KMC MTB-Bundesliga: Manuel Fumic knapp geschlagen von Teamkollege Marco Fontana

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Spitzen-Quartett: Manuel Fumic vor Florian Vogel, Marco Fontana und Nicola Rohrbach ©Erhard Goller

Ein deutsch-italienisches Duell endete beim Bundesliga-Finale in Bad Säckingen mit dem Sieg des Olympia-Dritten Marco Fontana, der den Deutschen Meister Manuel Fumic um 38 Sekunden distanzierte. Dritter wurde der Franzose Maxime Marotte, den Gesamtsieg der KMC Bundesliga holte sich wie im Vorjahr Simon Stiebjahn.

 

Wenn einer ein Drehbuch für das Bundesliga-Finale am Hochrhein geschrieben hat, dann hat er es sich nicht schlecht ausgedacht. Nur ganz den Gastgebern nicht ganz so wohlgesonnen wie den Azzurri.

Ausgerechnet die beiden Cannondale-Fahrer Manuel Fumic und Marco Fontana kämpften um den Sieg in dem HC-dotierten Rennen. Ausgerechnet ein Italiener und ein Deutscher, wo diese beiden Nationen doch so hartnäckig um den fünften Platz in der Nationenwertung kämpfen, der erlaubt drei Fahrer nach Rio zu den Olympischen Spielen zu schicken.

Eine vierköpfige Gruppe hatte sich gebildet. Außer den beiden Freunden waren noch die beiden Schweizer Florian Vogel (Focus-XC) und Nicola Rohrbach (Goldwurstpower.ch) mit dabei. Doch Vogel, im Frühjahr Serien-Sieger und auch Gewinner des KMC Bundesliga-Rennens in Heubach, konnte in der fünften Runde das Tempo nicht mehr mitgehen. „Es ging mental einfach nicht mehr. Das war ein Rennen zu viel für mich in dieser Saison“, erklärte Vogel, der noch auf Rang neun zurück fiel und damit auch alle Chancen auf den Bundesliga-Gesamtsieg verlor.

Kaum war Vogel zurückgefallen, kam die nächste Meldung: Hinterrad-Defekt bei Nicola Rohrbach. So war plötzlich Maxime Marotte an dritter Position, allerdings bereits eine knappe Minute hinter dem deutsch-italienischen Führungsduo.

Fumic unterläuft ein Fehler

Fumic und Fontana verabredeten Zusammenarbeit und wollten es eigentlich auf die letzte Runde ankommen lassen. Doch dann unterlief Fumic ein kleiner Fehler in einem technischen Anstieg und der Olympia-Dritte von London hatte plötzlich einen 15 Sekunden großen Vorsprung.

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Kleiner Fehler: Manuel Fumic ©Erhard Goller

„Ich wusste nicht wie viel Vorsprung wir hatten. Deshalb bin ich weiter gefahren“, erklärte Fontana. Sein Kumpel kämpfte zwar noch mal um den Anschluss, schaffte es aber nicht mehr näher heran zu kommen.

„Das war ein super Rennen für mich heute. Ich konnte locker hinter den anderen cruisen. Solche Strecken liegen mir. Dankeschön Deutschland für dieses tolle Rennen“, kommentierte Fontana seinen ersten KMC Bundesliga-Sieg.

Manuel Fumic überquerte die Ziellinie mit 39 Sekunden Rückstand auf Fontana (1:38:01). „Dass ich mit Marco vorne war, das war natürlich eine glückliche Konstellation. Er hatte den besseren Tag und ich freue mich fürs Team, dass wir einen Doppelsieg landen konnten. Für mich ist das ein versöhnliches Ende an die Saison“, erklärte der 33-jährige WM-Vierte aus Kirchheim/T.

Marotte am Anfang in der roten Zone

Maxime Marotte (BH-Sr Suntour-KMC) hatte in der Startphase Probleme und musste erst einmal eine Aufholjagd beginnen. So verpasste er die Spitzengruppe. „Ich bin letzte Woche Französischer Marathon-Meister geworden, das war sicher nicht die beste Vorbereitung. Aber ich bin zufrieden mit meinem Ergebnis. Am Anfang war ich immer in der roten Zone, aber dann lief es irgendwann immer besser“, kommentierte Marotte.

Platz vier (+1:34) eroberte noch der starke Nicola Rohrbach, während sich sein Landsmann Fabian Giger (Colnago-Südtirol +1:41).

Stiebjahn muss leiden

Simon Stiebjahn (Team Bulls) musste in Bad Säckingen für seinen zweiten Bundesliga-Gesamtsieg leiden. Nach guten ersten vier Runden lief es „auf einmal nicht mehr so gut“, wie er gestand.

Dass Vogel aus der Spitzengruppe zurückgefallen war, wurde ihm mitgeteilt. „Das wusste ich, aber ich wollte für die Nationenwertung unbedingt so viel wie möglich Punkte holen“, erklärte Stiebjahn. Als 17. (+4:51) überquerte er völlig erschöpft die Ziellinie. „Ich freue mich, dass es wieder mit dem Bundesliga-Gesamtsieg geklappt hat“, bilanzierte der 25-Jährige aus Titisee-Neustadt.

Moritz Milatz (Koch Engineering-Müsing) aus Freiburg wurde Zwölfter (+2:56). Milatz war direkt nach dem Start in eine Kollision verwickelt und musste fast aus letzter Stelle das Rennen aufnehmen. Bis zur vierten Runde hatte er sich an die Verfolgergruppe herangekämpft, doch in den letzten drei von acht Runden verließen ihn die Kräfte. „Es hat Spaß gemacht heute, aber für die letzten drei Runden hat einfach das Training gefehlt“, bekannte Milatz.

Markus Schulte-Lünzum (Focus-XC) landete auf Platz 16 (+4:32) und klagte über schlechte Beine.

 

Ergebnisse

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