KMC Bundesliga Titisee-Neustadt: Sieger Stiebjahn, der Regen und ein „cooles Rennen“

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Simon Stiebjahn schenkt sich und seinem Heimpublikum den Bundesliga-Sieg. Dahinter: Florian Vogel und Antoine Bouqueret ©Erhard Goller

Zum Abschluss der KMC Bundesliga-Serie 2016 hat Simon Stiebjahn in Titisee-Neustadt einen Coup gelandet. Der Lokalmatador aus einem Teilort der Touristen-Idylle gewann an der Hochfirst-Schanze sein erstes Bundesliga-Rennen im Sprint vor Florian Vogel und Antoine Bouqueret. Damit wurde auch der Bundesliga-Gesamtsieg die Beute von Stiebjahn.

 

Für das Publikum in Titisee-Neustadt war das Rennen der Herren wie gemalt. Der Regen kostete zwar eine gewisse Anzahl an Zuschauern, doch „Hausherr“ Simon Stiebjahn kam das durchaus entgegen.

Der Bulls-Fahrer, Vorjahres-Sieger Florian Vogel (Focus XC) und der Franzose Antoine Bouqueret bildeten eine dreiköpfige Spitzengruppe in der zweiten Runde eine Spitzengruppe, die immer noch Bestand hatte als es 200 Meter vor dem Ziel in den ansteigende Auslaufzone der Hochfirst-Schanze ging.

Da ließ sich der Top-Sprinter Simon Stiebjahn die Chance nicht entgehen, knallte mit all der noch vorhandenen Wucht den Anstieg hoch und nahm einige Meter Vorsprung auf die Zielgerade. Unter dem frenetischen Jubel der Zuschauer feierte der 26-Jährige den ersten Cross-Country-Bundesliga-Sieg seiner Karriere und damit auch seinen dritten Gesamtsieg.

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Simon Stiebjahn, angefeuert vom Heimpublikum ©Erhard Goller

„Ich habe auf einen Top-Ten-Platz gehofft. Dass ich vorne mitfahren oder gar gewinnen kann, das hätte ich nicht gedacht. Der Regen hat mir sicher geholfen“, erklärte Stiebjahn. In der vorletzten Runde versuchte er einmal die Spitzengruppe zu sprengen, doch seine Kontrahenten ließen sich nicht abschütteln. Auch Vogel versuchte es, doch auch dessen Attacke wurde neutralisiert.

„Im Sprint muss mich erst mal einer schlagen“

„Ich bin dann schon vor dem Einstieg in den Singletrail gesprintet, weil ich wusste: wenn ich da vorne bin, dann komme ich auch als Erster in den Schanzenauslauf“, erklärte Stiebjahn wie er seinen Sieg vorbereitete. Und mit einem Grinsen meinte er: „Im Sprint muss mich erst mal einer schlagen.“

In diese Kerbe schlug auch Florian Vogel. „Wir haben ihn nicht gewinnen lassen, aber ich bin kein so guter Sprinter. Stiebi hat verdient gewonnen. Aber es war cool, dass es so eng war bis zum Schluss. Ich habe das Rennen noch mal richtig genossen“, kommentierte der Schweizer, der nach 1:30:33 Stunden eine Sekunde Rückstand hatte.

Antoine Bouqueret kam mit drei Sekunden Differenz über die Ziellinie und jubelte per Wheelie. Der französische U23-Fahrer, der vor zwei Wochen beim Weltcup in Andorra schon am Sieg geschnuppert hatte, freute sich auch über Rang drei.

„Der dritte Platz ist für mich eine große Überraschung. Weil ich nächstes Jahr Elite fahre, war das gewissermaßen ein Testrennen für mich. Es war etwas schwierig vom Kopf her, ob ich das Rennen durchhalte und vielleicht sogar gewinnen kann“, so Bouqueret.

Als Vogel angegriffen habe, da sei er kurz weg gewesen und auch gestürzt. Aber letztlich schaffte er noch mal den Anschluss.

Schulte-Lünzum erobert Rang fünf

Rang vier ging an Vize-Europameister Fabian Giger (Kross Racing). Der Schweizer hatte kurzfristig („ich habe mich am Samstag um 5 entschieden“) gemeldet und arbeitete sich im Verlauf des Rennens nach vorne. Am Ende hatte er aber 2:24 Minuten Rückstand. Hinter ihm belegte der Deutsche Meister Markus Schulte-Lünzum (Haltern) Rang fünf (+2:53).

Ben Zwiehoff (Bergamont), der vor dem Rennen noch Aussichten auf den Gesamtsieg hatte, konnte vorne nicht mithalten und stieg nach einem Sturz aus dem Rennen aus.

Markus Bauer (Kreidler Werksteam) fuhr ein starkes Rennen, das er noch vor Maxime Marotte (BH-Sr Suntour-KMC) auf dem sechsten Platz beenden konnte (+3:47).

Ergebnisse

Gesamtwertung

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