KMC Bundesliga Heubach: Schwarzwälder Favoriten-Trio im Eliminator?

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2014 den Weltmeister geschlagen: Heiko Gutmann zählt auch am Samstag beim KMC Bundesliga-Sprint zu den Favoriten ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Der Weltcup-Sprint ist tot, der KMC Bundesliga-Sprint lebt weiter. 67 Meldungen bei den Herren, 18 bei den Damen, so geht der Eliminator beim BiketheRock in seine zweite Runde. (Mit-)Favoriten kommen aus dem Schwarzwald, bei den Damen führt der Weg zum Sieg über eine Schweizerin.

Bisher hat das Streichen des Eliminator Sprints aus dem Weltcup-Programm dem Wettbewerb in der Bundesliga noch wenig antun können. In Wombach waren sogar 82 Herren gemeldet. Dass in Heubach dieses Jahr die amtierenden Weltmeister nicht am Start sind, ist wohl eher kalendertechnischen Gründen geschuldet.

Wie lange der Atem sein wird, ob die Disziplin ohne den Weltcup-Status existieren kann, das lässt sich noch nicht abschätzen. Beim BiketheRock erlebte man 2014 jedenfalls einen tollen Sprint mit Heiko Gutmann (Lexware Mountainbike Team) und mit Alexandra Engen (Ghost Factory Racing) als Gewinner.

In Heubach ist der Kurs zwar nicht besonders gut einzusehen, aber es gibt dort ja die Live-Übertragung auf dem Bildschirm. So lassen sich die Überholmanöver prima verfolgen.

Heiko Gutmann hat im vergangenen Jahr überraschenderweise Weltmeister Paul van der Ploeg geschlagen. Daher muss man den Münstertäler auch am Samstag auf der Rechnung haben.

Interessanterweise hat sich noch ein Heiko aus dem Schwarwald ins (Sprint-)Spiel gebracht. Hog heißt der mit Nachnamen, fährt für das Freiburger Pilsner-AfK Team und hat in Lohr am Main mit seinem Sieg einen schönen Coup gelandet.

Der Kurs in Heubach ist nun ein völlig anderer als die City-Runde in Lohr, aber man erinnert sich, dass Heiko Hog im vergangenen Jahr auf einem ähnlichen Profil in Schopp auch schon eine gute Figur gemacht hat.

Hog kommt aus Breitnau. Das ist nicht weit von Titisee-Neustadt, oder genauer: dessen Ortsteil Langenordnach entfernt. Dort lebt Simon Stiebjahn. Der fährt für das Team Bulls und ist Deutscher Meister im Eliminator Sprint.

Stiebjahns Start entscheidet sich kurzfristig
Ob es dann in Heubach zu einem Schwarzwälder Dreikampf kommen kann, das hängt davon ab, wie lange Stiebjahn am 1. Mai Fahrrad fährt. Er darf nämlich mit seinem beiden Bulls-Kollegen Tim Böhme und Karl Platt am 1. Mai für ein Team des Bund Deutscher Radfahrer bei „Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt“ in die Pedale treten. Das Straßenrennen der Profis nutzt das Trio als Vorbereitung auf die Marathon-EM.

„Ich werde in Heubach sein, aber ob ich im Sprint antrete, das hängt davon ab, wie lange ich in Frankfurt im Rennen bin“, erklärt Stiebjahn. Übersetzt: wie müde er sein wird. Update: Weil das Rennen in Frankfurt wegen Terrorgefahr abgesagt wurde, ist Stiebjahn sicher nicht zu müde für den Sprint!

Wie gut kann Forster sprinten?
Interessant ist auch, dass Lars Forster (Wheeler-iXS) auf der Meldeliste des Sprints auftaucht. Cross-Country kann er. Radquer kann er. Straße kann er auch. Und Eliminator? Der Schweizer machte bei den ersten beiden BMC Racing Cups als Dritter jeweils einen ganz starken Eindruck. Wie gut er das in einen Sprint umsetzen kann, bleibt abzuwarten.

Jeroen van Eck (MLP Specialized), Dritter in Lohr, bereitet sich auf die nächste Woche stattfindenden Niederländischen Meisterschaften im Eliminator vor. Mit ihm muss man auf jeden Fall auch rechnen. Und mit dem Zweiten von Lohr, dem Wahl-Freiburger David Horvath (Lexware Mountainbike Team) natürlich auch.

Die beiden Sprint-Spezialisten Martin Lauer und David Bertram vom (Ehliminator Racing Team) flogen in Lohr schon in der Quali raus. Eine Woche zuvor war ihnen dasselbe in Frankreich passiert, allerdings jeweils durch einen Sturz im Zeitfahren.

Bei den Damen darf sich Ramona Forchini (Strüby-BiXS) mit der Rolle der Favoritin vertraut machen. Die EM-Dritte von 2013 hat unter anderem Majlen Müller (Fujibikes-Rockets) als Gegnerin, während die Siegerin von Lohr, Nadine Rieder (AMG-Rotwild), nicht auf der Meldeliste steht.
Selbstverständlich ist auch die französische Meisterin in dieser Disziplin, Anais Simon (Offroad Cycliste Epone) zu beachten.

Die Meldelisten

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