Marathon-WM Laissac Notizen (1): Simon Stiebjahn bleibt zuhause

Nach Siegesserie WM-Verzicht: Simon Stiebjahn . Foto: Lynn Sigel
Nach Siegesserie WM-Verzicht: Simon Stiebjahn . Foto: Lynn Sigel

Der Deutsche Vize-Meister fühlt sich nicht bei hundert Prozent, eine dreifache WM-Titelträgerin fühlt sich stark und der Titelverteidiger zeigt Gefühle des Missmuts. Notizen zur Marathon-WM im französischen Laissac.

 

Simon Stiebjahn hat sich am Freitagmorgen entschieden nicht nach Frankreich zu reisen. Nach vier Etappen- und Gesamtsieg beim Bike Four Peaks, sowie dem Gewinn der 77-Kilometer-Distanz des Ultra Bike in Kirchzarten, erwischte den Schwarzwälder ein Infekt.

Er verzögerte die Entscheidung über eine Anreise nach Laissac bis heute morgen.

„Ich fühle mich zwar wieder gesund, aber nach drei Tagen Krankheit bin ich nicht bei hundert Prozent meiner Leistung und werde es bis Sonntag auch nicht sein. Da mit der DM und der Transalp zwei wichtige Rennen anstehen, möchte ich in dieser Hinsicht nichts riskieren und konzentriere mich ab jetzt voll auf die DM“, erklärt Stiebjahn gegenüber acrossthecountry.net.

„Es ist zwar schade, weil meine Form echt top war, doch gemeinsam mit Friedemann (Schmude, Team-Manager) bin ich zum Entschluss gekommen, dass das die vernünftigere Lösung ist. Ich habe ja hoffentlich noch ein paar Weltmeisterschaften vor mir“, so der Deutsche Vize-Meister im Marathon.

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Annika Langvad (Specialized Racing), die vergangenes Wochenende erneut Dänische Meisterin geworden ist, war ja bereits beim Weltcup in La Bresse durch einen Infekt angeschlagen. Danach dauerte es auch noch eine paar Tage, ehe sie wieder komplett gesund war. „Ich konnte mit meinen Vorbereitungen erst etwas später, aber danach ging es gut und ich fühle mich stark“, sagt die dreifache Weltcupsiegerin.

Dass sie beide Weltmeisterschaften hintereinander bestreitet, sieht sie nicht als Problem. „Ich weiß, dass ich beide Rennen gut fahren kann und mein Ziel ist es natürlich vorne mitzufahren. Die Strecke der Marathon-WM ist wie ein Cross-Country-Kurs, immer hoch und runter, viele Steine und kurvige Trails, ganz anders als letztes Jahr. Mir gefällt’s“, erklärt Langvad.

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Vom Profil, nicht aber vom Zustand der Strecke war Alban Lakata (Topeak-Ergon) noch am Mittwoch. „Es liegt viel Geäst am Weg, das Gras steht teilweise einen halben Meter hoch, da sind Matschlöcher, in denen sich eine ganze Büffelherde wohlfühlen würde und Dornenbüsche hängen in den Trail hinein“, machte er seinen Missmut deutlich und hoffte darauf, dass bis zum Sonntag an der Strecke noch gearbeitet wird. „Es soll ja nicht ein Materialdefekt entscheiden“, so Lakata.

 

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