KMC Bundesliga Heubach: Erster deutscher Damen-Sieg nach acht Jahren?

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Adelheid Morath: 2015 war sie in Heubach Vierte. ©Andreas Dobslaff/EGO-Promotion

Das Damen-Rennen des 16. BiketheRock steht am Sonntag etwas im Zeichen der Entscheidung für die Olympischen Spiele. Adelheid Morath (BH-Sr Suntour-KMC) muss ihre tiefe Enttäuschung überwinden, wenn sie ihre vorhandene Form auf die Strecke bringen will. Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida) ist der Maßstab, aber auch Elisabeth Brandau (Radon-EBE Racing) dürfte auf dem Kurs in Heubach Chancen haben.

 

Gunn-Rita Dahle-Flesjaa hat sich in die Annalen des BiketheRock viermal als Siegerin eingetragen. Die Norwegerin ist nicht nur Rekord-Weltcupsiegerin, sondern auch die ungekrönte Queen des Heubacher MTB-Festivals.

Wie viele andere auch, bereitet sich Dahle-Flesjaa derzeit im italienischen Livigno auf die Weltmeisterschaften vor, die nur zwei Wochen nach dem BiketheRock im tschechischen Nove Mesto stattfinden.

Sie ist allerdings etwas skeptisch. „Ich bin nach Gränichen mit einer Entzündung der Nebenhöhlen krank geworden. Mein Sohn ist hat es bekommen und er teilt eben alles mit Mama“, erklärt Gunn-Rita Dahle-Flesjaa. „Deshalb erwarte ich kein top Resultat, aber ich fühle mich jeden Tag besser und um ein Rennen zu fahren, sollte es gut genug sein.“

Adelheid Morath: Kurve kriegen

Adelheid Morath hat in Heubach wiederholt gezeigt, dass sie sich dort sehr wohl fühlt. Zu einem Sieg hat sie es noch nicht gereicht. Diesmal könnte es durchaus klappen, so gut wie sie zuletzt in Form war. Allerdings muss sie da erst mal aus dem mentalen Loch raus, in das sie durch die Entscheidung des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) sie nicht für die Olympischen Spiele vorzuschlagen, geworfen wurde.

„Eigentlich habe ich mich auf mega auf Heubach gefreut, aber im Moment ist die Motivation im Keller“, bekannte Morath am Montag. „Jetzt muss ich schauen, dass ich für mich die Kurve bekomme.“

Man darf gespannt sein. Auch auf Elisabeth Brandau. Sie ist mit Rang sieben beim Weltcup in Albstadt in die Weltspitze vorgestoßen. Endlich muss man bei ihren Kapazitäten sagen. Wenn sie diese Form auch in Heubach an den Start bringt, ist sie eine Podest-Kandidatin.

Das würde Helen Grobert (Ghost Factory Racing) nicht von sich behaupten. „Das ist keine Strecke, die ich bevorzuge“, sagt die Deutsche Meisterin und lacht. Dazu hat sie allen Grund, denn sie wurde vom BDR für Olympia in Rio vorgeschlagen. „Aber das Rennen passt in meinen Formaufbau gut rein. Ich gehe ohne große Ambitionen an den Start, sehe es aber als super gutes Trainingsrennen“, so die in Freiburg lebende Sportsoldatin.

Wer sonst?

Wer könnte sonst noch in den Kampf um den Sieg mitmischen? Die Mexikanerin Daniela Campuzano, die vorigen Sonntag ein Rennen in Tschechien gewann und in der Weltrangliste die Nummer 16 ist?

Zu beachten sind ferner die belgische Meisterin Githa Michiels (Versluys), 15. der Weltrangliste und ebenfalls für Olympia nominiert, Elisabeth Osl (Ghost Factory Racing) aus Österreich, die 2009 schon mal ganz oben auf dem BiketheRock-Podest stand, die Schweizerin Corina Gantenbein (Haibike-Ötztal), die als sehr gute Kletterin gilt. U23-Fahrerin Kate Courtney aus den USA könnte auch eine gute Rolle spielen.

Einen deutschen Sieg gab es bei den Damen übrigens zuletzt 2008 durch Ivonne Kraft. Ja, das war auch ein Olympisches Jahr.

www.biketherock.de

 

 

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