Offroad-Notizen: Premieren-Siege, Heimsiege und Comebacks

In Haltern lange Zeit unzertrennlich: Markus Schulte-Lünzum vor Sebastian Szraucner ©Werner Schulte-Lünzum
In Haltern lange Zeit unzertrennlich: Markus Schulte-Lünzum vor Sebastian Szraucner ©Werner Schulte-Lünzum

Italien, Österreich, Frankreich, Südafrika und Haltern am See. Rennen, wo man hinschaut. Mit interessanten Gesichtern auf dem Podium – und auch daneben. Offroad-Notizen vom Wochenende.

Alpago Trophy, Italien. Miguel Martinez (FRM Factory Racing Team) hat seinen zweiten Saisonsieg eingefahren. Der Olympiasieger von 2000 sammelte 60 Weltranglistenzähler für einen besseren Startplatz beim Weltcup-Auftakt in Albstadt. 1:21 Minuten legte er zwischen sich und Daniele Braidot. Dritter wurde Marco Fontana (Cannondale Factory Racing), der schon 1:55 Minuten Differenz hatte.
Bei den Damen eroberte Tanja Zakelj das oberste Podest, mit einem ungewöhnlich großen Vorsprung von 3:01 Minuten auf Eva Lechner (Colnago-Südtirol). „Nicht mein bester Tag“, twitterte Lechner. Als Dritte kam die Argentinierin Jaqueline Alvarez mit 4:53 Minuten Rückstand ins Ziel.

Bike-Opening Graz, Österreich. Alexander Gehbauer (TX Active Bianchi) nähert sich seiner Topform. Der Österreicher hat nach seiner Bronchitis im März jetzt sein erstes Rennen gewonnen, das Bike-Opening allerdings schon zum dritten Mal in Folge. In Graz-Stattegg konnte er seinen Landsmann Christoph Soukup (Hitec) um sieben Sekunden geschlagen auf Rang zwei verweisen. Karl Markt (Ötztal-Scott), Sieger von Haiming, wurde 1:45 Minuten zurück Dritter.

Elisabeth Osl (Ghost Factory Racing) feierte auch ihren ersten Saisonsieg. Schon in der ersten Runde übernahm sie die Führung und wie es dann so ihre Art ist, lässt sie nicht mehr locker. Am Ende hatte sie 3:38 Minuten Vorsprung auf Blaza Klemencic (Calcit Bike) und 4:31 vor Specialized-Fahrerin Tereza Hurikova. „Überglücklich“ sei sie, wird sie in einer Pressemitteilung zitiert. Vor allem nach der Enttäuschung von Haiming, als sie Probleme mit der Schaltung hatte. „Ich kann beruhigt in Richtung Weltcup schauen und an Selbstvertrauen habe ich auch gewonnen.“
Lena Putz (XXL Solutions) hatte dann schon 7:53 Minuten Rückstand, aber als Vierte sammelte sie fleißig Weltranglistenpunkte und hielt zudem alle anderen U23-Fahrerinnen in Schach. Die Junioren-WM-Dritte des vergangenen Jahres scheint auch immer besser in Fahrt zu kommen.

 Ferrand_Prevot_StPompon_acrossthecountry_mountainbike_xco_630_by-Machabert
Pauline Ferrand Prevot in St. Pompon auf dem Weg zum ersten Saisonsieg. ©Fred Machabert


Coupe du France, St. Pompon.
Noch eine Sieg-Premiere: Maxime Marotte (BH Suntour-KMC) gewann 2013 seinen erstes Rennen in der französischen Serie. 1:36 Minuten legte er zwischen sich und seinem Teamgenossen Stephane Tempier. Fabian Canal (GT Skoda Chamonix) wurde 2:20 zurück Dritter.
Und dann wurde von dort auch noch ein fulminantes Comeback von Pauline Ferrand Prevot (Giant Pro XC) vermeldet. Die Französin hatte neun Monate kein Cross-Country-Rennen mehr bestritten und schlug in St. Pompon ihre Landsfrau Fanny Bourdon (Look) um 1:55 Minuten. Die Junioren-WM-Vierte Perrine Clauzel wurde weitere 1:10 Minuten zurück Dritte.

MWS Clarens, Südafrika. Specialized-Fahrer Max Knox, der mit Christoph Sauser die Transalp bestreiten wird, hat in seiner südafrikanischen Heimat den Marathon in Clarens gewonnen. Gemeinsam mit Nico Bells (Westvall-Bells Cycling) und Stefan Sahm vom Team Bulls bildete Knox eine dreiköpfige Spitzengruppe, die auseinanderflog als Knox bei Kilometer 80 angriff.
Er gewann in 4:18.17 Stunden mit 31 Sekunden Vorsprung auf Bells. Stefan Sahm wurde mit 1:51 Minuten Differenz Dritter. „Endlich hat es zu einem Podium gereicht“, wird Sahm in einer Pressemitteilung des Teams zitiert. „Mein Rad war absolut perfekt für das (ruppige) Terrain und die Form wird immer besser.“
Im Ranking der Marathon World Series, das eigentlich gar keines sein soll, ist Sahm weiter ganz oben.
Alle UCI-Ergebnisse hier

NRW-Cup Haltern, Schulte-Lünzum. Der Deutsche U23-Meister von Focus XC hatte ganz schön zu tun, um sein Heimrennen zu gewinnen. Sebastian Szraucner (GoodFighter Radsport Boom), Auftaktsieger des Deutschland-Cup in Goseck, „klebte“ am Hinterreifen von Markus Schulte-Lünzum und ließ sich erst in der letzten Runde durch einen energischen Angriff abschütteln. Er sei halt dann doch „eine andere Liga“, meinte Szraucner respektvoll.
Als Dritter fuhr Ben Zwiehoff (Team Bergamont) über die Ziellinie und verwies damit seinen Teamkollegen David Simon sowie Christopher Platt auf die Plätze vier und fünf. Diese Reihenfolge galt auch für die U23-Wertung, zumal Schulte-Lünzum bei der Elite gemeldet war. Drittbester Elite-Fahrer war demnach Sebastian Mordmüller (Focus Rapiro).
Bei den Damen gab es einen niederländischen Doppelsieg durch Annefleur Kalvenhaar und Monique Zeldenrust (beide Giant). Dritte und damit beste Deutsche wurde Stefanie Dohrn (Bergisch Brooklyn Racing) vor Majlen Müller (Fujibikes-Rockets).
Ergebnisse

Facebook Auto Publish Powered By : XYZScripts.com