste der Tscheche Jan Skarnitzl bis zu den letzten Metern an der Kellergasse hart gegen Christoph Soukup kämpfen.

(ak) Fast 30 Grad betrug der Temperatur-Unterschied zum Vorjahr: am Heiligenstein, dem berühmten Weinberg vor den Toren Wiens, strahlte in diesem Jahr die Sonne auf die gegenüber den Vorjahren minimal veränderte, fast sieben Kilometer lange Strecke.
Olympiasieger Jaroslav Kulhavy (Specialized Factory Racing) gab nach seinem Kniescheiben-Bruch im Januar auf der schnellen Strecke durch die Weinberge sein erstes vorsichtiges Comeback. Das endete auf Rang neun und dem Kommentar: „Besser als erwartet“.

Klemencic dominiert
Das Rennen der Damen wurde von Anfang an dominiert durch Blaza Klemencic im Trikot von Feenstra-Felt. Sie drückte dem Rennen von Anfang an ihren Stempel auf und hätte einsam ihre Runden gedreht, wären da nicht die Junioren und Masters gewesen, die zeitgleich ihre Schnellsten am heutigen Tag ermittelten.
Doch Klemencic meisterte die Aufgabe mit Bravour und verwies bei der 23. Auflage der Kamptal Klassik Trophy die Polin Anna Szafraniec und die Tschechin Tereza Hurikova nach 1:22:01 Stunden deutlich auf die Plätze.

Klemencic zeigte sich über die Maßen glücklich mit ihrem Erfolg: „Ich habe hier in Langenlois noch nie gewonnen, bin immer Zweite oder Dritte geworden. Deswegen bedeutet mir der Sieg hier sehr viel.“
Lena Putz, seit vergangenem Jahr im roten Trikot des österreichischen Genesis-Teams unterwegs, wurde als beste Deutsche Siebte, hatte aber schon viereinhalb Minuten Rückstand.

Herren: Cink erlebt einen schlechten Tag
Bei den Herren war es zunächst Multivan-Merida-Biker und Vorjahressieger Ondrej Cink, der das Zepter in den ersten Runden übernahm. Doch dann stürmten zwei heran, die auch schon mehrfach die Kamptal Klassik Trophy gewonnen haben: der Tscheche Jan Skarnitzl und der international fast schon ein wenig in Vergessenheit geratene Österreicher Christoph Soukup: und während Cink („I had a bad day“) schließlich sogar noch bis auf Rang 16 durchgereicht wurde, kämpften Skarnitzl und Soukup um die Krone 2014.

Bis auf die letzten Meter lieferten sich die beiden einen harten Zweikampf, sehr zur Freude der Zuschauer, die bei strahlendem Sonnenschein hinaus auf den Heiligenstein gepilgert waren. Im letzten Uphill ergriff Skarnitzl die Initiative, doch es reichte nicht: „Ich hatte ein bisschen Probleme mit der Kette, sodass Christoph in der Abfahrt wieder heran kam.“ Doch auf den letzten zweihundert Metern konnte Skarnitzl erneut zeigen, dass er der stärkere Fahrer ist. Dritter wurde mit Jiri Novak (Betch.nl Superior) ein weiterer Tscheche.

Eine große Überraschung war der erst 23-jährige Marathon-Spezialist Hermann Pernsteiner, der als zweitbester Österreicher auf den vierten Platz fuhr. Bester Deutscher wurde Mathias Leisling vom neugegründeten Kreidler Werksteam auf Rang 15.
Text: Armin M. Küstenbrück
Ergebnisse: urc-langenlois.at

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