KMC Bundesliga Bad Salzdetfurth: Milatz in seinem „Wohnzimmer“ gegen die WM-Enttäuschten

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In Bad Salzdetfurth ist er den Jubel gewöhnt: Moritz Milatz ©Marius Maasewerd/EGO-Promotion

Beim Finale der KMC Bundesliga in Bad Salzdetfurth ist BMC-Fahrer Moritz Milatz das deutsche Ass gegen eine Anzahl an internationalen Größen. Drei von ihnen erlebten bei der Cross-Country-WM in Norwegen mehr oder weniger große Enttäuschungen.

Moritz Milatz und Bad Salzdetfurth, das ist eine ganz spezielle Liason. Fünfmal hat der Freiburger dort schon gewonnen, zweimal ist er dort Deutscher Meister geworden. Klar, das Rennen in der Kurstadt, das hat schon was. Mit der Fachwerk-Kulisse, der Hausdurchfahrt und dem von Streckenbauer Olaf Nützsche angelegten, schnellen und schönen Kurs am Sothenberg. Den nennt Nützsche das „Wohnzimmer“ von Milatz.

Aber diesen Kurs mögen auch andere ganz gern. Was auch immer diese innige Beziehung zwischen dem Südbadener und dem Ort in Niedersachsen ausmacht, sie stößt auf Gegenliebe.
Da sprechen die Anwohner an der Strecke tatsächlich von „unserem Moritz“.

Und wenn der jetzt sagt: „Ich werde alles geben, was noch im Tank ist“, dann darf man ihm das glauben. Der Saisonhöhepunkt liegt eine Woche zurück und es ist nicht so einfach die Motivation oben zu halten und die verschossenen Körner wieder zusammen zu sammeln.

„Ich hoffe, die Konkurrenz ist mental genauso müde wie ich“, sagt er lachend. Das war am Dienstag und bis Sonntag war ja noch Zeit zur Regeneration. Immerhin kann Moritz Milatz im Hochgefühl des besten WM-Rennens seiner Karriere an den Start gehen. Mit Platz vier hat er seine beiden Weltcup-Podiums-Plätze von Nove Mesto (3.) und Albstadt (5.) bestätigt. Und endlich wieder ein Rennen ohne irgendwelche Kalamitäten zu Ende gebracht.

Die Konkurrenz: Hermida, Giger, Lindgren, Cink….
Die Konkurrenz in Bad Salzdetfurth ist nicht von schlechtem Ruf. Drei, die Milatz schlagen können, hatten in Norwegen eher mehr erwartet. Giant-Pilot Fabian Giger, der 2012 in Bad Salzdetfurth auch schon ganz oben auf dem Treppchen stand, wurde Elfter und war darüber „enttäuscht.“ Die Beine waren gut, aber es sei viel daneben gegangen, darunter ein Defekt und er habe zu viele Fehler gemacht.

Als Neunter kam José Antonio Hermida (Multivan-Merida) ins Ziel. Das entsprach auch nicht seinen Vorstellungen. Einige Plätze weiter vorne wären ohne Defekt für ihn sicher drin gewesen.
Emil Lindgren (Giant Pro XC) fuhr an vierter Stelle liegend in der zweiten Runde Plattfuß und hatte nach vier Runden ein DNF stehen.

Hermidas tschechischer Team-Kollege Ondrej Cink bot nach schlechtem Start in Hafjell eine starke Leistung und wurde Zwölfter. Auch der Niederländer Rudi van Houts überzeugte als 14. Das dürften die wichtigsten internationalen Konkurrenten von Milatz sein.
Bei Thomas Litscher lässt sich schwer einschätzen, wie viel Schritte er nach seiner Zahnwurzel-Behandlung schon nach vorne gemacht hat.

Hängt vom Trikot ab: Der U23-Weltmeister wartet ab
Und bei Giant-Fahrer Michiel van der Heijden hängt es davon ab, ob das U23-Weltmeister-Jersey rechtzeitig eintrifft. Dann nämlich, so der Niederländer, würde er das U23-Rennen bestreiten. Um wenigstens einmal in den begehrten Regenbogen-Streifen ein Rennen fahren zu können.

Dann hätten die Deutschen um U23-Meister Georg Egger dort einen ultimativen Maßstab. Wenn nicht, könnte van der Heijden auf jeden Fall ums Podium mitfahren, denn mit seiner Endzeit wäre er in Hafjell im Herren-Rennen eine Runde vor Schluss als Achter durchgegangen.

Gespannt sein darf man wie sich der Deutsche Meister Markus Schulte-Lünzum (Focus XC). Als WM-18. (auch mit Defekt) war er nicht weit weg von diesen Weltklasseleuten und 2013 war er in Bad Salzdetfurth DM-Dritter.
Auch Julian Schelb (Multivan-Merida) könnte ordentlich mitmischen.

Zwischenstände und weitere Infos auf www.mtb-bundesliga.net
Infos zur Veranstaltung und der Zeitplan auf http://sportstadt.bad-salzdetfurth.de

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