Offroad-Notizen: Huber und Kleinhans neue Schweizer Champions

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Das Herren-Podium bei den Schweizer Marathon-Meisterschaften 2016 von links: Hansueli Stauffer, Urs Huber und Johann Tschopp ©Martin Platter

Ein Trikot ist wieder da wo es hingehört. Ein gebrauchter Tag für die Favoritin. In Kirchzarten feiert einen seinen fünften Etappensieg – gewissermaßen. Und in Tschechien erobert ein Deutscher das oberste Podest. Offroad-Notizen.

Die Schweizer Marathon-Meisterschaften in Evolene endeten mit den Titeln für Urs Huber (Team Bulls) und Ariane Kleinhans (Team Spur).

Kollege Martin Platter berichtet bei den Herren von einem erwarteten Dreikampf zwischen Titelverteidiger Johan Tschopp, Urs Huber und Hansueli Stauffer. Das Trio setzte sich bereits in der ersten Steigung vom Rest ab und hielten einen deutlichen Abstand zu den ersten Verfolgern Jérémy Huguenin und Arnaud Rapillard, die ebenfalls noch zum Favoritenkreis auf einen Medaillengewinn zählten.

Nach einem erfolglosen Versuch bei Rennmitte konnte sich Huber in der letzten Steigung entscheidend absetzen, als er einen Angriff von Hansueli Stauffer konterte. «Ich habe von Beginn weg geführt, um das Rennen hart zu machen. Diese Taktik hat funktioniert. Das Meistertrikot ist wieder dort, wo es hingehört», sagte Huber nach dem Rennen gar nicht ohne Selbstbewusstsein.

Die Bedingungen waren hart. Huber berichtete von Schnee und Kälte. «Es hat geschneit und war verdammt kalt», hielt Huber nach seinem dritten Titel fest.

«Es hat Spass gemacht, gegen Urs zu fahren», sagte Hansueli Stauffer. Nach einer schwierigen Zeit im Vorjahr sei diese SM-Silbermedaille das Zeichen, dass es wieder bergauf gehe.

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Überraschend lief das Rennen der Frauen, wo nach Halbzeit nicht die favorisierte Esther Süss an der Spitze erschien, sondern Ariane Kleinhans, die SM-Silbermedaillengewinnerin des Vorjahres. Nach der harten, aber für sie unbefriedigenden Olympia-Qualifikationsphase erwischte Süss, einen gebrauchten Tag.

Die Aargauerin wurde aber hinter Kleinhans und Nadia Walker aber dennoch Dritte. Die erste Steigung fuhren Süss und Kleinhans noch zusammen. Im ersten Singletrail vermochte sich Kleinhans jedoch abzusetzen und erreichte das Ziel erstmals als Schweizer Meisterin. Sie sagte: «Ich kann mein Glück noch gar nicht fassen, denn ich habe nicht erwartet, dass ich Esther so deutlich schlagen kann.»

Auch Nadia Walker zeigte sich überrascht über ihre SM-Silbermedaille: «Ich war mir bewusst, dass zwischen Rang drei und sieben alles möglich ist. Dass es nun der zweite Platz ist, freut mich natürlich sehr.» Esther Süss zeigte sich gefasst: «Schon von Beginn weg hat bei mir die Spannung gefehlt, die nötig ist, um an der Spitze mitzufahren. Ich hatte heute einfach zu viele andere Gedanken im Kopf, um mich auf den Titelkampf konzentrieren zu können.»

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Beim Kirchzartener Black Forest Ultra Bike hat Titelverteidiger Andreas Seewald (Centurion-Vaude) seinen Vorjahres-Sieg über die Ultra-Distanz von 117 Kilometer wiederholt. Er gewann 53 Sekunden vor Sascha Weber (BQ Cycling), dem nach eigener Aussage nach einem Trainingslager „die Frische“ gefehlt habe. An einem steilen Wiesenanstieg gelang es Seewald nach mehreren Versuchen endlich den Vize-Europameister von 2015 abzuschütteln.

Dritter wurde Matthias Leisling (Texpa-Simplon), der mit 7:39 Minuten Rückstand das Ziel erreichte.

Bei den Damen gewann Silke Ulrich (ehemals Schmidt) von Herzlichst Zypern die Langdistanz. 8:28 Minuten vor der Niederländischen Meisterin Hielke Elferink (Craft-Rocky Mountain) und 23:11 vor Andrea Maier (3SaM Racing by Landgasthof Bären) erreichte die zweifache Deutsche Meisterin das Ziel.

Simon Stiebjahn (Team Bulls) gelang Kunststück nach vier siegreichen Etappen beim Bike Four Peaks die Erfolgs-Serie zu verlängern und in Kirchzarten in Heimatnähe quasi die fünfte Etappe zu fahren und zu gewinnen. Auf der 77-Kilometer Distanz siegte Stiebjahn 6:03 Minuten vor Florian Grafmüller (Tune Factory Racing), der Philipp Meiser im Sprint auf Rang drei verwies.

Auch Andreas Kleiber (Lexware Mountainbike Team) hatte das Bike Four Peaks bestritten (13.). Er siegte auf den 88 Kilometern. Mehr Ergebnisse hier.

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Peter Hermann (Firebike-Drössiger) hat in Tschechien den Malevil-Cup gewonnen. Nach 100 Kilometern triumphierte er in dem Rennen der UCI Marathon-Serie mit 2:47 Minuten Vorsprung auf den Tschechen Filip Adel (Superior MTB) und dessen Landsmann Jiri Hudecek (Giant Trans Brdy, +10:19) durch.

Matthias Pfrommer (Centurion-Vaude) musste seine Hoffnungen auf einen Podestplatz nach einem Sturz und technischen Problemen begraben. Seine Aufholjagd endete auf Rang vier (+10:38). Christopher Platt und Tom Ettlich vom Kreidler Werksteam wurden Zehnter (+28:34) und Zwölfter (+32:37).

Bei den Damen siegte die Ukrainerin Krystyna Konvisarova) vor den beiden Tschechinnnen Milena Cesnaková (Cyklo Team Weber, 4:46) und Jana Skrbková (Eleven Team Příchovice +8:55).

 

 

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