KMC Bundesliga Titisee-Neustadt: Skisprung-Geschichte mit Gunn-Rita Dahle-Flesjaa – Hanna Klein Gesamtsiegerin

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Zweiter Bundesliga-Sieg in der Saison 2016: Gunn-Rita Dahle-Flesjaa ©Erhard Goller

 

Mit dem erwarteten Sieg von Gunn-Rita Dahle-Flesjaa ging in Titisee-Neustadt das KMC Bundesliga-Rennen der Damen zu Ende. An der Hochfirst-Weltcupschanze siegte die Norwegerin souverän mit 1:56 Minuten Vorsprung auf die Niederländerin Anne Tauber und 3:00 Minuten vor Linda Indergand aus der Schweiz. Mit einem fünften Platz holte sich Hanna Klein aus Freiburg erstmals den Gesamtsieg.

 

Das KMC Bundesliga-Rennen der Damen wurde zur Solo-Show von Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida). Die favorisierte Norwegerin übernahm bereits in Runde eins die Führung und baute sie kontinuierlich aus.

„Bei diesem Wetter muss man ruhig bleiben und keinen Stress machen. Bei solchen Bedingungen muss man die erste Runde nutzen, um sich daran zu gewöhnen. Super zum Abschluss der Saison noch mal zu gewinnen“, erklärte Dahle-Flesjaa.

Nachdem sie darauf aufmerksam gemacht wurde, dass im Februar beim Skisprung-Weltcup auf der Hochfirst-Schanze mit Johann Andre Forfang auch ein Norweger gewonnen hat, meinte die 43-Jährige: „Cool, dann haben wir ja Geschichte geschrieben. Ich hoffe, ich kann nächstes Jahr hier auch wieder ein Bundesliga-Rennen fahren.“

Anne Tauber: Linda hat mich gepusht

Dass die Niederländerin Anne Tauber (Habitat MTB Team) mit 1:56 Minuten Rückstand Zweite wurde, das war nicht unbedingt eine Überraschung. Auch wenn die 21-Jährige noch zum U23-Lager gehört. Doch die ehemalige Eisschnellläuferin hat im U23-Weltcup schon die ganze Saison überzeugen können.

„Am Anfang war es sehr hart und ich habe im Downhill viele Fehler gemacht. Aber dass Linda (Indergand) immer so nah dran war, das hat mich gepusht. Gunn-Rita ist ein anderes Kaliber“, meinte sie mit einem Schmunzeln beim letzten Satz.

Tatsächlich kämpfte Linda Indergand (Focus XC) lange in Schlagdistanz zu Tauber an dritter Stelle um den Anschluss, doch bei der Schweizerin ließen am Ende die Kräfte noch mehr nach.

„Ich bin durch mit der Saison“, stöhnte Indergand. „Es ist vor allem vom Kopf her schwierig.“ Die Strecke sei zwar hart, aber sie mache auch Spaß meinte die Olympia-Achte, die mit 3:00 Minuten Rückstand das Ziel erreichte.

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Bundesliga-Gesamtsiegerin 2016: Hanna Klein ©Erhard Goller

Hanna Klein: Nicht geflogen, aber gut gefühlt

Hinter der Französin Sabrina Enaux (Specialized-Till-Start Vosges, +3:30) erreichte Hanna Klein (Superior Bikes, +3:40) als Fünfte das Ziel und holte sich damit erstmals in ihrer Karriere den Sieg in der Gesamtwertung der KMC Bundesliga.

Zu Beginn lag sie noch hinter ihrer schärfsten Rivalin Elisabeth Brandau (Radon-EBE Racing), doch in der zweiten Runde ging sie an der Schönaicherin vorbei und fuhr ein gutes Rennen.

„Super, dass es für den Gesamtsieg gereicht hat. Ich konnte mich gar nicht optimal vorbereiten weil ich nach dem Weltcup in Andorra etwas gekränkelt habe, aber es lief heute trotzdem gut. Ich bin nicht geflogen, aber es hat sich gut angefühlt. Und dass es geregnet hat, kam mir natürlich entgegen“, kommentierte Klein ihren Erfolg.

Elisabeth Brandau (15., +14:10) gönnte es ihrer Konkurrentin. „Für Hanna ist das auch wichtig. Bei mir ist nach zwölf Monaten am Stück Rennen fahren einfach die Luft raus. Als Hanna vorbei ging, war auch die Motivation weg. Aber die letzte Runde habe ich noch mal genossen“, meinte Brandau. Nach dem Sprint am Samstag hatte sie mit fünf Punkten Vorsprung die Führung übernommen. Am Ende wurde sie Gesamt-Zweite wurde vor Dahle-Flesjaa, die schon das Rennen in Heubach gewonnen hatte.

Ergebnisse

Gesamtwertung

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