KMC Bundesliga Bad Salzdetfurth: Stiebjahn macht Sprint-Hattrick perfekt

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Heiko Gutmann (ganz links) lag bis zur Schluss-Geraden vor Simon Stiebjahn, doch dann wendete der Deutsche Meister noch das Blatt. Hinter Stiebjahn: Christopher Platt und Markus Bauer ©Lynn Sigel

Simon Stiebjahn machte mit seinem finalen Sieg in Bad Salzdetfurth den Hattrick perfekt und gewann zum dritten Mal in Folge die Sprint-Gesamtwertung der KMC Bundesliga. Der Bulls-Fahrer siegte am Samstag vor Heiko Gutmann (Lexware Mountainbike Team) und dessen Teamkollegen Markus Bauer.

Tollen Sport bekamen mehrere hundert Zuschauer geboten, die trotz des Nieselregens an den Sprint-Kurs in der Bad Salzdetfurther Innenstadt kamen. Die Sprint-Runde, die viermal über die Lamme führt und für das Publikum komplett einsehbar ist, sorgte für packende Überholmanöver und die Punkt-Konstellation vor dem Finale für zusätzliche Spannung.

Das galt sowohl für die Disziplinen-Wertung im Sprint, als auch in der Gesamtwertung der Liga. „Wer gewinnt bei Punktgleichheit“, fragte Simon Stiebjahn vor dem Finale. Der Sieger beim Finale. „Also Heiko“, sagte er zu Gutmann, der neben ihm auf der Rolle pedalierte, „wenn du gewinnst, hast du’s. Wenn ich gewinne, hab’ ich’s. Was ist mit Bauer?“
Gutmann winkt ab. „Keine Chance mehr.“

Damit war’s also klar, wie es gehen musste. Dass Markus Bauer, neben dem Überraschungs-Gast Christopher Platt (Delta Bike), auch der Fahrer im Finale stand, der sich mit Stiebjahn um die Gesamtwertung der KMC Bundesliga streitet, machte das Rennen der besten Vier zusätzlich pikant.

Zum Geschehen:
Gutmann übernahm nach der Start-Gerade die Führung, wie eigentlich in jedem seiner Läufe. Stiebjahn ging an die zweite Position, während Bauer einen schlechten Beginn erwischte und hinter Christopher Platt nur an letzter Position lag.

Der Deutsche Sprint-Vize-Meister vom Lexware Mountainbike Team schaffte es zwar noch den bis dahin sehr starken Christopher Platt zu passieren, doch in den Zweikampf zwischen Gutmann und Stiebjahn konnte er nicht mehr eingreifen.
Der Bulls-Fahrer griff zweimal an, zweimal konnte Gutmann parieren, doch auf der letzten Geraden mobilisierte Stiebjahn seine letzte Energie und gewann das Duell der beiden Schwarzwälder.

Stiebjahn: Wir waren beide am Limit
„Wir waren beide am Limit. Das Gute war, dass ich von hinten gesehen habe, dass Heiko kaputt ist. Ich dachte, jetzt noch einmal alles, dann hab’ ich’s“, erklärte Stiebjahn lachend. „Nicht schlecht, der Hattrick“, meinte er noch im Blick auf seinen dritten Disziplinen-Sieg in Folge.
„Für die Gesamtwertung habe ich mit dem Sieg jetzt auch ein paar Konkurrenten von der Liste gestrichen“, meinte Stiebjahn im Blick auf das Cross-Country-Rennen am Sonntag.

„Im Moment bin ich schon enttäuscht, dass es nicht gereicht hat, aber heute Abend kann ich mich vielleicht freuen. Nach zwei Wochen Krankheit hätte ich nicht gedacht, dass ich es hier bis ins Finale schaffe“, meinte Heiko Gutmann. „Zweimal konnte ich Stiebis Angriff abwehren, aber ich wusste, dass er auf der Schlussgerade, dass er stärker ist.“

Markus Bauer holte Rang drei und blieb damit im Gesamtklassement der KMC Bundesliga gegenüber Stiebjahn auf Schlagdistanz. „Ich wusste schon, dass ich gegen Heiko und gegen Stiebi im Sprint eigentlich keine Chance habe. Die waren die ganze Saison stärker als ich. Aber ich denke für Sonntag habe ich mir eine gute Ausgangsposition geschaffen“, so Lexware-Biker Bauer, der vor dem abschließenden XC-Rennen jetzt 26 Punkte hinter Simon Stiebjahn liegt.

Es läuft alles auf ein Duell zwischen dem Bulls- und dem Lexware-Fahrer hinaus. Das aufzuholen wird für Markus Bauer allerdings ziemlich schwer. Es müssen einige Fahrer zwischen den beiden liegen, je nachdem wie weit vorne sie ins Ziel kommen.

Vize-Weltmeister Emil Lindgren (Giant Pro) schied im Viertelfinale aus, nachdem ihn Pascal Ketterer (Wheeler-iXS) auf der letzten Geraden die Tür zu machte.

Die Disziplinen-Wertung ging an Stiebjahn vor Gutmann und Marco Schätzing (Dresden/ Fujbikes-Rockets).

Ergebnisse

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