KMC Bundesliga Bad Säckingen: Short-Race als Abschluss der Sprint-Serie

 short race_start_frontal_acrossthecountry_mountainbike_by Tsopanidis
Start zum Short-Race in Heubach 2012 ©Tsopanidis/EGO-Promotion

 

Zum Abschluss der KMC Sprint-Bundesliga wird am Samstag in Bad Säckingen ein Short Track-Race gefahren. Auf einem rund ein Kilometer langen Kurs geht es etwa 25 Minuten lang richtig zur Sache. So richtig Sprint ist das allerdings nicht mehr.

In den USA kennt man das Format besser. Im Grunde ist das so was wie ein verkürztes Cross-Country-Rennen, das aber auf einer deutlich kürzeren Runde und mit weniger technischem Anspruch gefahren wird. Durchaus beliebt, aber für größeres Fahrer-Feld nicht so gut geeignet.

In Bad Säckingen rückt dieses Format anstelle des sonst üblichen Eliminator-Sprints.

Für die echten Sprinter ist das Short Race eine Herausforderung, weil 25 Minuten Vollgas auch Stehvermögen fordern. Deshalb sehen das einige Protagonisten auch ein wenig skeptisch, zumal beim Finale doppelt so viele Punkte verteilt werden und damit möglicherweise die versierten Eliminator-Sprinter das Nachsehen haben.

Simon Stiebjahn im Vorteil?

So darf man gespannt sein, wie sich der aktuell Führende in der Sprint-Wertung, David Horvath vom Lexware Mountainbike Team behaupten kann. Der Deutsche Eliminator-Meister steht jedenfalls vor einer schwierigen Aufgabe.

Viel spricht da für die Qualitäten von Simon Stiebjahn, der zehn Punkte hinter Horvath an dritter Stelle liegt und sich natürlich möglichst viele Zähler holen möchte, um mit größerem Abstand auf den Schweizer Florian Vogel ins Cross-Country-Rennen zu gehen (siehe Artikel über die Herren).

Zwischen Horvath und Stiebjahn liegt noch Heiko Hog (Freiburger Pilsner-AfK). Für den Vize-Europameister im Sprint wird es wohl genauso schwer seine Position zu verteidigen.

Bei den Damen ist es Majlen Müller (Fujbikes-Rockets), die an der Spitze der Gesamtwertung liegt, zehn Zähler vor der Deutschen Sprint-Meisterin Nadine Rieder (AMG-Rotwild). Als Favoritin auf den Tages-Sieg dürfte allerdings Sprint-Weltmeisterin Linda Indergand (Focus XC) gelten. Die hat auch die Ausdauer-Qualitäten, die man dort benötigt. Sabine Spitz hat die natürlich auch, sofern sie sich beim Heim-Rennen den Start aufbürdet.

Geringere aber kalkulierbare Belastung

Das Reglement der UCI sieht beim Short Track, wie es da heißt, eine Rundenlänge von weniger als zwei Kilometer und eine Dauer von 30 bis 60 Minuten vor. Das würde man in Bad Säckingen gerne unterschreiten, denn die Belastung am Samstagabend um 17 Uhr ist schon beträchtlich. Die Erholungszeit, insbesondere für die U23-Fahrer, die am Sonntag um 11 Uhr bereits ihr Cross-Country-Rennen bestreiten, ist relativ gering. Der Vorteil gegenüber dem Eliminator ist das kompakte Format und der berechenbare Umfang der Belastung, während man beim Sprint ja vorher nie weiß wie wie weit man kommt und sich der Wettbewerb über zweieinhalb Stunden hinweg zieht.

In Heubach beim BiketheRock gab es auch schon mal ein Short-Race als Alternative zum Sprint. Damals wegen des beschränkten Raumangebots. Es wurden zwei Halbfinals mit rund acht Minuten Dauer gefahren und dann ein Finale noch mal so lang. Auch in Albstadt wurde bei einem Bundesliga-Rennen schon ein Short-Race gefahren.

Allerdings war dieses Rennen nicht international angemeldet, so dass man sich auch nicht an die Vorgaben der UCI halten musste.

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