Moritz Milatz: Ohne Kopfschmerz, aber mit Wut nach Cairns

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Wird langsam wieder fit, ist aber frustriert: Moritz Milatz ©Marius Maasewerd/EGO-Promotion

BMC-Fahrer Moritz Milatz hat die Sturzfolgen vom Weltcup in Pietermaritzburg verdaut und ist am Sonntagabend mit seinem Team nach Cairns geflogen. Der Deutsche Meister zeigte sich über einen anderen Umstand dennoch ziemlich frustriert.

Pietermaritzburg, das ging für Moritz Milatz gründlich schief. Erst kam er am Start nicht gleich ins Pedal und verlor etliche Positionen. Noch in der ersten Runde blieb er mit dem Pedal hängen und stürzte das erste Mal. In Runde zwei touchierte er dann vor einem Drop einen Baum und flog kopfüber den Drop hinunter.

Die Folge war eine leichte Gehirnerschütterung. Am Montag war er mit seinem BMC Racing Team, wie auch Scott-Odlo erst einmal unplanmäßig in Durban festgenagelt, nachdem das Flugzeug aus technischen Gründen nicht starten konnte.
Das Team verbrachte notgedrungen eine Nacht im Hotel.

„Das war im Nachhinein für mich vielleicht gar nicht schlecht, weil ich in dieser Nacht durch die Schmerzen ziemlich schlecht geschlafen habe. Im Flugzeug wäre das vermutlich nicht so gut gewesen. Allerdings habe ich damit natürlich einen Tag Behandlung verloren“, erklärt Milatz.

Zurück in Freiburg bekam der 31-Jährige jeden Tag Besuch von seinem Trainer Rolf Luxemburger, der gelernter Physiotherapeut ist. Er behandelte Kopf und Nacken. „Es war viel wert zuhause zu sein. Die fünf Tage konnten wir so gut nutzen“, so Milatz.

„Seit zwei Tagen geht das Training wieder normal“, erzählt er. Was am Sonntag in Cairns daraus wird, bleibt indes erst mal Spekulation.

Milatz: Kritik an zu kurzen Startphasen
Auch eine Woche nach dem sturzbedingten Ausscheiden, ist Milatz noch wütend über Umstände, die indirekt mit seiner Pechsträhne im Rennen zu tun haben. „300 Meter Startgerade und dann einspurig, wie in Pietermaritzburg, das geht bei einem Weltcup einfach nicht. Schon deshalb weil auf den modernen Strecken die Anstiege nur noch so kurz sind, dass da in der ersten Runde jeder schnell fahren kann“, kritisiert Milatz.
Tatsächlich sprach auch José Hermida (Multivan-Merida) nach dem Rennen davon, dass schon der achte Fahrer am ersten Singletrail vom Bike musste und erst einmal ein beträchtliches Stück schieben musste. Und auch BMC-Teamkollege Julien Absalon meint, dass „die ersten 1,5 Kilometer sehr stark über das Ergebnis entscheiden.“

So entscheiden die ersten paar hundert Meter ganz massiv über die Platzierung. „Um nach vorne zu kommen, muss man ja schneller fahren, als die vorne. Das können nur absolute Topfahrer, wie Julien (Absalon). Ich finde es frustrierend, wenn die Strecke nur für die erste Reihe gemacht ist“, macht er seinem Ärger Luft.

Als Beispiel für eine faire Startphase nennt Milatz das tschechische Nove Mesto. Dort verengt sich der Kurs über 1,5 Kilometer nach und nach.

„Ich bin gespannt, was uns in Cairns erwartet“, meinte er noch vor dem Abflug. Durch den Ausfall hat sich seine Position in der Weltrangliste (von 23 auf 25) natürlich auch nicht verbessert.

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