Offroad-Notizen: Rekordzeiten, Matschpartie und Asphalt-Siege

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Kaufmann nur noch aus der Hinter-Tor-Kamera. Eine lange Reise in den Matsch. Ein deutscher U23-Mountainbiker, der auf der Straße feiert und ein U23-Vizeweltmeister, der beim größten Radrennen der Welt triumphiert. Offroad-Notizen.

 

Markus Kaufmann (Centurion-Vaude) hat den LBS Bike Marathon in Albstadt gewonnen. In Rekordzeit gewann der Meckenbeurener eine Woche nach seinem Erfolg bei der Zillertal Bike-Challenge vor seinem Teamkollegen und Transalp-Partner Jochen Käß, sowie Karl Platt vom Team Bulls. Dieses Trio und der spätere Fünfte Matthias Pfrommer hatten nach einer Attacke Markus Bauers (Kreidler Werksteam) am ersten Berg das Zepter übernommen.

Und „voll geballert“, wie Stefan Sahm gewissermaßen aus der Perspektive Hinter-Tor-Kamera beobachtete. „Die haben nie locker gelassen, wie hatten keine Chance noch mal ran zu kommen“, so der Wahl-Südafrikaner. Nur Pfrommer stand das Tempo nicht durch, so dass Tim Böhme (Team Bulls) noch Vierter werden konnte.

Etwa 17 Kilometer vor dem Ziel der 83 Kilometer langen Strecke attackierte Kaufmann und entkam. 2:46:12 Stunden benötigte er bis ins Ziel und konnte dort 1:14 Minuten auf Jochen Käß warten. Karl Platt hatte 2:11 Minuten Differenz.

„Das beste war, dass Jochen auch noch Karl distanzierte und wir kurz vor der Transalp einen Doppelsieg feiern konnten“, wird Kaufmann in einer PM zitiert.

Bei den Damen siegte Sabine Spitz. Es war ihre Premiere bei dem wohl zuschauerträchtigsten Marathon in Deutschland und sie bewältigte ihn gleich mit Streckenrekord. 6:14 Minuten Vorsprung auf Ann-Katrin Hellstern (BQ Cycling) sammelten sich nach 3:09:53 Stunden an. „Es hat wirklich Spaß gemacht hier zu fahren. Es war fantastisch, wie die Leute an der Strecke mitgegangen sind und einen angefeuert haben“ heißt es von Sabine Spitz in einer Pressemitteilung. Dritte wurde die Deutsche Marathon-Meisterin Silke Schmidt (Herzlichst Zypern, +7:17).

Ergebnisse

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Irina Kalentieva (Möbel Märki) ist zum zwölften Russische Meisterin geworden. Laut Pressetext ihres Teams hatte es in Ischewsk in der russischen Teilrepublik Udmurtien drei Tage am Stück geregnet und entsprechend schlammig sah die Strecke aus. Irina Kalentieva hatte die lange Reise auf sich genommen ging gleich in Führung, doch es gab wohl eine kurzfristige Streckenänderung, von der die Vize-Weltmeisterin keine Kenntnis hatte. So fand sie sich plötzlich auf dem vierten Rang wieder.

Doch letztlich war es kein Problem. In der zweiten Runde übernahm sie in der Matschpartie wieder die Führung und sicherte sich mit vier Minuten Vorsprung auf Olga Terentyeva und weitere 16 Sekunden vor Nadia Antonova den Titel.

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Lukas Baum (Koch Engineering-Müsing Bikes) hat seine gute Verfassung vom Weltcup in Lenzerheide bestätigt – bei der Oder-Rundfahrt auf der Straße. Seit 2014 fährt der Junioren-Weltmeister von 2013 für das Rad-Net Rose Team und jetzt gelang ihm erstmals ein Sieg. Der Neustädter gewann die vierte Etappe, ein Rundstreckenrennen mit Bergankunft über 87,5 Kilometer. Im Sprint setzte er sich zeitgleich gegen Marcel Fischer von den Racing Students durch. Dritter wurde Leon Berger (LKT Brandenburg), drei Sekunden zurück.

In der Endabrechnung der internationalen Rundfahrt belegte Lukas Baum Platz 14. Der Sieg ging an Jan Tschernoster (Team Rose NRW).

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Wer’s nicht mitgekriegt hat: Mit Alexis Vuillermoz hat am Samstag wieder mal ein Ex-Mountainbiker eine Tour-Etappe gewonnen. Der AG2R-Fahrer aus Frankreich gewann die Ankunft an der Mur de Huy, wo es die letzten zwei Kilometer Berg hoch ging. Vuillermoz war 2009 U23-Vizeweltmeister auf dem Mountainbike und wechselte 2013 ins Straßen-Metier. Übrigens hat mit Cadel Evans 2011 auch ein Ex-Mountainbiker dort gewonnen.

 

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