Offroad-Notizen: Offroad-Notizen: Bulls-Siege am Eiger und im Pfälzerwald, Bighams Nummer drei in Leadville

Huber_Stauffer_spitzengruppe_by Martin Platter
Urs Huber und Hansueli Staufer führen die Spitzengruppe der Eiger Bike Challenge an ©Martin Platter

 

Karl Platt siegt in der Pfalz, Christian Pfäffle fährt aufs Podium. Urs Huber muss den Lenker richten, Esther Süss jubelt wieder mal über einen Sieg. Sally Bigham feiert auch einen, verpasst aber was anderes. Offroad-Notizen.

 

Urs Huber (Team Bulls) und Esther Süss (Wheeler-iXS) haben in Grindelwald die Eiger Bike-Challenge gewonnen. Bei den Herren markierte Urs Huber in der Schluss-Steigung zur Kleinen Scheidegg die entscheidende Tempo-Verschärfung und ließ seine beiden Begleiter Hansueli Stauffer (BiXS Pro Team) und Marc Stutzmann (Thömus) zurück.

Stauffer war überrascht, hielt aber erst mal den Abstand in Grenzen, bevor ihm die folgende Laufpassage den Zahn zog.

Auch Stutzmann sprach davon, dass er in der Laufpassage „extrem gelitten“ habe. Als Neuling bei der Eiger Bike-Challenge war Stutzmann mit seinem dritten Rang aber mehr als zufrieden.

Urs Huber gewann den Marathon in Grindelwald zum sechsten Mal in seiner Karriere, 2:34 Minuten vor Stauffer und 3:57 Minuten vor Stutzmann. Allerdings stand sein Erfolg für einige Momente auf Messers Schneide. Huber stürzte nach der Bussalp auf einer Wiesenabfahrt, als er einen Stein übersah. „Der Sturz hat mir kurz die Luft genommen. Danach ging es aber wieder“, kommentierte Huber. Seine beiden Konkurrenten wunderten sich allerdings, dass Huber und sein Bike den Sturz nahezu unbeschadet überstanden hatten und der Schweizer Meister nur seinen Lenker wieder richten musste.

Esther Süss war im Ziel aus einem anderen Grund euphorisch. «Dieser Sieg ist für mich wie eine Erlösung. In dieser Saison hatte ich einige Tiefs. Endlich hat wieder einmal alles zusammengepasst!» Die letzten zwei Wochen im Engadin, in denen sie ausschliesslich Touren gefahren sei, hätten im Kopf sehr befreiend gewirkt. Nach ihrer Taktik gefragt, sagte Süss: Im Rennen sei sie einfach ihren Rhythmus gefahren und habe sich komplett auf sich selbst konzentriert.

Eine Zeit lang sah es so aus, als ob die Vorjahreszweite Cornelia Hug den zweiten Platz behaupten könnte. Doch ein Kettenklemmer bremste die zähe Amsoldingerin. Ariane Kleinhans, die in der ersten Steigung zur Grossen Scheidegg Tempo rausnehmen musste, konnte auf- und überholen, schnappte Hug den zweiten Platz weg.

Ergebnisse

Quelle: PM Garmin Bike Marathon Classics/Martin Platter

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Karl Platt (Team Bulls) hat den Sigma Sport Bike-Marathon in Neustadt/W. gewonnen. Auf der 90-Kilometer-Distanz griff der Pfälzer nach der ersten von zwei Runden an. Es gelang ihm auch Christian Pfäffle (Stevens MTB Team) abzuschütteln, der den Marathon zu Trainings-Zwecken ins Programm genommen hatte.

Pfäffle war etwa bis Kilometer 70 alleine, ehe der Belgier Joris Massaer (Power Units Sport) von hinten kam. Das Duo blieb bis zum Schluss zusammen und weil Massaer mehr Führungsarbeit gemacht hatte, überließ ihm Pfäffle auch den zweiten Platz, 3:41 hinter Karl Platt (3:40:23).

Katrin Schwing (TMB Domatec) gewann bei den Damen in 4:41:09 mit 2:45 Minuten Vorsprung auf Gabi Stanger (Centurion-Vaude) und 5:08 auf Stefanie Dohrn (Pschick Racing Group).

Lokalmatador Wolfram Kurschat (Koch Engineering-Müsing Bikes) hielt sich auf der Mitteldistanz schadlos und siegte nach 49 Kilometern mit 10:23 Minuten Vorsprung auf den Türken Serde Anil Depe (Antalya SK) und 11:13 Minuten vor Sebastian Mordmüller (Focus Rapiro Racing). Mehr Ergebnisse hier.

Sally Bigham (Topeak-Ergon) hat sich beim Leadville 100 mit ihrem dritten Sieg ein kleines Denkmal gesetzt, die angepeilte Verbesserung des Streckenrekords von Annika Langvad aus dem Vorjahr aber um rund sechs Minuten verpasst. Was bei 7:05 Stunden Fahrzeit fast schon als knapp zu bezeichnen ist, es sind 1,17 Prozent.

Bigham hatte in der Damen-Kategorie keine Konkurrenz, die Zweite Lorenza Morfin lag am Ende mehr als 55 Minuten zurück. Dafür maß sich die Europameisterin mit den Herren und erreichte als Gesamt-14. das Ziel. Dabei sahen auch arrivierte Straßenfahrer wie Laurens Ten Dam das Hinterrad von Sally Bigham.

„Ich wollte den Streckenrekord unbedingt, aber ich habe ihn um gut fünf Minuten verpasst. Trotzdem bin ich zufrieden mit meiner Zeit“, kommentierte Bigham. „Die Leadville 100 zum dritten Mal zu gewinnen war ein besonderer Moment und wird mir mein Leben lang in Erinnerung bleiben.“

Bei den Herren setzte sich der US-Amerikaner Todd Wells durch. Er verfehlte allerdings die Marke von Alban Lakata (Topeak-Ergon) aus dem Vorjahr mit 6:19 deutlich. Joe Dombrowski wurde mit 2:57 Minuten Rückstand Zweiter vor Jeremiah Bishop (Topeak-Ergon, +9:03) und dem in Durango lebenden Deutschen Benjamin Sonntag (+13:43).

Ergebnisse

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