Offroad-Notizen: Ein erster Sieg im neuen Trikot, ein Beinbruch, Eishockey und Skilanglauf

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Am Wochenende zweimal im Einsatz: Elisabeth Brandau ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Cyclo-Cross-Siege für Mountainbikerinnen. Ein Eidgenosse im Pech, eine Niederländerin in neuem Team, wie eine Schweizerin in der Schweiz auf Schwyzerdütsch nicht verstanden wird und die eine regionale Renn-Serie mit Drei-Stunden-Rennen. Offroad-Notizen.

 

Eva Lechner (Luna Pro Team) siegt auch in den neuen Team-Farben und kann es auch auf Orbea. Gleich im ersten Rennen für ihre neue Equipe überquerte sie als Erste die Ziellinie. Beim Finale der EKZ Cross-Tour in Meilen gewann die Südtirolerin vor der Tschechin Pavla Havlikova und zwar deutlich mit 1:18 Minuten Vorsprung. Dritte wurde die erst 19-jährige Österreicherin Nadja Heigl (Focus CX).

Elisabeth Brandau (Radon-EBE Racing) wurde hinter Nicole Koller (Tower Sports Eschenbach) Fünfte, während Sabine Spitz an neunter Position das Ziel erreichte.

„Echt komisch“, so Brandau auf Facebook, sei es gewesen. „Ich bin nicht in Tritt gekommen, konnte meine Kraft nicht entfalten.“ Die Chance aufs Podest sei ihr aber vor allem durch eine technisch schwierige Abfahrt abhanden gekommen.

Der Gesamt-Sieg der Cross-Tour in der Schweiz ging an Pavla Havlikova.

Bei den Herren setzte sich der Franzose Francis Mourey (Fortuneo Vital Concept) durch, der damit auch die Gesamtwertung für sich entschied. Sascha Weber (Champions System) erwischte einen seiner besseren Tage in dieser Saison und hielt mit 34 Sekunden Rückstand den Schweizer Lars Forster hinter sich, der in seinen ersten Rennen im BMC-Trikot gleich das Podest eroberte. Dabei hatte sich Lars Forster in der ersten Runde abgelegt und Weber war über ihn drüber gestürzt.

Marcel Wildhaber (Scott-Odlo) war in Meilen der Pechvogel des Tages. Nicht nur, dass er durch einen Sturz seine Chancen auf den Gesamtsieg der EKZ Cross-Tour begraben musste, es erwischte den Schweizer Eliminator-Champion gleich richtig. Wie sein Team Scott-Odlo via Facebook bekannt gab, brach sich Wildhaber dabei auch noch das Wadenbein. Die Folge: Operation und vermutlich sechs Wochen Pause.

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Elisabeth Brandau gewann am Sonntag das Finale des Deutschland-Cup im Cyclo-Cross. In Queidersbach verwies sie die amtierende Deutsche Meisterin in dieser Disziplin, Jessica Lambracht (Stevens Racing Team) auf Platz zwei und Vize-Meisterin Lisa Heckmann auf Rang drei. Damit hat sich Brandau auch in eine Favoriten-Position für die DM am kommenden Samstag in Vechta gebracht. Lambracht konnte sich mit Rang zwei aber noch Platz eins in der Gesamtwertung sichern.

Bei den Herren siegte der Deutsche U23-Meister Felix Drumm (Focus CX) vor Ole Quast (Stevens Racing Team), der sich den Gesamtsieg sichern konnte.

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Hielke Elferink hat bei der deutschen Fraktion von Rocky Mountain unterschrieben. Die in Freiburg lebende Niederländerin hatte sich unter dem Titel Rent a Plant/Cannondale im vergangenen Jahr selbst organisiert. „Ich bin sehr stolz und sehr erfreut über diese Chance“, wird die niederländische Marathon-Meisterin auf dem Portal bikesight.nl zitiert. Sie sei sehr motiviert, sich im Team von Dirk Janz weiter zu entwickeln, so die 29-jährige Langstrecken-Spezialistin.

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Auf allen Kanälen unterwegs: Jolanda Neff (Stöckli Pro Team) und Nino Schurter (Scott-Odlo) werden in ihrer Schweizer Heimat langsam prominent. Oder sie sind’s schon. Bei der Tour de Ski in Lenzerheide tauchten sie als Ehrengäste auf und Nino Schurter überreichte am Samstag den drei siegreichen Norwegerinnen die Preise.

Drei Tage zuvor wurden der Weltmeister und die Weltcup-Siegerin beim traditionellen Spengler-Cup, einem international hoch angesehenen Eishockey-Turnier in Davos, während einer Live-Übertragung von Moderator Rainer Salzgeber interviewt.

Dabei gab Jolanda Neff übrigens auch zu Protokoll, wie es zum verhängnisvollen Sturz inklusive Mittelhandbruch gekommen war. Sie habe in einer schnellen Abfahrt „‘s Männli gmacht“ (Eidgenossen mögen die eventuell falsche Schreibweise entschuldigen). Was das heißt, verstand indes auch der Moderator nicht. Nino Schurter musste erklärend einspringen: Wenn man auf dem Hinterrad fährt. „’s Wheelie“, könne man auch dazu sagen, ergänzte Jolanda Neff.

Aber wenn’s so weiter geht, mit der Präsenz der beiden Mountainbiker, dann dürfte das in der Schweiz bald nicht mehr erklärungsbedürftig sein.

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Der Jura MTB-Cup hat seine Termine für dieses Jahr bekannt gegeben. Sieben Wettkämpfe zählen in die Wertung der Renn-Serie in Niederbayern und der Oberpfalz. Fünf Cross-Country-Rennen, Einzelzeitfahren und ein Drei-Stunden-Rennen bilden den Cup, den Roland und Stefan Pürzer federführend verantworten. Am 24. April beginnt die Serie in Painten. Mehr dazu hier.

 

 

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