Mont Sainte Anne Weltcup-Notizen (1): Die Beatrice ist wieder im Programm

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La Béatrice von oben. Wenn’s nass ist, nehmen es die meisten lieber zu Fuß, auch die Weltmeister. Hier sind das Julien Absalon und José Hermida bei der WM 2010, die Hermida gewann. ©Marius Maasewerd/EGO-Promotion

Der Weltcup-Kurs im kanadischen Mont Sainte Anne wurde einer beträchtlichen Korrektur unterzogen. Ein berüchtigtes Streckenteil ist zurückgekehrt, ein neuer Anstieg wurde eingezogen.

Nein, zwei Jahre hintereinander die gleiche Strecke, das kommt nicht in Frage. Nicht in Mont Sainte Anne. Im Vergleich zu 2013 wurde der Kurs wieder einschneidend verändert. Streckenchef Patrice Gagnon hat seinen Spaß daran das internationale Fahrer-Feld zu überraschen.

Markant 1: Einerseits ist „La Béatrice“ ist wieder Bestand-Teil der Schleife. Manche werden sich darüber freuen, andere werden sich fürchten. Die steile Passage über Felsplatten war 2001 erstmals im Programm, wurde auch 2010 bei der WM gefahren, wurde aber 2013 ausgelassen. Die Einfahrt war immer kompliziert, selbst in der B-Linie. Und der Sturz-Raum voller scharfkantiger Schieferplatten.

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Die Streckenführung 2014 in Mont Sainte Anne. In Weiß: Die Start-Loop.

Markant 2: Eine neue Schleife wurde implementiert, mit einem neuen Anstieg und einem Sprung über einen Bach (River Gap). Vor dessen Beginn geht es noch über einen Pump Track, der auch Bestandteil des in Mont Sainte Anne erstmals ausgetragenen Eliminator-Rennens sein wird. Dafür entfällt der Teil, der bis dato die äußerste Peripherie bildete und wo zum Beispiel bei der WM 2010 die Entscheidung im Kampf um den Titel bei den Herren fiel. Die TV-Produzenten waren damit meist nicht so glücklich weil die Passage schlecht einsehbar war.

Markant 3: Die Zieleinfahrt geht mal wieder von Südwest nach Nordost, so wie bei der WM vor vier Jahren. Das heißt bedeutet, dass zuerst in nordöstliche Richtung gefahren wird und die unter (2) angesprochenen beiden Schleifen zuerst gefahren werden, bevor ein neuer Anstieg im Wald zur „La Béatrice“ und dann zum berühmten Zig-Zag-Anstieg hinauf führt. Das wäre die letzte Möglichkeit zum Angriff am Berg, bevor es wieder nach unten in Richtung Ziel geht.

Für Fans und Interessierte, die noch nie vor Ort waren und noch nie Bilder vom Weltcup in Mont Sainte Anne gesehen haben: Das ist eine Strecke, die über sehr viel Wurzelwerk und Steinpassagen führt, sich immer wieder durch die kleinen Wäldchen im Skihang des Mont Sainte Anne schlängelt, mit vielen Richtungsänderungen. „Verblockt“, sagen manche Fahrer dazu.

Allerdings sind die Strecken im kanadischen Traditionsort in den letzten Jahren sukzessive flüssiger geworden, die Durchschnittsgeschwindigkeiten (knapp unter 20 km/h) sind jetzt ähnlich wie die von anderen Rennen, wie Nove Mesto.

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