Offroad-Notizen: „Genialer Deutschland-Cup“, Sprinter Sauser und Switcherin Pauline

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Start zum Deutschland-Cup in Betzdorf. ©Peter Holtkamp

Defekt-Serie bremst den Deutschland-Cup-Führenden Gerrit Rosenkranz, das Duell Sauser – Huber endet mit einem Sprint und bei Pauline Ferrand Prevot gilt: Hauptsache zwei Räder. Offroad-Notizen

Beim Deutschland-Cup in Betzdorf musste der Gesamt-Führende Gerrit Rosenkranz bei regnerischen Bedingungen seine Sieg-Ambitionen mit insgesamt drei Defekten begraben. Nach zweiwöchiger Verletzungspause reichte es für den Focus-Rapiro-Fahrer dennoch zu Rang drei hinter dem Kasachen Kirill Kazantsen und Henrik Hoffmann vom Team Merida-Schulte.

Rosenkranz baute seine Führung in der Deutschland-Cup-Wertung aus und wurde gleichzeitig auch noch Rheinland-Pfälzischer Landesmeister. „Danke an die Betzdorfer für diese geniale Veranstaltung“, kommentierte Rosenkranz auf Facebook.

Bei den Damen setzte sich die Deutsche U23-Vize-Meisterin Majlen Müller (Fujibikes-Rockets) souverän vor der Niederländerin Linda Ter Beek und Julia Waligora durch.

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Christoph Sauser (Specialized Racing) hat beim Nationalpark Bike-Marathon in Scuol den Spieß umgedreht und im Sprint gegen Urs Huber (Team Bulls) gewonnen. Nachdem der dreifache Marathon-Weltmeister eine Woche zuvor beim Grand Raid noch um sieben Sekunden gegen Huber unterlegen war, holte sich Sauser diesmal nach 137 Kilometern den Sieg.

Lukas Buchli (BiXS-iXS) hielt lange mit, doch als Huber und Sauser eine Gegensteigung „durchdrückten“, wie Buchli erzählte, da war es um ihn geschehen. Sauser, eigentlich nicht als der begnadete Sprinter bekannt, hatte das bessere Finish und jagte kurz vor dem Ziel noch an Huber vorbei. Nach 5:36 Stunden ist das allerdings auch nicht mehr unbedingt der typische Sprint.

«Die Zeiten, in denen ich nach gewonnener Weltmeisterschaft easy noch ein paar Marathons für mich entscheiden konnte, sind definitiv vorbei. Das Niveau steigt Jahr für Jahr», wird Sauser in einer Pressemitteilung zitiert. 2007, bei seinem ersten Sieg, sei er in Scuol noch nach 5:45 Stunden eingefahren und habe Huber und Buchli um sieben Minuten und mehr distanziert. Letztes Jahr, bei seinem zweiten Triumph, habe die Renndauer nur noch 5:30 Stunden betragen und Huber lag noch eine Minute zurück.

Auch im Rennen der Frauen lachte am Schluss die Vorjahressiegerin: Milena Landtwing. Sie gewann nach fast sieben Stunden Fahrzeit dem Marathon im Schweizer Nationalpark bereits zum vierten Mal, diesmal vor Nadja Walker und Cornelia Hug. «Ich hatte nicht die besten Beine. Aber zuhause zu siegen, ist für mich das Grösste», freute sie sich die in Pontresina lebende Landtwing.

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Pauline Ferrand Prevot (Liv Pro XC) hat eine Woche nach ihrem dritten Rang beim MTB-Weltcup-Finale in Méribel auch beim Straßen-Weltcup in Plouay Rang drei belegt. Dabei wurde das Podest komplett von ihrem Straßen-Team Rabo Liv Women Team bevölkert. Die Niederländerin Lucinda Brand gewann vor ihrer Landsfrau Marianne Vos, die 56 Sekunden dahinter den Sprint vor Pauline Ferrand Prevot gewann.

Die switcht am Freitag in Hafjell, Norwegen wieder aufs Mountainbike und wird dann um den U23-Weltmeistertitel auf dem Mountainbike kämpfen. Hauptsache zwei Räder, Pedale und Lenker hat das Ding.

Olympiasiegerin Julie Bresset (BH Sr Suntour-KMC) fuhr im französischen Nationaltrikot das Rennen im großen Hauptfeld als 57. zu Ende. Für sie war es das erste so hochkarätige Straßenrennen.

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Ein kleineres Straßen-Rennen nutzte Katrin Leumann (Ghost Factory Racing) zur WM-Vorbereitung. In ihrer Heimat Basel fuhr sie ein Amateur-Rennen auf dem elften Rang zu Ende und pedalierte dann zum Heimspiel des FC Basel ins St. Jakob-Stadion.

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