„Mega genial“: Jolanda Neff holt weißes Trikot bei Straßen-Rundfahrt
U23-Weltmeisterin Jolanda Neff auf dem Mountainbike hat bei der Energiewachttour auf der Straße das weiße Trikot der besten Nachwuchsfahrerin geholt. Am Sonntag gilt die Aufmerksamkeit der Schweizerin beim zweiten Bundesliga-Rennen in Münsingen allerdings wieder ganz dem Mountainbike.
Es war erst das zweite Straßenrennen ihrer Karriere und das erste Etappenrennen überhaupt. „Noch dazu alles topfeben“, wie Jolanda Neff von den fünf Tagen in Holland berichtet. Umso erstaunlicher, dass sich die Mountainbikerin als Gesamt-13. und beste Nachwuchs-Fahrerin behaupten konnte.
Jolanda Neff muss lachen, wenn sie von ihren Eindrücken auf der Straße erzählt. „Ich habe jeden Tag dazu gelernt. Am Anfang war es hektisch, da musste ich mir öfter mal anhören, ‚fahr keine solchen Schlenker’ und solche Dinge, aber es wurde jeden Tag besser“, berichtet sie von den besonderen Anforderungen des Fahrens im großen Feld.
Auch so genannte Windkante, oder „Staffel“ fahren, wie Neff sagt, will gelernt sein. Und Wind, davon gibt es in Holland, im Gegensatz zu Bergen, genügend.
„Ich habe versucht mich im Feld durchzusetzen“, erzählt Neff. Und es gelang der 20-Jährigen auch ziemlich gut. Am zweiten Tag war sie in der 12-köpfigen Spitzengruppe dabei, wurde im Sprint Siebte und streifte sich das weiße Trikot über.
Obwohl sie im Zeitfahren Lehrgeld bezahlen musste, gelang es Neff das Jersey zu verteidigen.
Gesamtklassement 5:14 Minuten Rückstand auf die Siegerin Ellen van Dijk (Niederlande, Specialized-Lulemon) hatte.
Ob sie weitere Straßen-Einsätze haben wird, ließ sie offen. „Ich wollte mal sehen, wo ich da stehe und wie es abgeht. Im Giant-Team hatte ich die Möglichkeit das mal zu versuchen. Aber das Rabobank-Team auf der Straße ist so stark, dass ich da um einen Startplatz kämpfen müsste. Und ich will auch nicht denen einen Platz wegnehmen, die nur Straße fahren“, erklärt Jolanda Neff.
Jolanda Neff: Am Sonntag beginnt in Münsingen die MTB-Saison
Jetzt aber verschiebe sich ihre Aufmerksamkeit wieder aufs Gelände. „Mountainbike ist für mich klar die Nummer eins. Am Sonntag beginnt für mich in Münsingen die Mountainbike-Saison so richtig“, blickt sie in Richtung Bundesliga-Klassiker in Münsingen, obwohl sie ja auf Zypern schon Rennen gefahren ist.
„Ich hoffe, ich verkrafte die Straßenrundfahrt gut, kann es aber schwer einschätzen. Ich bin super gespannt“, meinte das Talent sechs Tage bevor sie auf der Schwäbischen Alb auf hochkarätige Mountainbike-Konkurrenz trifft.
In Holland waren auch übrigens auch die Colnago-Südtirol-Fahrerinnen Eva Lechner und Nathalie Schneitter am Start. Lechner holte sich als Gesamt-32. das Trikot der besten „Club-Fahrerin“ und Schneitter wurde Gesamt-91.
