Nove Mesto Weltcup-Notizen (1): Nur fünf Prozent Chance für Florian Vogel

FOTO| Start in Nove Mesto fraglich: Forian Vogel, hier beim BiketheRock in Heubach ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Seine Knie-Verletzung stellt sich als hartnäckiger heraus als erst mal gedacht. Florian Vogel von Focus XC musste seinen Start beim Prague Stairs-Rennen absagen. Das Rennen in der tschechischen Hauptstadt hatte er 2016 gewonnen. Auch der Start beim Weltcup-Auftakt in Nove Mesto steht auf sehr wackligen Beinen. Vogel rechnet „zu 95 Prozent“ damit, dass er am Sonntag nicht antreten kann.

 

Es war beim Training auf der Strecke in Solothurn (6.Mai), als Florian Vogel so unglücklich stürzte, dass er mit der Außenseite des Knies hart aufschlug. „Ich dachte erst noch, ich habe Glück gehabt, dass ich das Schlüsselbein nicht gebrochen habe“, erzählt Vogel.

Nach einem Besuch beim Sportart am Montag nach Solothurn hieß es, er könne Trainieren wenn er keine Schmerzen habe. Am Donnerstag ging das dann auch, doch danach flammte die Entzündung wieder auf, die sich am Ansatz des „Tractus Illitibialis“, (Faserzug, der sich vom Oberschenkel zum Knie zieht) gebildet hat. Am Sonntag versuchte er es noch mal, doch auch da kam der Schmerz wieder zurück.

Nicht ideal: Zwei Wochen Trainingspause

Im günstigsten Fall, so der Eidgenosse, wäre es am Freitag okay, so dass er doch noch nach Nove Mesto reisen würde. „Aber ich muss realistisch sein, zu 95 Prozent kann ich nicht starten. Und wenn ich starten könnte, dann habe ich zwei Wochen Trainingspause, das ist natürlich alles andere als ideal“, sagt Vogel. Seinem Team-Chef Matthias Beck hat er erst mal gesagt, dass er die Startnummer trotzdem holen soll. „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“

Er blickt aber schon über das Wochenende hinaus und über das nächste in Albstadt auch. Das ist jetzt erst mal das Ziel, wenn auch nicht unter dem Blickwinkel Top-Resultat. Eher für den weiteren Verlauf der Saison.

Formzerfall mit dem Handbike bremsen

Dafür hat er jetzt auch andere Maßnahmen ergriffen. „Ich versuche jetzt im Fitness-Studio mit dem Handbike und kurzen Intervallen den Form-Zerfall zu bremsen“, erklärt Florian Vogel und denkt an das, was noch kommt. Vielleicht, so räsoniert er, könnte der Break ja in der zweiten Saisonhälfte auch zum Vorteil werden.

„Da wäre ich nicht der Erste. Ich versuche jedenfalls positiv zu denken. Und die Erfahrungen, die ich sammle, können mit beim Coaching auch nützen. Wenn einer weiß wie man sich aus einem Tief wieder raus holt, dann ich“, sagt er mit einem Lachen.

Bis zu diesem unglücklichen Malheur war Vogel mit seinem Frühjahr eigentlich zufrieden gewesen. „Ich wollte mich ein wenig unter dem Radar halten und der Fokus lag auf dem Weltcup. Insofern lief bis dahin eigentlich alles nach Plan“, so der Familienvater.

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